Bauwerk
Urbaner Hybrid P2 | Stadtbibliothek Innsbruck
LAAC - Innsbruck (A) - 2018
11. März 2020 - aut. architektur und tirol
In unmittelbarer Nähe des von Henke & Schreieck Architekten konzipierten „Headline“ entstand mit dem von LAAC geplanten P2 ein weiteres Großprojekt der PEMA-Gruppe. Das 2013 aus einem geladenen Architekturwettbewerb hervorgegangene multifunktionale Gebäude verbindet private und öffentliche Interessen in einem zweigeschossigen, der Flucht der Amraserstraße folgenden Sockelgebäude und einem an der östlichen Grundgrenze platzierten knapp 50 m hohen Turm.
Im Turm des P2 sind auf elf Geschoßen Wohnungen untergebracht, das Sockelbauwerk hat nach mehrjährigen Verhandlungen die Stadt Innsbruck angekauft. Neben der städtischen Fördergalerie „Plattform 6020“ der Stadt Innsbruck hat hier die Stadtbibliothek ihren neuen Standort bekommen. Wesentlich erweitert sowie mit einem Lesecafé und einem Veranstaltungssaal ausgestattet, soll diese zu einem sozialen Treffpunkt für alle Generationen werden. Auf über 3.000 Quadratmetern wird nach dem Vorbild skandinavischer Bibliotheken ein niederschwelliger Zugang zu Information, Bildung und Kultur geschaffen. So gibt es mehrere Lesezonen mit Lounge-Möbeln, eine eigene Kinderbibliothek, einen Jugendbereich und großzügige Arbeitsplätze.
Im 1. Obergeschoß gibt es zudem mit dem Raum für Stadtentwicklung einen Ort der Diskussion über Themen der Stadtplanung. Das Amt für Stadtplanung, Stadtentwicklung und Integration vermittelt hier mittels Ausstellungen und Veranstaltungen Aspekte der Stadtentwicklung und lässt die Bewohner:innen Innsbrucks an der städtischen Entwicklung teilhaben.
Sozialen und urbanen Mehrwert, wie er für Hochhäuser in Innsbruck gefordert ist (s. Hochhausstudie der Stadt Innsbruck, 2002), soll der auf dem Dach des Sockelgeschoßes zu Verfügung gestellte öffentliche Raum bieten. Der im Kontext der Stadtbibliothek als Lesedeck konzipierte Freiraum ist über Freitreppen im Norden und Süden aus erreichbar, ein öffentliches Bücherregal und Stadtmöbel laden zum konsumfreien Verweilen ein.
Das P2 wurde bei der „Auszeichnung des Landes Tirol für Neues Bauen 2020“ mit einer lobenden Erwähnung bedacht: „Von bauplastisch signifikant bis nahezu entmaterialisiert zeigt sich der Pema-2-Turm in der Stadtlandschaft. Die Baumasse wirkt aus allen Richtungen unterschiedlich, manchmal spiegelnd, die Landschaft absorbierend, dann wieder körperhaft mit ihrer textilen Haut, die dem 50 m hohen Turm jeden Maßstab entzieht. Der raumgreifende Gebäudesockel bildet ein Gelenk zwischen den unterschiedlichen Stadtteilen und beherbergt die Stadtbibliothek. Das Freiraumangebot auf mehreren Ebenen bietet der Bevölkerung frei zugänglichen öffentlichen Raum ohne Konsumzwang. Das ambitionierte Konzept findet durch die Nutzung des Turmes mit teuren Wohnungen leider keine Entsprechung.“ (Marta Schreieck, Jurorin) (Text: Claudia Wedekind)
Im Turm des P2 sind auf elf Geschoßen Wohnungen untergebracht, das Sockelbauwerk hat nach mehrjährigen Verhandlungen die Stadt Innsbruck angekauft. Neben der städtischen Fördergalerie „Plattform 6020“ der Stadt Innsbruck hat hier die Stadtbibliothek ihren neuen Standort bekommen. Wesentlich erweitert sowie mit einem Lesecafé und einem Veranstaltungssaal ausgestattet, soll diese zu einem sozialen Treffpunkt für alle Generationen werden. Auf über 3.000 Quadratmetern wird nach dem Vorbild skandinavischer Bibliotheken ein niederschwelliger Zugang zu Information, Bildung und Kultur geschaffen. So gibt es mehrere Lesezonen mit Lounge-Möbeln, eine eigene Kinderbibliothek, einen Jugendbereich und großzügige Arbeitsplätze.
Im 1. Obergeschoß gibt es zudem mit dem Raum für Stadtentwicklung einen Ort der Diskussion über Themen der Stadtplanung. Das Amt für Stadtplanung, Stadtentwicklung und Integration vermittelt hier mittels Ausstellungen und Veranstaltungen Aspekte der Stadtentwicklung und lässt die Bewohner:innen Innsbrucks an der städtischen Entwicklung teilhaben.
Sozialen und urbanen Mehrwert, wie er für Hochhäuser in Innsbruck gefordert ist (s. Hochhausstudie der Stadt Innsbruck, 2002), soll der auf dem Dach des Sockelgeschoßes zu Verfügung gestellte öffentliche Raum bieten. Der im Kontext der Stadtbibliothek als Lesedeck konzipierte Freiraum ist über Freitreppen im Norden und Süden aus erreichbar, ein öffentliches Bücherregal und Stadtmöbel laden zum konsumfreien Verweilen ein.
Das P2 wurde bei der „Auszeichnung des Landes Tirol für Neues Bauen 2020“ mit einer lobenden Erwähnung bedacht: „Von bauplastisch signifikant bis nahezu entmaterialisiert zeigt sich der Pema-2-Turm in der Stadtlandschaft. Die Baumasse wirkt aus allen Richtungen unterschiedlich, manchmal spiegelnd, die Landschaft absorbierend, dann wieder körperhaft mit ihrer textilen Haut, die dem 50 m hohen Turm jeden Maßstab entzieht. Der raumgreifende Gebäudesockel bildet ein Gelenk zwischen den unterschiedlichen Stadtteilen und beherbergt die Stadtbibliothek. Das Freiraumangebot auf mehreren Ebenen bietet der Bevölkerung frei zugänglichen öffentlichen Raum ohne Konsumzwang. Das ambitionierte Konzept findet durch die Nutzung des Turmes mit teuren Wohnungen leider keine Entsprechung.“ (Marta Schreieck, Jurorin) (Text: Claudia Wedekind)
Für den Beitrag verantwortlich: aut. architektur und tirol
Ansprechpartner:in für diese Seite: Claudia Wedekind
Akteure
ArchitekturBauherrschaft
Tragwerksplanung
Fotografie
wettbewerb
Das Projekt ist aus dem Verfahren PEMA - Amraserstraße 2 - 4, Multifunktionales Geschäfts- und Wohngebäude hervorgegangen1. Rang, Gewinner, 1. Preis
LAAC zt-gmbh