Bauwerk
Gemeinde-Mehrzweckhaus
Machné & Durig - Hopfgarten in Defereggen (A) - 2003
23. August 2003 - Az W
Für die Gemeinde Hopfgarten – knapp über 1.000 Meter Seehöhe gelegen – sind „Naturkräfte“ der Berge wie Lawinen, Steinschlag, hoher Schneedruck seit jeher ein die Struktur der Bebauung prägendes Thema. Auch das neue in den Steilhang gesetzte Mehrzeckhaus spiegelt diese Schutzfunktion und regenerierte seine Gestalt aus den topografischen Bedingungen sowie den Aspekten einer mehrschichtigen Nutzung. Denn im Gebäude waren die Funktionen des Mehrzwecksaales mit Café und Nebenräumen ebenso unterzubringen wie die Feuerwehr mit Nebenräumen.
Die Feuerwehr mit ihren grossen Einfahrtstoren erhält im tiefer gelegenen Bereich einen grossen Übungsvorplatz. Der dem Dorf zugewandte höher gelegene Bereich ist als dem Mehrzwecksaal und Café vorgelagerter Platz unterschiedlichen öffentlichen Nutzungen zugedacht. Als Abgrenzung zur Landesstrasse ist der gesamte Platz erhöht angeordnet und über eine leichte Rampe erschlossen.
Aus Lawinenschutzgründen wurde der dem Berg zugewandte Teil des Gebäudes in Beton ausgeführt. Die Geometrie der markant geknickten Betonwand – in Hinblick auf Schnee- und Drucklasten optimiert – bilden die formale Ausgangsbasis für die gesamte Form des oberen Baukörpers. Wegen der Feuerwehrzufahrt im Untergeschoss war es nicht möglich Stützen zu stellen, daher musste die restliche Konstruktion in leichter Holzbauweise (Leimbinder) ausgeführt werden. 40 Leimholzträger unterschiedlichen Zuschnitts formen die komplexe (computergenerierte bzw. -kontrollierte) Tragstruktur, die gesamte Innenhaut besteht aus Lärchen-Dreischichtplatten, die teilweise gelocht wurden und die technische Infrastruktur bergen. Der ursprüngliche Schlauchturm steht dem in den Hang auskragenden „Findling“ als ortsbildprägenden Leuchtplastik zur Seite.
Der gesamte Innere ist als durchgehendes in der Materialität homogenes Raumkontinuum konzipiert, in dessen Mitte ein weißes Möbel steht, unterschiedliche Funktionsbereiche sind durch unterschiedliche Bodenbeläge markiert. Die innere „white box“ nimmt alle dienenden Funktionen wie WC, Küche, Lüftungszentrale etc., auf und bildet die Rückwand der roten Bar. Bei grösseren Veranstaltungen kann das ganze Haus mit Café als einheitliches Raumgefüge genutzt werden. (Text: Gabriele Kaiser nach einem Text der Architekten)
Die Feuerwehr mit ihren grossen Einfahrtstoren erhält im tiefer gelegenen Bereich einen grossen Übungsvorplatz. Der dem Dorf zugewandte höher gelegene Bereich ist als dem Mehrzwecksaal und Café vorgelagerter Platz unterschiedlichen öffentlichen Nutzungen zugedacht. Als Abgrenzung zur Landesstrasse ist der gesamte Platz erhöht angeordnet und über eine leichte Rampe erschlossen.
Aus Lawinenschutzgründen wurde der dem Berg zugewandte Teil des Gebäudes in Beton ausgeführt. Die Geometrie der markant geknickten Betonwand – in Hinblick auf Schnee- und Drucklasten optimiert – bilden die formale Ausgangsbasis für die gesamte Form des oberen Baukörpers. Wegen der Feuerwehrzufahrt im Untergeschoss war es nicht möglich Stützen zu stellen, daher musste die restliche Konstruktion in leichter Holzbauweise (Leimbinder) ausgeführt werden. 40 Leimholzträger unterschiedlichen Zuschnitts formen die komplexe (computergenerierte bzw. -kontrollierte) Tragstruktur, die gesamte Innenhaut besteht aus Lärchen-Dreischichtplatten, die teilweise gelocht wurden und die technische Infrastruktur bergen. Der ursprüngliche Schlauchturm steht dem in den Hang auskragenden „Findling“ als ortsbildprägenden Leuchtplastik zur Seite.
Der gesamte Innere ist als durchgehendes in der Materialität homogenes Raumkontinuum konzipiert, in dessen Mitte ein weißes Möbel steht, unterschiedliche Funktionsbereiche sind durch unterschiedliche Bodenbeläge markiert. Die innere „white box“ nimmt alle dienenden Funktionen wie WC, Küche, Lüftungszentrale etc., auf und bildet die Rückwand der roten Bar. Bei grösseren Veranstaltungen kann das ganze Haus mit Café als einheitliches Raumgefüge genutzt werden. (Text: Gabriele Kaiser nach einem Text der Architekten)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig
Akteure
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Tragwerksplanung
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