Bauwerk

A1 Flagshipstore
BEHF Architects - Wien (A) - 2008
A1 Flagshipstore, Foto: Bruno Klomfar
A1 Flagshipstore, Foto: Bruno Klomfar
11. März 2011 - Az W
Das klassische Shop-Konzept der Marke wurde für die Lage auf der stark frequentierten Mariahilfer Straße adaptiert. Der für gewöhnlich zweidimensionale schwarze Brandscreen, der sich als „Marken Attraktor“ im Rücken jedes bisherigen Shops befindet, wurde hier als dreidimensionale Box räumlich erlebbar gemacht. Als verbindendes Element verknüpft sie die zwei ebenerdigen Verkaufsbereiche miteinander. Diese beiden lichtdurchfluteten Räume agieren als helle „Plätze“ – ähnlich dem klassischen italienischen Städtebau – durch eine schmale, aber visuell interessante und etwas dunklere „Gasse“ in Form einer Rampe verbunden. Den Endpunkt bildet ein raumhoher, zweidimensionaler Screen als „sakraler“ Abschluss. Die Verspiegelungen auf beiden Seiten der Rampe ermöglichen vorbeigehenden Passanten einen Blick auf die Verkaufssituation, ohne das Geschäft zu betreten.

Emotion
Das Layering von Wandoberflächen, Reflexionen, Spiegelungen und Licht ist das architektonische Stilmittel, das Tiefe und Vielschichtigkeit erzeugt und harte, plane Wände „emotionalisiert“. Attribute des Wohnlichen finden sich im Einsatz des Vorhanges und formal abgewandelt im Einsatz der Spiegel, des Sofas und der großen Deckenleuchte wieder. Das Sofa befindet sich auf der Rampe in der Verbindungszone zwischen den Verkaufsräumen – im zentralen Bereich des Raumgefüges.

Obergeschoss
Im Obergeschoss befinden sich eine Lounge für Kunden, ein Besprechungsraum für interne Meetings oder Pressekonferenzen sowie ein Shop-in-Shop von Red Bull MOBILE. Die tiefste Ebene, die Rückwand, besteht aus schwarz lackierten MDF Platten, die Front ist eine schwarz matt lackierte Nurglaswand aus Rauchglasscheiben, Parsol grau, gehalten von Aluminium U-Profilen. DDie 12 m x 8 m große Glasfassade

Vorgeschichte des Flagship Stores
Der Flagship Store auf der Mariahilfer Straße wurde bereits 2004 vom Designbüro EOOS gestaltet. Dessen Konzept beinhaltete Nebelmaschinen und Sichtschlitze. Das poetische Konzept hatte nur kurz Bestand. Wer heute Nebelschwaden in Wien sucht, findet sie beim Verbund Gebäude Am Hof. Dort steigt während der Abenddämmerung der „Yellow Fog“ des Künstlers Olafur Eliasson auf. (Text Architekten, redaktionall überarbeitet und erweitert, Martina Frühwirth)

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Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien

Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzigwelzig[at]azw.at

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