Bauwerk

Wohn- und Atelierhaus
Adolf Krischanitz - Steinaweg (A) - 1998
Wohn- und Atelierhaus, Foto: Christian Pfaff
Wohn- und Atelierhaus, Foto: Christian Pfaff
14. September 2003 - Az W
Die Topographie dieses Bauplatzes lässt gar nicht an ein bebaubares Grundstück denken: 38° Hangneigung, Baugrundsubstanz ist Felsurgestein.
Der Hangschräge entsprechend wurden zwei schmale, rechteckige holzverkleidete Baukörper von je 19 m Länge und 3,70 m Breite um zwei Meter höhenversetzt hintereinander gestellt. Der untere Bereich dient als Atelier und Wohnbereich, der obere als Schlafbereich. Getragen wird das Ganze von einer Stahlbetonplatte, die unterzugsfrei strassenseitig auf vier Betonstützen und hangseitig auf einem Fundamentstreifen lagert . Dies ist insofern reizvoll, da der Blick auf das Gestein unter dem Haus frei bleibt.
Auch die Dachschräge von 38° und die Steigung der Stahltreppe sind identisch der Neigung des Geländes. Ein schmaler Bereich verbindet die beiden Geschoße und beherbergt Nebenräume und die Erschließungszone - eine in Längsrichtung laufende Treppe.
Das Haus, zur Straße parallel ausgerichtet, - verstärkt durch die breiten Bandfenster im unteren Geschoß Richtung Strasse und im oberen Trakt Richtung Hang - hat einen extrem linearen Charakter. Die Anhebung des Erdgeschosses durch die Betonstützen hat ausserdem zur Folge, dass das Haus den Nachteil des „direkt an der Strasse stehens“ verliert. Blickt man vom Atelier ins Freie, schaut man über die Strasse hinweg auf Bäume und weiter bis zum Stift Göttweig.

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Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien

Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzigwelzig[at]azw.at

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