Bauwerk
Landesmusikschule Landeck
ostertag ARCHITECTS - Landeck (A) - 2006
19. März 2009 - aut. architektur und tirol
Die Landesmusikschule Landeck zählt mit ca. 1.250 Schüler:innen zu den größten Musikschulen Tirols, eine Besonderheit der Schule stellt das stark besuchte musikalische Früherziehungsprogramm dar. 2004 wurde ein geladener Wettbewerb ausgeschrieben, in dem neben einem neuen Gebäude für die Musikschule mit Konzertsaal und zusätzlichen Raumangeboten etwa für die Musikkapelle Landeck auch die Revitalisierung des benachbarten, 1820 errichteten und unter Denkmalschutz stehenden „Klösterle“ sowie dessen funktionale Integration in die Musikschule gefordert waren.
Die Hauptkritierien der Planung bestanden darin, eine Lösung für die komplexe Aufgabenstellung im Spannungsfeld zwischen musikpädagogischen Vorgaben an das Raumprogramm, denkmalschützerischen Anforderungen und städtebaulich prominentem Standort zu finden und dabei einen Ort von höchster akustischer Qualität für alle Musizierende – Profis, wie Laien – zu schaffen.
Das „Klösterle“, eine unterirdische Verbindungsspange und das Musikschulgebäude bilden eine dreiteilige, zusammenhängende architektonische Struktur, welche wie ein Gelenk, die fließenden Übergänge von drei Plätzen (Florianiplatz, Marktplatz, Hauptschulplatz) zu einem neuen Stadtzentrum verbindet. Die „Mitte“ dieses urbanen Gelenks ist das revitalisierte „Klösterle“, das seine charakteristische rechteckige Grundrissform zurückerhielt. Das Musikschulgebäude ist um vier Meter von der Nordfassade des „Klösterle“ abgesetzt, der Zwischenraum verstärkt dessen solitäre Position und eröffnet eine Fußverbindung zum Hauptschulplatz. Zum Marktplatz hin öffnet sich der Neubau in einer Glasfassade, eine vorgelagerte, semitransparente Schicht kupferner Streckmetalle fungiert als Sonnen- und Sichtschutz.
Das Musikschulgebäude wird von einem zentralen Foyer erschlossen, das sich in einem Luftraum über drei Ebenen fortsetzt und den Bau in zwei Trakte gliedert. Auf der einen Seite befinden sich über Laubengänge erschlossen die Unterrichtsräume, gegenüberliegend um einen Halbstock versetzt Konzert- und Übungssäle. Weiters befinden sich hier auch Proberäume, Einzelunterrichtsräume, Konzertsaal, Lagerräume der Stadtmusikkapelle, Schulungsräume, Aufführungssaal und Sekretariat der Musikschule. Im „Klösterle“ sind Übungsräume und frei verfügbare Flächen untergebracht, der große Gewölberaum im Dachgeschoss dient für multifunktionale Nutzungen. Weitere Neben- und Lagerräume in der unterirdischen Verbindungsspange zwischen den beiden Baukörpern erweitern das Raumangebot.
Die akustische Ausstattung der Konzertsäle wurde in Zusammenarbeit mit Quiring Consultants entwickelt. Die akustischen Eigenschaften der Proberäume und des Konzertsaals wurden darauf ausgerichtet, dass sie den Darbietungen des musikalischen Früherziehungsprogramms ebenso gerecht werden wie konzertanten Aufführungen von Orchestern und Chören und dass durch die „Dichte“ der Räume im Gebäude störungsfrei nebeneinander musiziert werden kann. Dem großen Konzertsaal verleihen eine drehbare Bühne und bewegliche Absorber-Elemente eine sehr flexibel und genau einstellbare Akustik. Jedes Instrument findet seine ihm eigene Klangfarbe und gleichzeitig mischen sich die verschiedenen Instrumentengruppen zu einem einzigen großen Instrument, das an allen Plätzen im Saal klar gehört werden kann. (Text: Claudia Wedekind nach einem Text von Andrea Ostertag)
Die Hauptkritierien der Planung bestanden darin, eine Lösung für die komplexe Aufgabenstellung im Spannungsfeld zwischen musikpädagogischen Vorgaben an das Raumprogramm, denkmalschützerischen Anforderungen und städtebaulich prominentem Standort zu finden und dabei einen Ort von höchster akustischer Qualität für alle Musizierende – Profis, wie Laien – zu schaffen.
Das „Klösterle“, eine unterirdische Verbindungsspange und das Musikschulgebäude bilden eine dreiteilige, zusammenhängende architektonische Struktur, welche wie ein Gelenk, die fließenden Übergänge von drei Plätzen (Florianiplatz, Marktplatz, Hauptschulplatz) zu einem neuen Stadtzentrum verbindet. Die „Mitte“ dieses urbanen Gelenks ist das revitalisierte „Klösterle“, das seine charakteristische rechteckige Grundrissform zurückerhielt. Das Musikschulgebäude ist um vier Meter von der Nordfassade des „Klösterle“ abgesetzt, der Zwischenraum verstärkt dessen solitäre Position und eröffnet eine Fußverbindung zum Hauptschulplatz. Zum Marktplatz hin öffnet sich der Neubau in einer Glasfassade, eine vorgelagerte, semitransparente Schicht kupferner Streckmetalle fungiert als Sonnen- und Sichtschutz.
Das Musikschulgebäude wird von einem zentralen Foyer erschlossen, das sich in einem Luftraum über drei Ebenen fortsetzt und den Bau in zwei Trakte gliedert. Auf der einen Seite befinden sich über Laubengänge erschlossen die Unterrichtsräume, gegenüberliegend um einen Halbstock versetzt Konzert- und Übungssäle. Weiters befinden sich hier auch Proberäume, Einzelunterrichtsräume, Konzertsaal, Lagerräume der Stadtmusikkapelle, Schulungsräume, Aufführungssaal und Sekretariat der Musikschule. Im „Klösterle“ sind Übungsräume und frei verfügbare Flächen untergebracht, der große Gewölberaum im Dachgeschoss dient für multifunktionale Nutzungen. Weitere Neben- und Lagerräume in der unterirdischen Verbindungsspange zwischen den beiden Baukörpern erweitern das Raumangebot.
Die akustische Ausstattung der Konzertsäle wurde in Zusammenarbeit mit Quiring Consultants entwickelt. Die akustischen Eigenschaften der Proberäume und des Konzertsaals wurden darauf ausgerichtet, dass sie den Darbietungen des musikalischen Früherziehungsprogramms ebenso gerecht werden wie konzertanten Aufführungen von Orchestern und Chören und dass durch die „Dichte“ der Räume im Gebäude störungsfrei nebeneinander musiziert werden kann. Dem großen Konzertsaal verleihen eine drehbare Bühne und bewegliche Absorber-Elemente eine sehr flexibel und genau einstellbare Akustik. Jedes Instrument findet seine ihm eigene Klangfarbe und gleichzeitig mischen sich die verschiedenen Instrumentengruppen zu einem einzigen großen Instrument, das an allen Plätzen im Saal klar gehört werden kann. (Text: Claudia Wedekind nach einem Text von Andrea Ostertag)
Für den Beitrag verantwortlich: aut. architektur und tirol
Ansprechpartner:in für diese Seite: Claudia Wedekind
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