Der von Martin Scharfetter und Robert Rier realisierte Bankneubau setzt am Rand der Altstadt von Hall in Tirol ein eigenständiges, selbstbewusstes Zeichen. Das architektonische Grundkonzept basiert auf einem solitären Baukörper, der sich in Typus und Maßstab an einer Villa orientiert. Das strenge Raster der Fassade aus Pfeilern und Trägern in durchgefärbtem weißen Beton und den Fensteröffnungen verleiht dem kompakten Baukörper eine klassische Anmutung, welche durch das Spiel aus offenen und geschlossenen Fensterflächen und durch die Ausführung der Betonfertigteile in vertikaler und horizontaler rauer Brettschalung gebrochen wird.

Durch das Abrücken des Baukörpers von der historischen, äußeren Stadtmauer entstand ein geschützter, intimer Hof, zu dem sich die Kundenräume öffnen. In einem transparent gestalteten Foyer können die Tagesgeschäfte abgewickelt werden, über eine massive Holztür erreicht man die eigentlichen Bankräumlichkeiten. Die klar ablesbaren, konstruktiven Elemente in geschliffenem Sichtbeton kontrastieren mit unterschiedlichen Holzarten und schaffen in Verbindung mit der raumbildenden Möblierung eine stimmungsvolle Atmosphäre. (Text: Claudia Wedekind)