Bauwerk
Neugestaltung des Hauptplatzes der Stadt Haag
nonconform - Haag (A) - 2007
Neugestaltung Hauptplatz Stadt Haag
22. Juli 2007 - Az W
Die Neugestaltung des Hauptplatzes der Stadt Haag, den die Architekten bereits vor Jahren mit einer temporären und vielbeachteten Theaterbühne (siehe gesonderten Eintrag) aufgewertet hatten, ist das abschließende und größte Projekt im Rahmen der regionalen Stadterneuerung. Ein bereinigender Eingriff stand schon lange an, denn wie viele öffentliche Räume mit unterschiedlicher Nutzung glich auch der Haager Hauptplatz einem „Fleckerlteppich aus Asphalt“ mit lästigen Niveuunterschieden und unzeitgemäßer Beleuchtung.
Im Konzept von nonconform, das im Zuge eines gewonnen Ideenwettbewerbs umgesetzt wurde, wird die Platzfläche von einem scheinbar willkürlichen Liniennetz (verlegt aus 9 x 9 cm bzw. 18 x 18 cm großen roten und weißen Granitwürfeln) überzogen, das in der Draufsicht am ehesten an Höhenschichtlinien auf einem Geländemodell erinnern. Doch die Architekten treiben mit der Wahrnehmung der Platzpassanten ein viel raffinierteres Spiel: Nach dem Prinzip der „umgekehrten Perspektive“ beruhigt sich das Liniengewirr „in genau einem Punkt, den man exakt von der Einmündung der Sparkassenstraße in den Hauptplatz aus betrachten kann. Von hier aus werden Flächen unterschiedlicher Größe“, so die Architekten weiter, „gleich groß wahrgenommen, und das Linienmuster wird zu einem rechtwinkeligen Raster.“
Dieses perspektivische Liniennetz am Boden verleiht dem Platz eine bislang ungekannte Grandezza und Tiefenwirkung, die durch eine ausgeklügelte indirekte Beleuchtung von Dieter Bartenbach zusätzlich verstärkt wird. Die Fassaden- und Platzleuchten sind komplett blendfrei, damit sich Platzbewohner nicht gestört fühlen müssen, sondern lediglich die Fassaden atmosphärisch schimmern. (Text: Gabriele Kaiser)
Im Konzept von nonconform, das im Zuge eines gewonnen Ideenwettbewerbs umgesetzt wurde, wird die Platzfläche von einem scheinbar willkürlichen Liniennetz (verlegt aus 9 x 9 cm bzw. 18 x 18 cm großen roten und weißen Granitwürfeln) überzogen, das in der Draufsicht am ehesten an Höhenschichtlinien auf einem Geländemodell erinnern. Doch die Architekten treiben mit der Wahrnehmung der Platzpassanten ein viel raffinierteres Spiel: Nach dem Prinzip der „umgekehrten Perspektive“ beruhigt sich das Liniengewirr „in genau einem Punkt, den man exakt von der Einmündung der Sparkassenstraße in den Hauptplatz aus betrachten kann. Von hier aus werden Flächen unterschiedlicher Größe“, so die Architekten weiter, „gleich groß wahrgenommen, und das Linienmuster wird zu einem rechtwinkeligen Raster.“
Dieses perspektivische Liniennetz am Boden verleiht dem Platz eine bislang ungekannte Grandezza und Tiefenwirkung, die durch eine ausgeklügelte indirekte Beleuchtung von Dieter Bartenbach zusätzlich verstärkt wird. Die Fassaden- und Platzleuchten sind komplett blendfrei, damit sich Platzbewohner nicht gestört fühlen müssen, sondern lediglich die Fassaden atmosphärisch schimmern. (Text: Gabriele Kaiser)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig
Akteure
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