Bauwerk
BRG in der Au / Einkaufszentrum West
reitter_architekten, Eck & Reiter - Innsbruck (A) - 2011
18. Mai 2011 - aut. architektur und tirol
Im Westen von Innsbruck entstand auf der brach liegenden Fläche des ehemaligen Linser Areals in Form einer Public Private Partnership ein Neubau, in dem mit einem Einkaufszentrum und einer Schule zwei komplett konträre Nutzungen untergebracht sind. Das aus einem geladenen Wettbewerb hervorgegangene Projekt der ARGE Reitter_Architekten, Eck & Reiter besteht aus einem klar definierten Baukörper, der dem umliegenden Stadtraum mit seinen Gewerbegebieten und heterogen strukturierten Wohnbebauungen eine neue Identität verleiht.
Auf insgesamt sechs Ebenen, zwei Untergeschossen und vier Obergeschossen, erhielten die beiden Nutzer, das „BRG in der Au“ als Innsbrucks 5. Gymnasium sowie das „Einkaufszentrum West“, jeweils spezifisch für ihre Bedürfnisse entwickelte, komplett getrennt erschlossene Bereiche. Über der gemeinsam genutzten Tiefgarage im 2. Untergeschoss entwickelt sich die Shopping-Mall mit insgesamt 16.000 m² Verkaufsfläche bis ins 1. Obergeschoss. In diesem Geschoss endet das Einkaufszentrum und beginnt zugleich mit einer Dreifachturnhalle die Schule, die die beiden obersten Geschosse besetzt. Beide Nutzungen erhielten ihre klar erkennbare, identitätsstiftende Fassade: die Schule die Südecke mit den Aufgangsrampen, das Einkaufszentrum die Nordseite und Nordwestecke mit zweigeschossigen Schaufenstern an dieser wichtigsten Verkaufsseite entlang der Einfallsstraße Richtung Stadtzentrum.
Eine wesentliche Entscheidung bei der Konzeption des Einkaufszentrum war es, die unterste Einkaufsebene abzusenken und mit der Parkebene zusammenzulegen. Nachdem 80% der Einkäufe des täglichen Bedarfs mit dem Auto erledigt werden, bringt Parken und Verkauf auf einer Ebene einerseits praktische Vorteile für die Kund:innen. Andererseits konnte dadurch eine großzügige Mall rund um einen zweigeschossigen Luftraum realisiert werden, deren über 30 Geschäfte und Gastronomiebetriebe über eine Kaskade von Rollsteig und Rolltreppen erschlossen sind.
Klar vom Einkaufszentrum abgetrennt ist der Eingang zur Schule an der Südecke situiert, wo die Kinder über zwei Rampen auf kurzen Wegen von der Bushaltestelle im Norden bzw. den Fahrradabstellplätzen im Süden hinauf zu einem großzügigen Vorplatz in 5 m Höhe kommen. Vom Vorplatz aus führt der Weg kontinuierlich weiter über Garderobe und eine breite Treppe in die quer durchgestreckte Pausen- und Freizeitzone. Wesentliches Anliegen der Architekten war es, die tägliche Überwindung der 10 Höhenmeter in eine spannende Raumabfolge zu transformieren, die sich in der Erschließung der Klassenbereiche fortsetzt.
