Bauwerk
Q1 Pechepark und Stadthaus Leopold
Raimund Rainer - Innsbruck (A) - 2016
28. April 2021 - aut. architektur und tirol
Entlang des Südrings im Bereich der Grassmayrkreuzung und damit an einer der meist frequentierten Verkehrsadern der Stadt einen Wohnbau zu errichten, ist eine nicht unproblematische Herausforderung. Für die Projektbetreiber, die beiden Wohnbaugesellschaften Moser Wohnbau & Immobilien GmbH und ZIMA Wohn- und Projektmanagement GmbH, sollten auf mehreren Grundstücken inkl. der Aufstockung eines Bestandsgebäudes über 100 wohnbaugeförderte und frei finanzierbare Wohnungen entstehen, großteils 2- bis 3-Zimmerwohnungen, die sich mehrheitlich auch für studentische Nutzung eignen. Ob und wie in dieser exponierten Lage, die andererseits im Nord-Osten an einen der wenigen Wiltener Grünräume – den Pechegarten – anschließt, eine entsprechend hochwertige Wohnsituation geschaffen werden kann, sollte über einen zweistufigen, geladenen Architekturwettbewerb geklärt werden.
Raimund Rainer reagierte auf diese Ausgangssituation mit einem städtebaulichen Konzept, das die Struktur der Blockrandbebauung aufnimmt und den vorhandenen großen Block im Süden abschließt. Mehrere, unterschiedlich hohe, straßenbegleitende Baukörper umfassen dreiseitig einen Hof, im Norden wurde ein Einzelbaukörper so in den Hof gestellt, dass zum einen die Besonnung des vorhandenen Kindergartens möglichst wenig beeinträchtigt wird, zum anderen der Hof in den erweiterten Pechegarten übergehen kann.
Der südliche Blockrand – ein schmaler, unterschiedlich hoher, einhüftig organisierter Baukörper mit wenigen Fensteröffnungen – fungiert als Schallschutzmauer, die dahinter liegenden Wohnungen sind über Laubengänge erschlossen, ihre Aufenthaltsräume liegen alle Richtung Hof. Im Kreuzungsbereich erhebt sich ein markanter, turmartiger Hochpunkt einem mit Café im Erdgeschoss, die darüber liegenden Wohnungen öffnen sich großzügig nach Westen, wobei Glasschiebeelemente die Loggien entsprechend vor der Verkehrsbelastung schützen. Im Osten wird der Hof von zwei unterschiedlich hohen Bauteilen mit großteils ost-west-orientierten Wohnungen umschlossen. Der siebengeschossige Baukörper im Hof besteht aus einer durchlässigen, u. a. mit Fahrradabstellräumen ausgestatteten Erdgeschosszone über der Zufahrt zur zweigeschossigen Tiefgarage sowie sechs Wohngeschossen.
Das differenzierte Gefüge aus unterschiedlich hohen, weiß verputzten Bauteilen ist straßenseitig geprägt von locker verteilten, verschieden großen quadratischen Öffnungen, zum Hof hin dominieren großzügige Verglasungen und 3-seitig offene Lärchenholzbalkone. Der Massivbaukörper mit hochgedämmter Gebäudehülle wurde – auch aus Schall- und Staubschutzgründen – mit einer kontrollierten Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung ausgestattet. (Text: Claudia Wedekind)
Raimund Rainer reagierte auf diese Ausgangssituation mit einem städtebaulichen Konzept, das die Struktur der Blockrandbebauung aufnimmt und den vorhandenen großen Block im Süden abschließt. Mehrere, unterschiedlich hohe, straßenbegleitende Baukörper umfassen dreiseitig einen Hof, im Norden wurde ein Einzelbaukörper so in den Hof gestellt, dass zum einen die Besonnung des vorhandenen Kindergartens möglichst wenig beeinträchtigt wird, zum anderen der Hof in den erweiterten Pechegarten übergehen kann.
Der südliche Blockrand – ein schmaler, unterschiedlich hoher, einhüftig organisierter Baukörper mit wenigen Fensteröffnungen – fungiert als Schallschutzmauer, die dahinter liegenden Wohnungen sind über Laubengänge erschlossen, ihre Aufenthaltsräume liegen alle Richtung Hof. Im Kreuzungsbereich erhebt sich ein markanter, turmartiger Hochpunkt einem mit Café im Erdgeschoss, die darüber liegenden Wohnungen öffnen sich großzügig nach Westen, wobei Glasschiebeelemente die Loggien entsprechend vor der Verkehrsbelastung schützen. Im Osten wird der Hof von zwei unterschiedlich hohen Bauteilen mit großteils ost-west-orientierten Wohnungen umschlossen. Der siebengeschossige Baukörper im Hof besteht aus einer durchlässigen, u. a. mit Fahrradabstellräumen ausgestatteten Erdgeschosszone über der Zufahrt zur zweigeschossigen Tiefgarage sowie sechs Wohngeschossen.
Das differenzierte Gefüge aus unterschiedlich hohen, weiß verputzten Bauteilen ist straßenseitig geprägt von locker verteilten, verschieden großen quadratischen Öffnungen, zum Hof hin dominieren großzügige Verglasungen und 3-seitig offene Lärchenholzbalkone. Der Massivbaukörper mit hochgedämmter Gebäudehülle wurde – auch aus Schall- und Staubschutzgründen – mit einer kontrollierten Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung ausgestattet. (Text: Claudia Wedekind)
Für den Beitrag verantwortlich: aut. architektur und tirol
Ansprechpartner:in für diese Seite: Claudia Wedekind
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