Bauwerk
Kraftwerk Hochwuhr
ARTEC Architekten - Feldkirch (A) - 2004
20. November 2004 - Az W
Die Nähe des mittelalterlichen Stadtkerns von Feldkirch einerseits, die gewaltigen Felsformationen der Illschlucht andererseits bilden den reizvollen landschaftlichen Hintergrund für das neue Wasserkraftwerk, das in seiner technischen Imposanz dennoch auch die Atmosphäre städtischer Kultiviertheit ausstrahlt. Die Architekten nahmen die spezielle topografische Situation zum Anlass, „die Bauteile des Kraftwerks selbst so zurückhaltend und für sich sprechend wie möglich zu gestalten“, dabei die Anlage in ihrer Gesamtheit aber “als ein „Belvedere“ für den östlichen Feldkircher Stadtrand zu überhöhen.”
Das Projekt wurde im Zuge der Sanierung des Einlaufbereichs für ein seit 100 Jahren bestehendes Kraftwerk im Zentrum von Feldkirch im Zuge eines Gutachterverfahrens entwickelt. Zu den Felswänden ging man respektvoll auf Distanz, die Aufbauten wie Krafthaus und Wehrmauern sind formal minimiert, große Glasflächen geben den Blick in die Turbinenhalle frei. Eine Aussichtsplattform und der flussquerende Wehrsteg überlagern die energieproduzierende Basis-Funktion eines Wasserkraftwerks mit der zweckfreien Erbaulichkeit eines Landschaftsparks. In diesen ist nicht nur die Fischtreppe integriert, sondern auch eine Steg-Anbindung an die bestehende, zuvor unterbrochene Uferpormenade.
Die Ästhetik des Kraftwerks als ein durchformtes Objekt in einer gleichermaßen konditionierten wie „wilden“ Landschaft wird durch eine künstlerische Intervention von Peter Sandbichler immateriell akzentuiert. Etwa 300 Meter hellgrün leuchtende Glasfaser-Lichtleiter zeichnen die konstruktive Logik der Architektur nach und verwandeln die Anlage in einen intensiven Licht-Raum, der den felsenfesten baulichen Maßnahmen und der dramatischen Kulisse der Illschlucht eine ungewöhliche Leichtigkeit entgegensetzt. (Text: Gabriele Kaiser)
Das Projekt wurde im Zuge der Sanierung des Einlaufbereichs für ein seit 100 Jahren bestehendes Kraftwerk im Zentrum von Feldkirch im Zuge eines Gutachterverfahrens entwickelt. Zu den Felswänden ging man respektvoll auf Distanz, die Aufbauten wie Krafthaus und Wehrmauern sind formal minimiert, große Glasflächen geben den Blick in die Turbinenhalle frei. Eine Aussichtsplattform und der flussquerende Wehrsteg überlagern die energieproduzierende Basis-Funktion eines Wasserkraftwerks mit der zweckfreien Erbaulichkeit eines Landschaftsparks. In diesen ist nicht nur die Fischtreppe integriert, sondern auch eine Steg-Anbindung an die bestehende, zuvor unterbrochene Uferpormenade.
Die Ästhetik des Kraftwerks als ein durchformtes Objekt in einer gleichermaßen konditionierten wie „wilden“ Landschaft wird durch eine künstlerische Intervention von Peter Sandbichler immateriell akzentuiert. Etwa 300 Meter hellgrün leuchtende Glasfaser-Lichtleiter zeichnen die konstruktive Logik der Architektur nach und verwandeln die Anlage in einen intensiven Licht-Raum, der den felsenfesten baulichen Maßnahmen und der dramatischen Kulisse der Illschlucht eine ungewöhliche Leichtigkeit entgegensetzt. (Text: Gabriele Kaiser)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig
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