Bauwerk
Hotel Schwanen - Umbau
Hermann Kaufmann - Bizau (A) - 2009
Modernes Gästehaus im Bregenzerwald
6. November 2012 - vai
Der traditionelle Landgasthof Schwanen wurde in den 1970er Jahren komplett umgestaltet, zu einem kleinen Hotel mit 40 Betten. Aus dem Bauerngasthaus entstand ein teilweise verputzter Massivbau, der in Materialisierung und Gestaltung weder dem Ort noch seiner Tradition entsprach. Allein die alte Gaststube aus dem 18. Jahrhundert und die darüberliegende „Kammer“ wurden damals belassen.
Mit den Jahren war eine Renovierung, thermische Sanierung und funktionelle Umgestaltung notwendig geworden. Dies ergriff man als Chance zur Neuinterpretation des Hauses und dessen Wiedereingliederung in die Architektursprache des Ortes.
Bereits 2004 gestaltete Hermann Kaufmann den Restaurantbereich und ein Gästezimmer um. Die alte, mit Weißtanne ausgekleidete Wälderstube blieb erhalten. Der Umbau im Herbst 2009 ist umfassend und gibt dem Hotel Schwanen unter Verwendung heimischer Hölzer ein neues Erscheinungsbild als modernes Gästehaus ohne sich der Klischees der rustikalen alpinen Tourismusarchitektur zu bedienen.
Der Bestand wird wärmegedämmt und komplett mit Holzschindeln bzw. glatter Holzschalung aus unbehandeltem Fichtenholz verkleidet. Gedeckte Balkone mit geschlossenen Ecken, die an die „Schöpfe“ des traditionellen Bregenzerwälder Hauses erinnern, reichen bis unter das Dach und schaffen eine neue vertikale Ebene. Wo zuvor noch ein Vordach weit auskragte, geht nun die neue Fassade bündig in das Dach über. Durch die neue umlaufende Fassadenschicht entsteht ein zurückhaltender, kubischer Bau.
Innen wird der Eingangsbereich mit Aufenthaltsraum neu organisiert. Ein Lift erlaubt die barrierefreie Erschließung aller Stockwerke. Die Zimmer erfahren eine Umstrukturierung der Grundrisse und Modernisierung. Die renovierten Räume sind schlicht gehalten mit ruhigen Flächen aus Holz und Verputz. Die Kombination der hellen, gebürsteten Weißtanne-Verschalungen, -türen und -möbel mit Böden und Betten aus geölter Eiche und weißen Decken schafft eine angenehme, unaufgeregte Atmosphäre. (Text: Julia Ess)
Mit den Jahren war eine Renovierung, thermische Sanierung und funktionelle Umgestaltung notwendig geworden. Dies ergriff man als Chance zur Neuinterpretation des Hauses und dessen Wiedereingliederung in die Architektursprache des Ortes.
Bereits 2004 gestaltete Hermann Kaufmann den Restaurantbereich und ein Gästezimmer um. Die alte, mit Weißtanne ausgekleidete Wälderstube blieb erhalten. Der Umbau im Herbst 2009 ist umfassend und gibt dem Hotel Schwanen unter Verwendung heimischer Hölzer ein neues Erscheinungsbild als modernes Gästehaus ohne sich der Klischees der rustikalen alpinen Tourismusarchitektur zu bedienen.
Der Bestand wird wärmegedämmt und komplett mit Holzschindeln bzw. glatter Holzschalung aus unbehandeltem Fichtenholz verkleidet. Gedeckte Balkone mit geschlossenen Ecken, die an die „Schöpfe“ des traditionellen Bregenzerwälder Hauses erinnern, reichen bis unter das Dach und schaffen eine neue vertikale Ebene. Wo zuvor noch ein Vordach weit auskragte, geht nun die neue Fassade bündig in das Dach über. Durch die neue umlaufende Fassadenschicht entsteht ein zurückhaltender, kubischer Bau.
Innen wird der Eingangsbereich mit Aufenthaltsraum neu organisiert. Ein Lift erlaubt die barrierefreie Erschließung aller Stockwerke. Die Zimmer erfahren eine Umstrukturierung der Grundrisse und Modernisierung. Die renovierten Räume sind schlicht gehalten mit ruhigen Flächen aus Holz und Verputz. Die Kombination der hellen, gebürsteten Weißtanne-Verschalungen, -türen und -möbel mit Böden und Betten aus geölter Eiche und weißen Decken schafft eine angenehme, unaufgeregte Atmosphäre. (Text: Julia Ess)
Für den Beitrag verantwortlich: Vorarlberger Architektur Institut
Ansprechpartner:in für diese Seite: Verena Konrad
Akteure
ArchitekturBauherrschaft
Antonia & Wolfgang Moosbrugger
Tragwerksplanung
Fotografie