Ein Passivhauscontainer als prototypisches Chefbüro eines Salzburger Haustechnikerunternehmens: Der auf die breithüftige Sockelzone aufgesetzte und vom Wohngebäude deutlich abgerückte Zubau aus vorgefertigten Holzelementen gibt den unterschiedlichen Funktionsbereichen eine klar zwischen Bestand und Erweiterung korrespondierende Struktur. Der Neubau mit Ausstellungs- und Beratungsbereich ist durch Glasfassade und vorgelagertes Kiesbett eindeutig vom Parkplatz getrennt, das schwebende (auf sechs Stahlstützen ruhende) „Cockpit“ der Geschäftsleitung signalisiert auf der Ebene der Firmenphilosophie Zeitgenossenschaft und Innovationsbereitschaft. Die blaue Acrylglasfassade des Containers setzt an der (südwestlichen) Seite des „harmlosen“ Bestandshauses auch farblich einen deutlichen Akzent.

Im Inneren ist mit flexiblen Raumteilern aus geätztem Glas und Rollmöbeln dafür gesorgt, dass einzelne, sich teilweise überlagernde Betriebs- und Bürobereiche unterschiedlich genutzt werden können. Aufgrund des bemerkenswerten energiespartechnischen Standards hat das kleine Projekt bereits zwei Preise errungen: den Salzburger Landesenergiepreis 2001 und eine Auszeichnung beim Großen Österreichischen Solararchitekturpreis 2003. (Text: Gabriele Kaiser)