Bauwerk

Martinsbrücke bei Zirl
Hans Peter Gruber - Zirl (A) - 2019
Martinsbrücke bei Zirl, Foto: David Schreyer

Anerkennung des Landes Tirol für Neues Bauen 2020

11. November 2020 - aut. architektur und tirol
In Tirol spielen Radwegverbindungen und Brücken eine immer bedeutendere Rolle für Nahverkehr und Tourismus. Die Martinsbrücke, eine Geh- und Radwegbrücke über den Inn, verbindet die Gemeinde Zirl mit Unterperfuss und liegt am Inn-Radweg. Als Verweilpunkt für Passant:innen fügt sie sich ganz selbstverständlich in die Natur und die Umgebung ein.

Die Martinsbrücke ist sowohl gestalterisch als auch technisch ein Musterbeispiel einer raffinierten Brückenkonstruktion. Mit einer Gesamtlänge von 100 Metern
ist sie die erste Holz-Beton-Verbundbrücke Europas mit dieser Länge. Der vorgefertigte Brückenträger aus blockverleimten Holzbalken wurde bauseits durch eine Stahlbetonfahrbahnplatte ergänzt. Die Brücke stützt sich an den Ufern auf schräg gestellten Betonstützen ab und wirkt wie eine überdimensionale Version eines entspannten Holzpfeilbogens. Die Faser- und Kraftlinien der Brückenkonstruktion warten förmlich darauf jederzeit in Spannung gesetzt zu werden.

Aus der Kombination der Materialien Holz und Beton haben der Architekt und der Ingenieur eine elegante, sinnfällige und konstruktiv innovative Brücke gestaltet.
Die Martinsbrücke ist ein überzeugendes Beispiel eines Ingenieurbauwerks, das erst durch die architektonische Ausformulierung seinen besonderen, dem Ort Kraft verleihenden Charakter erhält. (Jurytext: Peter Haimerl, Auszeichnungen des Landes Tirol für Neues Bauen 2020)

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Für den Beitrag verantwortlich: aut. architektur und tirol

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