Bauwerk
Umspannwerk Mitte
UNStudio - Innsbruck (A) - 2000
14. September 2003 - Az W
Den Augen zuliebe wird viel Aufwand getrieben. Das öffentlich naturgemäss nicht zugängliche Umspannwerk definiert sich nahezu ausschließlich über die bedeutungsvolle Aussenhaut: „Ich ließ meine Augen über die seidigen Kurven des Basalts gleiten, der die Stadt vor den schweren Transformatoren schützt“, sagt die Hauptfigur einer von den Architekten zum Projekt verfassten und im Katalog „un studio fold“ nachzulesenden Erzählung, die bestimmte Leitmotive des Entwurfs in literarische Formen zu bringen sucht. „Schau dir das Material dieser Wände an, sie bestehen aus dem selben Stoff wie die Berge dahinter: Lava - erstarrte Energie!“
Dass das Material der Fassadenbekleidung den Zweck des Gebäudes (Transformation von elektrischer Energie) konnotiert, mag seinen Reiz begründen, eine „Faltung des Gebäudes in den städtischen Umraum“ (UN Studio) ist jedoch schwer nachzuvollziehen. Die aufwendigen Rundungen des dunklen Kubus, dessen Wände den Boden nicht berühren, scheinen mehr mit der selbstbezüglichen Kohäsion nichtbenetzender Flüssigkeit gemeinsam zu haben, als mit einer aus dem urbanen Kontext abgeleiteten Gussform. (Text: Gabriele Kaiser, 22.10.2002)
Dass das Material der Fassadenbekleidung den Zweck des Gebäudes (Transformation von elektrischer Energie) konnotiert, mag seinen Reiz begründen, eine „Faltung des Gebäudes in den städtischen Umraum“ (UN Studio) ist jedoch schwer nachzuvollziehen. Die aufwendigen Rundungen des dunklen Kubus, dessen Wände den Boden nicht berühren, scheinen mehr mit der selbstbezüglichen Kohäsion nichtbenetzender Flüssigkeit gemeinsam zu haben, als mit einer aus dem urbanen Kontext abgeleiteten Gussform. (Text: Gabriele Kaiser, 22.10.2002)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig
Akteure
ArchitekturBauherrschaft
Tragwerksplanung
Fotografie