Bauwerk
Haus H.
Dominik Aichinger - Seckau (A) - 2004
7. Januar 2005 - Az W
Im Blickfeld des unregelmäßigen, von heterogener Bebauung und Wäldern gesäumten Grundstücks liegt – auf einer Anhöhe und durch einen Graben separiert – die Benediktiner Abtei von Seckau, die bestehende Hauslandschaft im Umfeld selbst bot jedoch keine zwingenden Anknüpfungspunkte für den Entwurf. Das dreigliedrige, durch ein Glasgelenk verbundene Gebäude wurde aus der Tektonik des Baugrunds und den zu fokussierenden Sichtachsen entwickelt, wobei der Abteiblick und die maximale Ausdehnung des Grünraums das Leitmotiv bilden.
An der Nordecke wird das Haus über einen schmalen Weg erschlossen, der am Nebentrakt (Doppelgarage und Nebenräume in EG, Holzschnitzellager im UG) entlangführt und über den Vorplatz in den Wohntrakt mündet, der annähernd in Form eines Parallelogramms an der Nordwestseite des Grundstücks liegt. Das Untergeschoss (Stahlbeton-Massivbauweise) ist gegenüber dem Erdgeschoss (Stahl-Skelettbauweise und Alu-Pfosten-Riegelkonstruktion) südwest- und nordostseitig zurückversetzt, sodass eine Flügelspitze des Parallelogramms im Westen ca. 7 Meter weit in die Landschaft kragt. Die horizontale Lärchenschalung betont den liegenden/schwebenden Charakter der Kubatur, die talseitig zur Gänze und eingansseitig teilweise in Glas aufgelöst ist. Die Glasfassaden sind gegenüber Dachsaum und Geschossdecke zurückversetzt, sodass sich über die gesamte „aussichtsreiche“ Länge des Wohntraktes eine Loggia erstreckt. Die Dachbegrünung trägt zur visuellen Einbettung des Hauses in die Umgebung bei, das trotz seiner Größe dem Geländeverlauf folgend sehr zurückhaltend wirkt und keinem Nachbarn die Sicht raubt. Da in einem späteren Bauabschnitt ein zusätzlicher Trakt errichtet werden soll, der das Ensemble zum östlichen Hügelsattel fasst, ist dieser rücksichtsvolle Gestus gewiss ein Gewinn. (Text: Gabriele Kaiser)
An der Nordecke wird das Haus über einen schmalen Weg erschlossen, der am Nebentrakt (Doppelgarage und Nebenräume in EG, Holzschnitzellager im UG) entlangführt und über den Vorplatz in den Wohntrakt mündet, der annähernd in Form eines Parallelogramms an der Nordwestseite des Grundstücks liegt. Das Untergeschoss (Stahlbeton-Massivbauweise) ist gegenüber dem Erdgeschoss (Stahl-Skelettbauweise und Alu-Pfosten-Riegelkonstruktion) südwest- und nordostseitig zurückversetzt, sodass eine Flügelspitze des Parallelogramms im Westen ca. 7 Meter weit in die Landschaft kragt. Die horizontale Lärchenschalung betont den liegenden/schwebenden Charakter der Kubatur, die talseitig zur Gänze und eingansseitig teilweise in Glas aufgelöst ist. Die Glasfassaden sind gegenüber Dachsaum und Geschossdecke zurückversetzt, sodass sich über die gesamte „aussichtsreiche“ Länge des Wohntraktes eine Loggia erstreckt. Die Dachbegrünung trägt zur visuellen Einbettung des Hauses in die Umgebung bei, das trotz seiner Größe dem Geländeverlauf folgend sehr zurückhaltend wirkt und keinem Nachbarn die Sicht raubt. Da in einem späteren Bauabschnitt ein zusätzlicher Trakt errichtet werden soll, der das Ensemble zum östlichen Hügelsattel fasst, ist dieser rücksichtsvolle Gestus gewiss ein Gewinn. (Text: Gabriele Kaiser)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig
Akteure
ArchitekturBauherrschaft
Robert Hollinger
Tragwerksplanung
Fotografie