Bauwerk
BUCH – 28x Wohnen im Wienerwald
SUE Architekten - Wien (A) - 2008
14. Juni 2009 - Az W
Ein hochwertiges Grundstück in Hadersdorf-Weidlingau unweit des barocken Wasserschlosses Laudon bot ideale Voraussetzungen für das Konzept „Wohnen im Grünen“. Nicht von ungefähr gaben SUE Architekten dem Projekt daher den bürointernen Titel „Waldesruh“. „Zuerst begeistert am Grundstück der grandiose Baumbestand, Wald rundherum“, berichten sie. „Dann merkt man die steile Südlage – sehr sonnig aber nicht leicht zu erschließen – und die restriktiven Bebauungsbestimmungen – keine Diskussion, wo und wie der Baukörper zu stehen hat.“
In welcher Weise das gewidmete Bauland in einem Parkschutzgebiet adäquat und respektvoll zu bebauen sei, war eine der Kernfragen, die mit den Auftraggebern und Behörden zu diskutieren war. „Exaktes Modellieren in der dritten Dimension war gefragt“ – schließlich sollte die Kubatur mit insgesamt 28 Wohnungen möglichst sensitiv in die Topographie gebettet werden. SUE Architekten schlugen für das Haupthaus ein dreigeschossiges, weiß verputztes Sockelbauwerk (Massivbau) vor, das die Baufluchtlinien aufnimmt und dessen nordseitiger Teil der Hangneigung entsprechend um zwei Geschosse höhenversetzt ist. Die an die Nordseite gelegte Erschließung setzt daher im zweiten Stock des Gebäudes an. Die auf diese Basis gesetzten Dachgeschosse (eine in vier Ebenen aufgelöste Interpretation eines Mansarddaches) sind als auch farblich differerenzierte Körper ausgebildet, die mit den herkömmlichen gaupenbesetzten Dachlandschaften nichts gemein haben. Damit gelang es, dem Auftrageber hochwertige Kubatur ohne Dachschrägen und vor allem auch mehr als die behördlich zunächst zugestandene Kubatur anzubieten. „Die Behörden konnten dieser gestalterischen Auflösung der Dachlandschaft folgen, und stellten ein positives Gutachten zur stadtgestalterische Verträglichkeit aus.“ Die Wohngeschosse erstrecken sich vom Erdgeschoß bis zum vierten Dachgeschoß über insgesamt sieben Ebenen. Die gemittelte Gebäudehöhe des Haupthauses beträgt neun Meter. Vor allem mit dem differenzierten Dachkörper (die Architekten sprechen von einem „Tanzen des Daches“) gelang es, für die relativ große Kubatur eine ortsadäquate Maßstäblichkeit zu erreichen.
Jede der Wohnungen weist maximal zwei tragende Stützen auf, sodass jede Wohnform (vom Loft bis zum 5-Zimmer-Appartment) einfach umsetzbar ist und auch einer späteren Umrüstung statisch nichts im Wege steht. Sämtliche Wohnungen mit Sanitär- und Nebenraumkern in der Gebäudemittsind sind jeweils nach zwei Himmelsrichtungen und zum Park hin orientiert. Erdgeschossig wurden Eigengärten angelegt, die Loggien sind zugunsten der Privatsphäre zueinander über Eck versetzt, die modellierte Dachlandschaft gibt entsprechenden Terrassenflächen Raum.
Die vier nordseitig des Haupthauses gelegenen und ebenfalls vom Norden erschlossenen Reihenhäuser folgen dem Geländeverlauf und sind nach Süden verglast. An die gemeinsame Tiefgarage sind die Reihenhäuser durch einen unterirdischen Gang angebunden. Naturnahe Rampen und Stiegen erschließen den Hang in idyllischem Zickzack, über ein Gartentor haben die Bewohner direkten Zugang in den Wienerwald. (Text: Gabriele Kaiser)
In welcher Weise das gewidmete Bauland in einem Parkschutzgebiet adäquat und respektvoll zu bebauen sei, war eine der Kernfragen, die mit den Auftraggebern und Behörden zu diskutieren war. „Exaktes Modellieren in der dritten Dimension war gefragt“ – schließlich sollte die Kubatur mit insgesamt 28 Wohnungen möglichst sensitiv in die Topographie gebettet werden. SUE Architekten schlugen für das Haupthaus ein dreigeschossiges, weiß verputztes Sockelbauwerk (Massivbau) vor, das die Baufluchtlinien aufnimmt und dessen nordseitiger Teil der Hangneigung entsprechend um zwei Geschosse höhenversetzt ist. Die an die Nordseite gelegte Erschließung setzt daher im zweiten Stock des Gebäudes an. Die auf diese Basis gesetzten Dachgeschosse (eine in vier Ebenen aufgelöste Interpretation eines Mansarddaches) sind als auch farblich differerenzierte Körper ausgebildet, die mit den herkömmlichen gaupenbesetzten Dachlandschaften nichts gemein haben. Damit gelang es, dem Auftrageber hochwertige Kubatur ohne Dachschrägen und vor allem auch mehr als die behördlich zunächst zugestandene Kubatur anzubieten. „Die Behörden konnten dieser gestalterischen Auflösung der Dachlandschaft folgen, und stellten ein positives Gutachten zur stadtgestalterische Verträglichkeit aus.“ Die Wohngeschosse erstrecken sich vom Erdgeschoß bis zum vierten Dachgeschoß über insgesamt sieben Ebenen. Die gemittelte Gebäudehöhe des Haupthauses beträgt neun Meter. Vor allem mit dem differenzierten Dachkörper (die Architekten sprechen von einem „Tanzen des Daches“) gelang es, für die relativ große Kubatur eine ortsadäquate Maßstäblichkeit zu erreichen.
Jede der Wohnungen weist maximal zwei tragende Stützen auf, sodass jede Wohnform (vom Loft bis zum 5-Zimmer-Appartment) einfach umsetzbar ist und auch einer späteren Umrüstung statisch nichts im Wege steht. Sämtliche Wohnungen mit Sanitär- und Nebenraumkern in der Gebäudemittsind sind jeweils nach zwei Himmelsrichtungen und zum Park hin orientiert. Erdgeschossig wurden Eigengärten angelegt, die Loggien sind zugunsten der Privatsphäre zueinander über Eck versetzt, die modellierte Dachlandschaft gibt entsprechenden Terrassenflächen Raum.
Die vier nordseitig des Haupthauses gelegenen und ebenfalls vom Norden erschlossenen Reihenhäuser folgen dem Geländeverlauf und sind nach Süden verglast. An die gemeinsame Tiefgarage sind die Reihenhäuser durch einen unterirdischen Gang angebunden. Naturnahe Rampen und Stiegen erschließen den Hang in idyllischem Zickzack, über ein Gartentor haben die Bewohner direkten Zugang in den Wienerwald. (Text: Gabriele Kaiser)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig