Bauwerk
Angelika Kauffmann Museum
Dietrich | Untertrifaller - Schwarzenberg (A) - 2007
13. Januar 2008 - Az W
In einem gut erhaltenen Bregenzerwälderhaus, das sich im Zuge eines Altersgutachtens in seinen ältesten Teilen bis ins Jahr 1556 zurückdatieren ließ, befindet sich seit 1928 das Schwarzenberger Heimatmuseum, in dem die bäuerliche Wohnkultur des 18. und frühen 19. Jahrhunderts dokumentiert wird. Im ehemaligen Wirtschaftstrakt des Gebäudes hat nun - verbunden durch ein gemeinsames Foyer – das neue Angelika Kauffmann Museum mit rund 220 m² Ausstellungsfläche eine würdige Bleibe gefunden. Die Gedenkausstellung zum 200. Todestag der aus Schwarzenberg stammenden Künstlerin Angelika Kauffmann (1741-1807) wurde mit über 23.000 Besuchern zum Publikumserfolg, derzeit sind im Rahmen der „Winterausstellung“ die bedeutendsten Exponate der Kunstsammlung der Gemeinde Schwarzenberg zu sehen, einer Sammlung, die zahlreiche Ölgemälde von Angelika Kauffmann und ihrem Vater Johann Kauffmann, sowie Grafiken und Stiche nach Werken der Künstlerin umfasst.
Bei der Adaptierung des Wirtschaftstraktes bestand die architektonische Herausforderung daher vor allem darin, den museologischen Anforderungen eines Kunstmuseums gerecht zu werden, ohne den Charakter des bäuerlichen Althauses zu verletzen. Das Foyer mit offenem Dachstuhl vereint Altes und Neues in klarer Unterschiedenheit. Das unbehandelte, noch nicht patinierte Weißtannenholz von Wänden und Möbeln hebt sich von der dunklen Blockwand des Wohntrakts ab, zum Abfangen der Dachlasten wurden als Gegenstück zu den alten Tramen Stahlträger eingesetzt. Der sägerauhe Tannenboden führt in den Ausstellungsraum hinüber, dessen Längswände jeweils durch drei flache Nischen gegliedert werden. In den verglasten Zwischenräumen kommen die Stahlprofilböcke zum Vorschein, die die Dachlasten abfangen. Die Klarheit des mit avancierter Technik ausgestatteten Ausstellungsraums unterstützt die Konzentration auf die oft sehr feinteiligen Exponate. Für die Bespielung des neuen Museums hat sich im Mai 2006 der Förderverein „Freunde Angelika Kauffmann Museum Schwarzenberg“ konstituiert, der im Sommer 2008 die Sonderausstellung „Angelika Kauffmann – Briefe ans Vaterland“ ausrichten wird. (Text: Gabriele Kaiser)
Bei der Adaptierung des Wirtschaftstraktes bestand die architektonische Herausforderung daher vor allem darin, den museologischen Anforderungen eines Kunstmuseums gerecht zu werden, ohne den Charakter des bäuerlichen Althauses zu verletzen. Das Foyer mit offenem Dachstuhl vereint Altes und Neues in klarer Unterschiedenheit. Das unbehandelte, noch nicht patinierte Weißtannenholz von Wänden und Möbeln hebt sich von der dunklen Blockwand des Wohntrakts ab, zum Abfangen der Dachlasten wurden als Gegenstück zu den alten Tramen Stahlträger eingesetzt. Der sägerauhe Tannenboden führt in den Ausstellungsraum hinüber, dessen Längswände jeweils durch drei flache Nischen gegliedert werden. In den verglasten Zwischenräumen kommen die Stahlprofilböcke zum Vorschein, die die Dachlasten abfangen. Die Klarheit des mit avancierter Technik ausgestatteten Ausstellungsraums unterstützt die Konzentration auf die oft sehr feinteiligen Exponate. Für die Bespielung des neuen Museums hat sich im Mai 2006 der Förderverein „Freunde Angelika Kauffmann Museum Schwarzenberg“ konstituiert, der im Sommer 2008 die Sonderausstellung „Angelika Kauffmann – Briefe ans Vaterland“ ausrichten wird. (Text: Gabriele Kaiser)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig
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