Bauwerk
Neugestaltung Wiedner Hauptstraße
ARTEC Architekten - Wien (A) - 2005
13. Mai 2007 - Az W
Wer vom Süden in die Bundeshauptstadt kommt, fährt vielleicht eben diese Route, wo sich die Stadteinfahrt in fünf Spuren verzweigt, und in die Reinprechtsdorferstraße und die deutlich breitere Wiedner Hauptstraße übergeht. Hier, wo der Nutzungsdruck durch den Autoverkehr die Langsamen im Straßenraum jahrzehntelang an den Rand geschoben hatte, wurde mit der Neugestaltung eine Neuordnung der Rangordnung geschaffen.
Die Fahrbahnen auf der Wiedner Hauptstraße wurden auf das unbedingt notwendige Maß reduziert, es entstand neuer Raum für breitere Gehsteige, Radwege, Gastgärten, Bäume und zahlreiche Sitzelemente.
Hochbeete mit Strauchbepflanzungen erwiesen sich mit den Jahren ihres Bestands als Rattennester und boten wenig attraktives Schaugrün. Die eingeschränkte Sicht schuf auch Angsträume. Die komplementäre Lösung der Architekten: leuchtend rote Sitzgruppen.
Die Sitzgruppen zeigen Nutzungsspuren, keine Bank die Skatern nicht willkommen wäre, der Lack an den Kanten der Sitzbänke ist durchwegs abgeschabt. Lochblech-Sitzflächen auf den Bänken ermöglichen allerdings leicht abgehoben von der Bank, leicht „aufgepolsterte“ ansprechende Sitzflächen, wo die Skater keine Spuren in den Lack schaben konnten. Die Nutzungsspuren erfreuen das Auge wenig, zeigen andererseits doch, dass sich der Stadtraum zum Lebensraum der Anrainer gewandelt hat.
Das prägende Element für den fließenden Verkehr bilden die Lichtbänder entlang der Gehsteige. Für den Autofahrer erfreuliches Entree beim „Eintritt in die Stadt“, dienen die Lichtbänder als Trennung zwischen Fuß- und Radweg im Straßenquerschnitt. (Text: Martina Frühwirth)
Die Fahrbahnen auf der Wiedner Hauptstraße wurden auf das unbedingt notwendige Maß reduziert, es entstand neuer Raum für breitere Gehsteige, Radwege, Gastgärten, Bäume und zahlreiche Sitzelemente.
Hochbeete mit Strauchbepflanzungen erwiesen sich mit den Jahren ihres Bestands als Rattennester und boten wenig attraktives Schaugrün. Die eingeschränkte Sicht schuf auch Angsträume. Die komplementäre Lösung der Architekten: leuchtend rote Sitzgruppen.
Die Sitzgruppen zeigen Nutzungsspuren, keine Bank die Skatern nicht willkommen wäre, der Lack an den Kanten der Sitzbänke ist durchwegs abgeschabt. Lochblech-Sitzflächen auf den Bänken ermöglichen allerdings leicht abgehoben von der Bank, leicht „aufgepolsterte“ ansprechende Sitzflächen, wo die Skater keine Spuren in den Lack schaben konnten. Die Nutzungsspuren erfreuen das Auge wenig, zeigen andererseits doch, dass sich der Stadtraum zum Lebensraum der Anrainer gewandelt hat.
Das prägende Element für den fließenden Verkehr bilden die Lichtbänder entlang der Gehsteige. Für den Autofahrer erfreuliches Entree beim „Eintritt in die Stadt“, dienen die Lichtbänder als Trennung zwischen Fuß- und Radweg im Straßenquerschnitt. (Text: Martina Frühwirth)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig