Bauwerk

MVA Pfaffenau
Veselinovic-Resetarits - Wien (A) - 2008
MVA Pfaffenau, Foto: Rupert Steiner
MVA Pfaffenau, Schaubild: Architektin Sne Veselinović ZT GmbH
12. Oktober 2008 - Az W
Am 20. September 2008 wurde mit der MVA Pfaffenau in Wien-Simmering die 3. Müllverbrennungsanlage der Bundeshauptstadt eröffnet, die sich mit schnittiger Karosserie aus Streckmetall in charakteristischem MA48-Orange der Öffentlichkeit präsentiert. Nach der Gründung der Wiener Kommunal-Umweltschutzprojektges.m.b.H (WKU) im Jahr 2002, die zu hundert Prozent im Eigentum der Stadt Wien steht und mit der Projektierung und Errichtung von Abfallverwertungsanlagen betraut ist, wurde 2003 ein EU-weiter Architektenwettbewerb für eine neue Anlage in Simmering ausgeschrieben. Aus 33 eingereichten Projekten ging der Entwurf des Wiener Teams Veselinovics/Resetarits/Gmeiner-Haferl als Sieger hervor. Noch im gleichen Jahr hatte sich das Projekt einer groß angelegten Umweltverträglichkeitsprüfung zu stellen, die der Anlage beste Werte bescheinigte. Bereits 2005 wurde im „Umweltzentrum Simmering“ die Hauptkläranlage, 2007 dann die Biogas-Anlage eröffnet. Mit der Fertigstellung der MVA Pfaffenau ist das Umweltzentrum, das laut Stadt Wien bereits Anlaufstelle für viele Delegationen aus dem In- und Ausland geworden ist, nun komplett fetig gestellt. Ab 1. Jänner 2009 gilt für Wien die Deponieverordnung, gemäß der die Ablagerung von unbehandeltem Restmüll verboten ist. Diese Verordnung habe die Errichtung zusätzlicher Verbrennungskapazitäten in Wien nötig gemacht.
Mit Inbetriebnahme der MVA Pfaffenau entstehen aus bis zu 250.000 Wiener Müll jährlich rund 65 GWh Strom und 410 GWh Fernwärme, das entspricht dem Heizjahresverbrauch von ca. 50.000 Wiener Haushalten und dem Strombedarf von ca. 25.000 Haushalten. (Text: Gabriele Kaiser)

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Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien

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