Bauwerk
Seniorenwohnanlage „Haus im Stiftsgarten“
Hanno Schlögl, Andreas Egger - Hall in Tirol (A) - 1986
14. September 2003 - aut. architektur und tirol
Um 1980 konnte die damals „junge Generation“ - Bliem, Egger, Heubacher-Sentobe, Schlögl - die ersten größeren Bauten realisieren, wovon das „Haus im Stiftsgarten“ wohl die breiteste Resonanz erhielt. Es war in der lange auf Einzelobjekte limitierten und konzentrierten Szene eines der ersten städtebaulichen Ereignisse und markierte auch funktional eine regionale Pioniertat, da die Stadt in zentraler Lage ein Wohnhaus für Senioren, Seniorenheim und eine Pflegeabteilung in ein urbanes Ensemble integrierte. Alte Menschen können, so sie pflegebedürftig werden, in ihrer Umgebung verbleiben. Heinz Gappmayr zum Gesamtkonzept: „Das Haus besitzt eine zur Altstadt analoge Struktur, die den zeitlichen Abstand bewahrt und das Neue betont, zugleich aber durch Maßstab und Gliederung, d.h. durch abstrakte Momente nicht nur mit den Bauten am Stiftsgarten, sondern mit der mittelalterlich-barocken Gesamtform korrespondiert.“ Die Anlage steht quer zum Tal, parallel zum alten Damenstift. Der höhere Osttrakt ist Alten- und Pflegeheim, der Westteil hat Garçonnièren und Zweizimmer-Wohnungen. Die inneren Wegräume sind sehr komfortabel und kommunikativ. Die äußere Wohngasse hat einen urbanen Nord- und einen begrünten Südteil, der zur Tallandschaft überleitet. (aus: Bauen in Tirol seit 1980, Otto Kapfinger)
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