Der „Volksgarten“, als cortische Säulenhalle von Peter von Nobile erbaut, später als cortisches Kaffeehaus beliebter Treffpunkt, wurde von Oswald Haerdtl in den 50er Jahren zum Tanzcafe erweitert und ist bis heute eine einzigartige Ausgeh-Location in Wien. Die Gestaltung von Haerdtl beruht auf drei „Einzelräumen“ mit jeweils individuellem Charakter: Wintergarten, Diskothek und cortische Säulenhalle. Dieses gestalterische Grundkonzept wird in der Renovierung beibehalten und um eine prinzipielle Neugestaltung der diese Räume verbindenden Gang- und Erschließungszonen ergänzt. Großformatiges, gelochtes, golden eloxiertes Aluminiumblech, speziell für den „Volksgarten“ entwickelt, wird in diesem Bereich großflächig eingebaut und erzeugt eine besondere räumliche Atmosphäre - als Schwellenbereich zwischen den starken Eigenidentitäten der Einzelräume.

So entsteht ein neues Ganzes, das die vorhandenen Qualitäten des Altbestandes wiederbelebt und mit zeitgemäßen Mitteln auffrischt. Besonders markante Teile der ursprünglichen Haerdtl Planung wie der „Wintergarten“ sind gut erhalten und werden sorgsam in Hinblick auf die Raumwirkung restauriert. Die cortische Säulenhalle mit den Raumergänzungen von Haerdtl wird „entrümpelt“ und in ihrer kraftvollen Kurvung spürbar gemacht. Die Diskothek, wo keine originalen Raumteile mehr vorhanden sind, wird zur Gänze eingekleidet. (Text: Architekten)