Bauwerk
Landessonderschule und Internat Mariatal
Marte.Marte Architekten - Kramsach (A) - 2007
Adaptierung des historischen Bestands und Neubauten Schule und Internat
28. September 2007 - aut. architektur und tirol
Die vorgefundenen historischen Gebäude und Mauern des ehemaligen Klosters Mariatal in Kramsach bilden eine klosterähnliche, in sich geschlossene Gesamtanlage. Die Erweiterung und Funktionsadaptierung von Marte.Marte Architekten denkt innerhalb dieser bestehenden „Schale“ die räumliche Qualität mit unauffällig platzierten Bauvolumen weiter: Das Internat führt die westliche Randbebauung weiter und schließt die Anlage zur Straße hin ab, der Innenhof wird durch das denkmalgeschützte Haupthaus und das neue, ebenso solitär im Hof platzierte Schulhaus bestimmt.
Das bestehende Haupthaus, in dem sich auch der Eingang der Schule befindet, wurde für die räumlichen Bedürfnisse der Schulleitung leicht umstrukturiert und restauriert. Weißer Kalkputz und weiße Fensterrahmen in Kombination mit massiven Holzböden in Ulme betonen zurückhalten die historische Substanz. Die von den historischen Gebäuden ausgehende Materialisierung setzt sich in den Neubauten fort, die in Sichtbeton ausgeführt sind. Goldene Aluminiumfenster erinnern an die honigfarben gestrichenen Holzfenster der bestehenden Randbebauung, die Innenräume sind zurückhaltend in Weiß und Beton gehalten, die Holzböden vermitteln die notwendige Wohnlichkeit und Wärme. Sowohl der Schulbau, in dem sich neben den Klassenräumen auch ein Therapiebad und ein unterirdischer Turnsaal befinden, als auch das Internat sind an den Bestandsbau angebunden. Ein verglastes Stiegenhaus verbindet jedes Geschoss der Schule mit dem Haupthaus, eine gläserne „Brücke“ führt zweigeschossig weiter zu dem in Wohngruppen organisierten Internatstrakt. Die erforderliche starke Differenzierung im Bereich der Erschließungen konnte durch den Einsatz von rubinroten PU-Belägen für die horizontalen „Wege“ im Kontrast zu den Sichtbetonstiegen erreicht werden.
Die Gestaltung der neuen Fassaden orientiert sich an der spielerischen Leichtigkeit der gewachsenen Texturen des Altbestandes. Schmale Fenstertüren und quadratische Fenster, die in jedem Geschoss in einer neuen Kombination gesetzt sind, strukturieren und rhythmisieren die Lochfassaden der massiven, kubischen Bauvolumen, die sich damit harmonisch in die Gesamtanlage einfügen. Die nahe Beziehung der Gebäude erzeugt eine stimmungsvolle Raumsituation, der durch die alten Klostermauern gefasste Naturraum ist allgegenwärtig. Der romantische Wiesgarten und die terrassierte Gartenanlage wurden durch den neuen „Klosterhof“ ergänzt, der – im Wechsel von befestigten Wegen und Plätzen in Betonplattenstruktur mit unbefestigten Flächen in Kies – zurückhaltend die Freifläche zwischen Kirche, Schule und Internat gestaltet. (Text: Claudia Wedekind nach einem Text der Architekten)
Das bestehende Haupthaus, in dem sich auch der Eingang der Schule befindet, wurde für die räumlichen Bedürfnisse der Schulleitung leicht umstrukturiert und restauriert. Weißer Kalkputz und weiße Fensterrahmen in Kombination mit massiven Holzböden in Ulme betonen zurückhalten die historische Substanz. Die von den historischen Gebäuden ausgehende Materialisierung setzt sich in den Neubauten fort, die in Sichtbeton ausgeführt sind. Goldene Aluminiumfenster erinnern an die honigfarben gestrichenen Holzfenster der bestehenden Randbebauung, die Innenräume sind zurückhaltend in Weiß und Beton gehalten, die Holzböden vermitteln die notwendige Wohnlichkeit und Wärme. Sowohl der Schulbau, in dem sich neben den Klassenräumen auch ein Therapiebad und ein unterirdischer Turnsaal befinden, als auch das Internat sind an den Bestandsbau angebunden. Ein verglastes Stiegenhaus verbindet jedes Geschoss der Schule mit dem Haupthaus, eine gläserne „Brücke“ führt zweigeschossig weiter zu dem in Wohngruppen organisierten Internatstrakt. Die erforderliche starke Differenzierung im Bereich der Erschließungen konnte durch den Einsatz von rubinroten PU-Belägen für die horizontalen „Wege“ im Kontrast zu den Sichtbetonstiegen erreicht werden.
Die Gestaltung der neuen Fassaden orientiert sich an der spielerischen Leichtigkeit der gewachsenen Texturen des Altbestandes. Schmale Fenstertüren und quadratische Fenster, die in jedem Geschoss in einer neuen Kombination gesetzt sind, strukturieren und rhythmisieren die Lochfassaden der massiven, kubischen Bauvolumen, die sich damit harmonisch in die Gesamtanlage einfügen. Die nahe Beziehung der Gebäude erzeugt eine stimmungsvolle Raumsituation, der durch die alten Klostermauern gefasste Naturraum ist allgegenwärtig. Der romantische Wiesgarten und die terrassierte Gartenanlage wurden durch den neuen „Klosterhof“ ergänzt, der – im Wechsel von befestigten Wegen und Plätzen in Betonplattenstruktur mit unbefestigten Flächen in Kies – zurückhaltend die Freifläche zwischen Kirche, Schule und Internat gestaltet. (Text: Claudia Wedekind nach einem Text der Architekten)
Für den Beitrag verantwortlich: aut. architektur und tirol
Ansprechpartner:in für diese Seite: Claudia Wedekind
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