Bauwerk
Talstation Galzigbahn
driendl*architects - St. Anton am Arlberg (A) - 2006
6. März 2008 - aut. architektur und tirol
Die Talstation der Galzigbahn in St. Anton am Arlberg präsentiert sich in einer eigenwilligen, auf den ersten Blick künstlich anmutenden Gestalt. Der Glas-Stahl-Beton-Bau versteht sich allerdings nicht als architektonische Selbstinszenierung, sondern als unmittelbar aus der Funktion des Transportmittels Seilbahn entwickelte Form, die dennoch auch mehr ist als reine Gerätebehausung. Der geschwungene Baukörper mit einer gläsernen Haube über massiven Betonflügelwänden umspielt die innovative, für diese Bahn neuentwickelte Seilbahntechnik und zeichnet den Bewegungsablauf der Bahn ab: Vom Hang kommend werden die Gondeln in das Gebäude geführt und über ein eigens entwickeltes „Riesenrad“ nach unten geleitet, wo der Fahrgast erstmals ebenerdig einsteigt. In einer Hubdrehbewegung in die Gegenrichtung werden die Gondeln mit den Passagieren emporgehoben und schweben durch den verglasten Raum hinauf zum Galzig. Die erste Tragseilstütze ist in den Baukörper integriert, dem Passagier bietet sich ein ungestörter Panoramablick.
Der Wunsch nach Lesbarkeit, der als Grundthema hinter dem Entwurf steht, bestimmte auch die Materialwahl. Glas enthüllt das technische Innenleben, Beton erdet den Bau, verankert ihn im Boden und schafft mit seiner Masse ein Gegengewicht. Ein stählernes „Raumfachwerk“ aus so filigran wie möglich gehaltenen Rundrohrstäben leitet die Last des Daches ab, Abspannungen und Profilstärken sind so dimensioniert, dass sie den teils extremen Witterungsverhältnissen (Wind, Regen, Schneemassen) trotzen. (Text: Claudia Wedekind nach einem Text des Architekten)
Der Wunsch nach Lesbarkeit, der als Grundthema hinter dem Entwurf steht, bestimmte auch die Materialwahl. Glas enthüllt das technische Innenleben, Beton erdet den Bau, verankert ihn im Boden und schafft mit seiner Masse ein Gegengewicht. Ein stählernes „Raumfachwerk“ aus so filigran wie möglich gehaltenen Rundrohrstäben leitet die Last des Daches ab, Abspannungen und Profilstärken sind so dimensioniert, dass sie den teils extremen Witterungsverhältnissen (Wind, Regen, Schneemassen) trotzen. (Text: Claudia Wedekind nach einem Text des Architekten)
Für den Beitrag verantwortlich: aut. architektur und tirol
Ansprechpartner:in für diese Seite: Claudia Wedekind
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