Bauwerk

Wohn- und Bürohaus Höttinger Au
Manzl Ritsch Sandner - Innsbruck (A) - 2009
Wohn- und Bürohaus Höttinger Au, Foto: B&R
Wohn- und Bürohaus Höttinger Au, Foto: B&R

Wohnen an der Unibrücke

18. September 2009 - aut. architektur und tirol
In der Höttinger Au errichteten Gerhard Manzl, Johann Ritsch und Manfred Sandner einen vorrangig für studentische Nutzer konzipierten Wohnbau mit Büroflächen bzw. einer Gastronomie im Erdgeschoss. Räumlich wie inhaltlich bezieht sich das Projekt auf den Typus der Inn-Salzachstädte und erinnert in seiner Grundhaltung an deren Ambivalenz von Außen und Innen.

Nach außen präsentiert sich der an der Universitätsbrücke gelegene Solitär als auffälliger Monolith mit einer markant abgeschnittenen Ecke und rhythmisch versetzten Fensteröffnungen. Angesichts der komplexen Außenraumbedingungen des Bauplatzes erschien eine Weiterführung der umgebenden orthogonalen Stadtstruktur nicht zielführend. Im beabsichtigten Bruch mit der aus den 1960er und 1980er Jahren stammenden Bebauung wurde deshalb ein Baukörper entwickelt, der nach allen Seiten differenziert auf den Straßenraum reagiert.

Ein haushoher Eingangsschlitz führt in die komplett andersartige „Innenwelt“ des Baukörpers, wo zwei geknickte, gegeneinander verschobene, schräge Wandscheiben einen eigenständigen Raumkörper bilden. In Bezugnahme auf Hofsituationen in der Altstadt schufen die Architekten hier einen urbanen, mit Stöcklpflaster ausgelegten und von breiten Laubengängen erschlossenen „Gassenplatz“. Im Kontrast zum kristallinen Äußeren – glatter Feinputz überzogen mit einer glänzend weißen Farbe – sind die Innenhoffassaden mit vertikalen Eichenlamellen verkleidet. (Text: Claudia Wedekind)

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Für den Beitrag verantwortlich: aut. architektur und tirol

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