Die Klassenräume sind in jeweils vier Klassencluster pro Geschoss zusammengefasst und entlang von zwei zweigeschossigen Atrien angeordnet. Durch die Orientierung sämtlicher Stammklassen hin zu diesen Atrien werden von den stark frequentierten Durchzugsstraßen abgeschotete und doch durchlässige Lernsituationen geschaffen. Die Klassencluster sind durch offene Brücken quer verbunden, die Wegführung ist vielfältig und mehrdimensional. Um unterschiedlichste Lehr- und Lernformen zu ermöglichen wurden die Klassenzimmer so flexibel konzipiert, dass sie zu vielfältigen Lern-Arrangements kombiniert werden können. Ein reiches, differenziertes Angebot an offenen und überdeckten Freiräumen, eine weitläufige Dachlandschaft und ein Sportplatz am Dach bieten den Schüler:innen einen qualitätsvollen Lern- und Lebensraum. (Text: Claudia Wedekind)
Auf insgesamt sechs Ebenen, zwei Untergeschossen und vier Obergeschossen, erhielten die beiden Nutzer, das „BRG in der Au“ als Innsbrucks 5. Gymnasium sowie das „Einkaufszentrum West“, jeweils spezifisch für ihre Bedürfnisse entwickelte, komplett getrennt erschlossene Bereiche. Über der gemeinsam genutzten Tiefgarage im 2. Untergeschoss entwickelt sich die Shopping-Mall mit insgesamt 16.000 m² Verkaufsfläche bis ins 1. Obergeschoss. In diesem Geschoss endet das Einkaufszentrum und beginnt zugleich mit einer Dreifachturnhalle die Schule, die die beiden obersten Geschosse besetzt. Beide Nutzungen erhielten ihre klar erkennbare, identitätsstiftende Fassade: die Schule die Südecke mit den Aufgangsrampen, das Einkaufszentrum die Nordseite und Nordwestecke mit zweigeschossigen Schaufenstern an dieser wichtigsten Verkaufsseite entlang der Einfallsstraße Richtung Stadtzentrum.
Eine wesentliche Entscheidung bei der Konzeption des Einkaufszentrum war es, die unterste Einkaufsebene abzusenken und mit der Parkebene zusammenzulegen. Nachdem 80% der Einkäufe des täglichen Bedarfs mit dem Auto erledigt werden, bringt Parken und Verkauf auf einer Ebene einerseits praktische Vorteile für die Kund:innen. Andererseits konnte dadurch eine großzügige Mall rund um einen zweigeschossigen Luftraum realisiert werden, deren über 30 Geschäfte und Gastronomiebetriebe über eine Kaskade von Rollsteig und Rolltreppen erschlossen sind.
Klar vom Einkaufszentrum abgetrennt ist der Eingang zur Schule an der Südecke situiert, wo die Kinder über zwei Rampen auf kurzen Wegen von der Bushaltestelle im Norden bzw. den Fahrradabstellplätzen im Süden hinauf zu einem großzügigen Vorplatz in 5 m Höhe kommen. Vom Vorplatz aus führt der Weg kontinuierlich weiter über Garderobe und eine breite Treppe in die quer durchgestreckte Pausen- und Freizeitzone. Wesentliches Anliegen der Architekten war es, die tägliche Überwindung der 10 Höhenmeter in eine spannende Raumabfolge zu transformieren, die sich in der Erschließung der Klassenbereiche fortsetzt.
Die Klassenräume sind in jeweils vier Klassencluster pro Geschoss zusammengefasst und entlang von zwei zweigeschossigen Atrien angeordnet. Durch die Orientierung sämtlicher Stammklassen hin zu diesen Atrien werden von den stark frequentierten Durchzugsstraßen abgeschotete und doch durchlässige Lernsituationen geschaffen. Die Klassencluster sind durch offene Brücken quer verbunden, die Wegführung ist vielfältig und mehrdimensional. Um unterschiedlichste Lehr- und Lernformen zu ermöglichen wurden die Klassenzimmer so flexibel konzipiert, dass sie zu vielfältigen Lern-Arrangements kombiniert werden können. Ein reiches, differenziertes Angebot an offenen und überdeckten Freiräumen, eine weitläufige Dachlandschaft und ein Sportplatz am Dach bieten den Schüler:innen einen qualitätsvollen Lern- und Lebensraum. (Text: Claudia Wedekind)
Für den Beitrag verantwortlich: aut. architektur und tirol
Ansprechpartner:in für diese Seite: Claudia Wedekind
Akteure
ArchitekturBauherrschaft
Objekt Linser-Areal Immobilienerrichtungs GmbH
Tragwerksplanung
Landschaftsarchitektur
wettbewerb
Das Projekt ist aus dem Verfahren Bildungs- und Nahversorgungszentrum Innsbruck West hervorgegangen1. Rang, Gewinner
reitter architekten ZT GesmbH
2. Runde
Delugan Meissl Associated Architects
2. Runde
David Chipperfield Architects, Dieter Mathoi