Bauwerk
Grenobler Brücke – Straßenbahn-, Rad- und Fußwegbrücke
Hans Peter Gruber - Innsbruck (A) - 2017
Anerkennung des Landes Tirol für Neues Bauen 2018
18. Oktober 2018 - aut. architektur und tirol
Dass Brücken auch architektonische Aufgaben sind, unterstreichen Hans Peter Gruber und Thomas Sigl beim Bau der Grenobler Brücke eindrücklich. Die an die bestehende Brücke angeschlossene Straßenbahnbrücke erweiterten die Planer um einen Rad- und Fußweg, indem sie die Stahlfachwerkträger der Brücke mit einer orthotropen Platte in der unteren Ebene verbunden und damit eine zusätzliche Fahrbahn geschaffen haben. Von den bestehenden Uferpromenaden können nun Radfahrer:innen und Fußgänger:innen die Flussseiten ohne Höhensprung wechseln.
So hat die Grenobler Brücke zwei vollständig getrennte Ebenen – eine obere für die öffentlichen Verkehrsmittel mit Weitblick über die Landschaft und eine versteckte für die Fahrradfahrer:innen und Spaziergänger:innen mit Blick auf den Flussraum des Inns mit akustischer Untermalung des rauschenden Wassers. Der untere „geheime“ Gang, der den Innsbrucker:innen quasi geschenkt wurde, überzeugt auch in seiner architektonischen Ausgestaltung. Die Brücke ist leicht gewölbt, so dass das Ende optisch weiter weg rückt und die Dynamik des Innenraums an Präsenz gewinnt. Die sich zum Fluss neigenden Fachwerkträger lenken den Blick hinab zum Wasser. Der Handlauf aus gebogenen Rohren unterstreicht die Geometrie der Wölbung und ist an seinen Endpunkten elegant in die Fachwerkträger integriert. Einfache Netze fungieren als Absturzsicherung.
Mit sorgfältig eingesetzten Mitteln und großer Leichtigkeit haben Architekt und Ingenieur für die Bewohner:innen ihrer Stadt einen großartigen Mehrwert erschaffen. (Jurytext: Elli Mosayebi, Auszeichnungen des Landes Tirol für Neues Bauen 2018)
So hat die Grenobler Brücke zwei vollständig getrennte Ebenen – eine obere für die öffentlichen Verkehrsmittel mit Weitblick über die Landschaft und eine versteckte für die Fahrradfahrer:innen und Spaziergänger:innen mit Blick auf den Flussraum des Inns mit akustischer Untermalung des rauschenden Wassers. Der untere „geheime“ Gang, der den Innsbrucker:innen quasi geschenkt wurde, überzeugt auch in seiner architektonischen Ausgestaltung. Die Brücke ist leicht gewölbt, so dass das Ende optisch weiter weg rückt und die Dynamik des Innenraums an Präsenz gewinnt. Die sich zum Fluss neigenden Fachwerkträger lenken den Blick hinab zum Wasser. Der Handlauf aus gebogenen Rohren unterstreicht die Geometrie der Wölbung und ist an seinen Endpunkten elegant in die Fachwerkträger integriert. Einfache Netze fungieren als Absturzsicherung.
Mit sorgfältig eingesetzten Mitteln und großer Leichtigkeit haben Architekt und Ingenieur für die Bewohner:innen ihrer Stadt einen großartigen Mehrwert erschaffen. (Jurytext: Elli Mosayebi, Auszeichnungen des Landes Tirol für Neues Bauen 2018)
Für den Beitrag verantwortlich: aut. architektur und tirol
Ansprechpartner:in für diese Seite: Claudia Wedekind
Akteure
ArchitekturBauherrschaft
Tragwerksplanung
Fotografie
wettbewerb
Das Projekt ist aus dem Verfahren Straßenbahnbrücke östlich der Grenobler Brücke, Innsbruck hervorgegangen1. Rang, Gewinner
Hans-Peter Gruber, Thomas Sigl
2. Rang, Preis
stoll.wagner+partner architektur ZT GmbH, Baumann + Obholzer ZT GmbH
3. Rang, Preis
Josef Glas, Philipp ZT GmbH
Nachrücker
Ostertag Architekten, Bernard Ingenieure ZT GmbH