Bauwerk
Makartsteg
HALLE 1 - Salzburg (A) - 2001
4. Dezember 2002 - Az W
Rund 20.000 Menschen gehen täglich über diesen innerstädtischen Bogen. Wegen der Baufälligkeit des alten Makartsteges war 1998 ein EU-weiter zweistufiger Wettbewerb ausgeschrieben worden, den das Salzburger Team Halle 1 für sich entscheiden konnte und das Stadtbild um eine geschwungene und visuell „leichte“ Brücke bereicherte.
Der bogenförmige Grundriss sowie die Wölbung in der Längsachse des neuen Fußweges über die Salzach basiert auf dem Wunsch nach größtmöglicher städtebaulicher Eingliederung und individueller räumlicher Erlebbarkeit: Vom Makartplatz kommend liegt der Steg tangential zu den Hausfluchten der J.F.Hummel-Straße und führt bogenförmig zum Altstadtufer, wodurch sich die Weg- und Blickachsen während der Flussüberquerung immer wieder verändern.
In der Reduktion auf einen einzigen, gegen die Fließrichtung der Salzach geneigten elliptischen Pfeiler scheint der als zweifeldrige Stahl-Balkenbrücke ausgebildete Steg seinen Bogenweg leicht, fast immateriell von Kaiufer zu Kaiufer zu schlagen. Bei einem Gesamtgewicht von immerhin 400 Tonnen eine beachtliche konstruktiv-bauplastische Leistung. Die skulpturale Durchbildung des Brückenbogens findet in der dem Kräfteverlauf folgenden abgerundeten Tragwerksprofilierung mit klarer Ablesbarkeit des Konstruktionsprinzips ihre Entsprechung. Pfeiler (schwimmende Bohrpfahlgründung) und Widerlager aus Sichtbeton werden durch ein Geländer aus schlanken Nirorohren und Nirodrahtseilnetzen ergänzt, um dem freien und dramaturgisch zur Sequenz gesteigerten Altstadtblick möglichst keine Barrieren entgegenzusetzen. (Text: Gabriele Kaiser)
Der bogenförmige Grundriss sowie die Wölbung in der Längsachse des neuen Fußweges über die Salzach basiert auf dem Wunsch nach größtmöglicher städtebaulicher Eingliederung und individueller räumlicher Erlebbarkeit: Vom Makartplatz kommend liegt der Steg tangential zu den Hausfluchten der J.F.Hummel-Straße und führt bogenförmig zum Altstadtufer, wodurch sich die Weg- und Blickachsen während der Flussüberquerung immer wieder verändern.
In der Reduktion auf einen einzigen, gegen die Fließrichtung der Salzach geneigten elliptischen Pfeiler scheint der als zweifeldrige Stahl-Balkenbrücke ausgebildete Steg seinen Bogenweg leicht, fast immateriell von Kaiufer zu Kaiufer zu schlagen. Bei einem Gesamtgewicht von immerhin 400 Tonnen eine beachtliche konstruktiv-bauplastische Leistung. Die skulpturale Durchbildung des Brückenbogens findet in der dem Kräfteverlauf folgenden abgerundeten Tragwerksprofilierung mit klarer Ablesbarkeit des Konstruktionsprinzips ihre Entsprechung. Pfeiler (schwimmende Bohrpfahlgründung) und Widerlager aus Sichtbeton werden durch ein Geländer aus schlanken Nirorohren und Nirodrahtseilnetzen ergänzt, um dem freien und dramaturgisch zur Sequenz gesteigerten Altstadtblick möglichst keine Barrieren entgegenzusetzen. (Text: Gabriele Kaiser)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig
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