Bauwerk
Schul- und Sportanlage Dr. Posch
Bruno Sandbichler, Inge Andritz, Feria Gharakhanzadeh - Hall in Tirol (A) - 1998
14. September 2003 - Az W
Für den Wettbewerbsentwurf gab es ein einfaches Entwurfskonzept: Den vorhandenen Grünraum inkl. Baumbestand soweit als möglich zu erhalten, den südlich anschließenden Teil nur unterirdisch zu bebauen (Sportanlage) und alle erforderlichen Hochbauten in einem Gebäude im Süden des Grundstückes zu vereinen.
Die Gestalt des Baukörpers und der Fassaden wurde aus der städtebaulichen Situation entwickelt. Um ein intensives Leben mit der Natur zu ermöglichen wurde das Gebäude zu den Freiflächen geöffnet. Die Erschließungsflächen sind als Erweiterung des öffentlichen Stadtraumes, die Unterrichtsräume als deren Häuser und Wohnungen gestaltet.
Das Schulgebäude beinhaltet drei unabhängige Hauptfunktionen:
Die Hauptschule mit Sonderunterrichtsräumen und Turnhalle, die Räume des Turnvereins Hall mit Turnhalle, Lokal und Kletterwandraum sowie die Räume des Eissportcenters und des Eislaufvereins. Die Eingänge zu den drei Hauptfunktionen sind auf verschiedene Gebäudeseiten verteilt, sodaß drei eindeutige Eingangssituationen für Schule, Turnverein und Eissportcenter entstehen.
Die Schule beansprucht im Erdgeschoss nur die auf einer Brücke zwischen den Turnhallen gelegene Fläche der Sammelgarderobe, im ersten Obergeschoss jedoch mit 40 x 70 m das größte horizontale Ausmaß des Gebäudes. In jedem Obergeschoss liegen Pausenhallen, die im Norden zweigeschoßig verglast und denen im Süden ein zweigeschoßiger Wintergarten vorgelagert ist. Ein Lichthof verbindet alle Geschoße miteinander und versorgt den Kern des Gebäudes mit Tageslicht.
Die Pausenhalle und alle Klassen im ersten Obergeschoss haben direkten Zugang zu Pausenhof und Terrasse. Im zweiten Obergeschoss liegen Sonderunterrichtsräume, Bibliothek, Direktion und Konferenzraum. Kunst am Bau von Brigitte Kowanz wurde als interaktive Lichtinstallation im Bereich der Haupttreppe ausgeführt.
Für die Anlage wurde ein einmaliges und neuartiges Energiekonzept entwickelt: Die Fußbodenheizung des Schulgebäudes wird mit der Abwärme des Eislaufplatzes geheizt, bei zusätzlichem Energiebedarf an sehr kalten Tagen wird die Kältemaschine zur Wärmepumpe und entzieht die benötigte Energie dem Grundwasserstrom. Eine eigene Heizung, der Kamin und die Kondensatoren für die Kältemaschinen konnten dadurch entfallen. Die Nutzung der Abwärme bringt große Einsparungen bei den Betriebskosten.
Die Kunsteisanlage ist im Sommer als Ballspielplatz mit Kunstrasenbelag nutzbar und liegt auf dem Dach der Tiefgarage. Dies erforderte neue Lösungen bei Wärmedämmung und Entwässerung der in Österreich einzigartigen Anlage.
Für das Bauen im Grundwasser waren aufwendige Spezialtiefbauarbeiten erforderlich. Über 800 Stabanker verklammern die Baukörper mit dem Untergrund und verhindern so das Aufschwimmen durch den Auftrieb des verdrängten Grundwassers, der größer ist als ihr Gewicht.
Materialien: Sichtbeton für die Baukörper, Naturstein für den Bodenbelag, unbehandelte massive Lärche, Glas und Stahl für Ausenfassaden, Eiche für die Innengestaltung. (Text: Architekt)
Die Gestalt des Baukörpers und der Fassaden wurde aus der städtebaulichen Situation entwickelt. Um ein intensives Leben mit der Natur zu ermöglichen wurde das Gebäude zu den Freiflächen geöffnet. Die Erschließungsflächen sind als Erweiterung des öffentlichen Stadtraumes, die Unterrichtsräume als deren Häuser und Wohnungen gestaltet.
Das Schulgebäude beinhaltet drei unabhängige Hauptfunktionen:
Die Hauptschule mit Sonderunterrichtsräumen und Turnhalle, die Räume des Turnvereins Hall mit Turnhalle, Lokal und Kletterwandraum sowie die Räume des Eissportcenters und des Eislaufvereins. Die Eingänge zu den drei Hauptfunktionen sind auf verschiedene Gebäudeseiten verteilt, sodaß drei eindeutige Eingangssituationen für Schule, Turnverein und Eissportcenter entstehen.
Die Schule beansprucht im Erdgeschoss nur die auf einer Brücke zwischen den Turnhallen gelegene Fläche der Sammelgarderobe, im ersten Obergeschoss jedoch mit 40 x 70 m das größte horizontale Ausmaß des Gebäudes. In jedem Obergeschoss liegen Pausenhallen, die im Norden zweigeschoßig verglast und denen im Süden ein zweigeschoßiger Wintergarten vorgelagert ist. Ein Lichthof verbindet alle Geschoße miteinander und versorgt den Kern des Gebäudes mit Tageslicht.
Die Pausenhalle und alle Klassen im ersten Obergeschoss haben direkten Zugang zu Pausenhof und Terrasse. Im zweiten Obergeschoss liegen Sonderunterrichtsräume, Bibliothek, Direktion und Konferenzraum. Kunst am Bau von Brigitte Kowanz wurde als interaktive Lichtinstallation im Bereich der Haupttreppe ausgeführt.
Für die Anlage wurde ein einmaliges und neuartiges Energiekonzept entwickelt: Die Fußbodenheizung des Schulgebäudes wird mit der Abwärme des Eislaufplatzes geheizt, bei zusätzlichem Energiebedarf an sehr kalten Tagen wird die Kältemaschine zur Wärmepumpe und entzieht die benötigte Energie dem Grundwasserstrom. Eine eigene Heizung, der Kamin und die Kondensatoren für die Kältemaschinen konnten dadurch entfallen. Die Nutzung der Abwärme bringt große Einsparungen bei den Betriebskosten.
Die Kunsteisanlage ist im Sommer als Ballspielplatz mit Kunstrasenbelag nutzbar und liegt auf dem Dach der Tiefgarage. Dies erforderte neue Lösungen bei Wärmedämmung und Entwässerung der in Österreich einzigartigen Anlage.
Für das Bauen im Grundwasser waren aufwendige Spezialtiefbauarbeiten erforderlich. Über 800 Stabanker verklammern die Baukörper mit dem Untergrund und verhindern so das Aufschwimmen durch den Auftrieb des verdrängten Grundwassers, der größer ist als ihr Gewicht.
Materialien: Sichtbeton für die Baukörper, Naturstein für den Bodenbelag, unbehandelte massive Lärche, Glas und Stahl für Ausenfassaden, Eiche für die Innengestaltung. (Text: Architekt)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig
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