Bauwerk
Medizinzentrum Anichstraße
Paul Katzberger, Karin Bily, Michael Loudon - Innsbruck (A) - 2001
Medizinzentrum Anichstrasse
14. September 2003 - Az W
Die hochtechnisierte Funktionalität medizinischer Gerätschaften, die spitalsimmanente Hygiene- und Versorgungslogistik und natürlich die omnipräsente „Sorge um die Gesundheit“ lassen Krankenhäuser selten als Orte des unbefangenen Aufenthalts erscheinen. Doch Katzberger Loudon haben mit ihrem Neubau die Innsbrucker Universitätskliniken gerade mit jenen innenräumlichen Qualitäten versorgt, die den 40.000 m² umfassenden Grosskomplex in übersichtliche und „wohnliche“ Einheiten gliedert. Der langrechteckige Baukörper – als grossvolumiger Lichtfänger in die heterogene Innsbrucker Innenstadt gesetzt – hat die Funktionen der Klinik (neue Notfallaufnahme, Zahn- und Kieferchirurgie, Neurochirurgische OPs, Forschung und Innere Medizin Pflegestationen) um zwei Innenhöfe gelegt, die ein Höchstmass an natürlicher Belichtung und Belüftung ermöglichen, zudem sind die Warte- und Pausenterrassen mit grossen verglasten Loggien, sogenannten „Stadtfenstern“, effektvoll zum Außenraum geöffnet.
Der sechsgeschoßige Neubau ist ostseitig mit dem Altbau der Inneren Medizin verknüpft und südseitig mit einer Brücke und funktional sinnvoll an die in den 1980er Jahren errichtete Frauen- und Kopfklinik angeschlossen.
Die horizontalen Fassadenbänder aus hellem Donaukalk reichen bis zur Traufe des HNO-Traktes aus den 1930er Jahren und relativieren die Höhe des Baukörpers; die Geschoße darüber mit den Krankenzimmern sind außenbündig verglast und ermöglichen den Patienten den Genuss eines prachtvollen Ausblicks über Altstadt bzw. die Berge. Innenräumliche Feinarbeit in Material, logische Licht- und Wegführungen sowie formale Stringenz in den verschiedensten Funktionsbereichen haben einer in sich komplexen Struktur zu jener atmosphärischen Klarheit verholfen, die sich - einem Stichwort von Otto Kapfinger zufolge - als „urbane Baukunst für humane Heilkunst“ erweist. (Text: Gabriele Kaiser, 12.03.2002)
Der sechsgeschoßige Neubau ist ostseitig mit dem Altbau der Inneren Medizin verknüpft und südseitig mit einer Brücke und funktional sinnvoll an die in den 1980er Jahren errichtete Frauen- und Kopfklinik angeschlossen.
Die horizontalen Fassadenbänder aus hellem Donaukalk reichen bis zur Traufe des HNO-Traktes aus den 1930er Jahren und relativieren die Höhe des Baukörpers; die Geschoße darüber mit den Krankenzimmern sind außenbündig verglast und ermöglichen den Patienten den Genuss eines prachtvollen Ausblicks über Altstadt bzw. die Berge. Innenräumliche Feinarbeit in Material, logische Licht- und Wegführungen sowie formale Stringenz in den verschiedensten Funktionsbereichen haben einer in sich komplexen Struktur zu jener atmosphärischen Klarheit verholfen, die sich - einem Stichwort von Otto Kapfinger zufolge - als „urbane Baukunst für humane Heilkunst“ erweist. (Text: Gabriele Kaiser, 12.03.2002)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig
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