Bauwerk

Momoness Take-Away
Rainer Köberl - Innsbruck (A) - 2020
Momoness Take-Away, Foto: Lukas Schaller
Momoness Take-Away, Foto: Lukas Schaller
Momoness Take-Away, Foto: Lukas Schaller
Momoness Take-Away, Foto: Lukas Schaller
6. Oktober 2020 - aut. architektur und tirol
Rainer Köberl war schon mehrfach für den Bauherren Dil Ghamal tätig, einem ursprünglich aus Nepal stammenden Goldschmied. 2005-07 richtete er für ihn in der Maria-Theresien-Straße die Sushibar „Sensei“ ein, eine schwarz glänzende japanische „Lackschatulle“, 2010 folgte das „Meer-Sensei“ im Kaufhaus Tyrol. Nachdem es dem Nepalesen am Herzen lag, auch Speisen aus seiner Heimat anzubieten, entstand die Idee für ein Take-Away Lokal, in dem Momos, die typischen nepalesischen Teigtaschen, angeboten werden.

In der Anichstraße wurde Dil Ghamal dazu ein kleines, unattraktives Geschäftslokal angeboten, das dem Eigentümer auf Grund dauernder Mieterwechsel Sorgen bereitete. Auf nur 17 Quadratmetern Fläche galt es einen Raum zu schaffen, der nicht die dunkle, japanische und exklusive Sprache der Vorgängerlokale sprechen sollte. Nach langer Entwurfsarbeit, die von ebenso lang dauernden Behördenverfahren begleitet wurde, entstand schlussendlich eine räumliche Atmosphäre, die ganz anders ist als im „Sensei“ und trotzdem eine Verwandtschaft dazu aufweist. Der im Grundton silberne Raum – Schlagmetall aus Aluminium gibt Glanz und Helligkeit – hat ganz unbeabsichtigt mit der Goldschmiedfamilie Ghamal zu tun. Das kontrastierendes Schwarz, das edle braune Nussholz und die Spiegel verbreiten einen Hauch Nepal. So wie der in Sanskrit an die Wand geschriebener Spruch, nach dessen Bedeutung oft gefragt wird: „Wenn es Ihnen geschmeckt hat- erzählen Sie es weiter. Wenn nicht – sprechen Sie mit mir“. (Text: Claudia Wedekind, nach einem Text des Architekten)

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Für den Beitrag verantwortlich: aut. architektur und tirol

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