Foto: Janosch Schallert

Kassettendecke aus Beton und Stahl, zu 100 % recyclebar. Foto: Janosch Schallert

Gewichtsreduzierte Decke mit 3D gedruckten Aussparungskörpern. Foto: Janosch Schallert

3D Elemente in Innenräumen

Mit dem BauMinator® können 3-dimensionale, freigeformte Bauteile, Objekte und Formen mit je bis zu 5 m Größe, je nach Geometrie und Anwendungsbereich, gedruckt werden.

Next Level im 3D Beton Deckendruck

Baumit und Concrete 3D realisieren in Bludenz den Bauhof mit gewichtsreduzierten intelligenten Bautei-len. Das erfreuliche Resultat: Ein Drittel weniger Beton und Stahl sowie 25 % weniger CO2.

Dem Baumit BauMinator®- Team ist es gemeinsam mit den Partnern von Concrete 3D und der TU Graz gelungen, einen weiteren Meilenstein in der 3D-Druck-Technologie in punkto Länge und Spannweite zu setzen.

Der Bau der weltweit größten Decke ihrer Art

Erstmalig wurde in Österreich eine deutlich gewichtsreduzierte Decke mit 3D gedruckten Aussparungskörpern umgesetzt. Mit einer Gesamtfläche von 717 m² und 14 m Spannweite ist die Decke des Bludenzer Bauhofs die größte Decke dieser Art.

Mit einer eigens angeschafften Software berechnete man für das 717 m² große Flachdach 792 Verdrängungskörper – jeder ein Unikat. Diese wurden mit mehr als 60 Tonnen Beton und einer insgesamt 210 Kilometer langen Druckbahn gedruckt. Die bis zu 80 Kilogramm schweren Elemente wurden nummeriert, auf die Baustelle geliefert und dort mittels Totalstation auf der Schalung positioniert. Dazwischen wurde Bewehrungsstahl verlegt und das Ganze mit Beton aufgefüllt.

Beeindruckende gestalterische Möglichkeiten

Das Flachdach ruht auf zwei 46 Meter langen Stützbögen, die zwei Holzhallen überspannen. Architekt Marcus Ender zeigt sich von den gestalterischen Möglichkeiten der Technik beeindruckt: „Die Form und Positionierung der Aussparungen lassen den Verlauf der Kräfte sichtbar werden.“ Ein durch das besondere Handling und die ausgeklügelte Logistik entstandener Mehraufwand wurde durch die Materialeinsparung und die erweiterten statischen Möglichkeiten wieder kompensiert.

3D-Druck-Bautechnologie mit zukunftsfittem Prinzip

Das Projekt in Bludenz zeigt beispielhaft, wie nachhaltiges Bauen geht: Man platziert Material dort, wo man es braucht. Man lässt es weg, wo man es nicht braucht. So können Formen und Designs angefertigt werden, die bisher entweder unmöglich oder einfach zu teuer waren. Die Einsparung von 30 % bis 50 % des Gewichts der Bauteile ist ebenfalls ein bedeutender Schritt in Richtung nachhaltiges Bauen, da ungefähr ein Drittel des damit verbundenen CO2 eingespart wird. Das Projekt erweist sich aufgrund der Materialzusammensetzung außerdem als kreislauffähig. Die Kassettendecke besteht ausnahmslos aus Beton und Stahl und kann daher am Ende ihrer Nutzungsdauer zu 100 % recycelt werden.

Projektdaten:

Bauhof Bludenz | klimaschonendes Betonflachdach

Bauherr: WERIT Handels GmbH, Österreich, Bludenz

Nutzer: Stadt Bludenz

Totalunternehmer: Tomaselli Gabriel Bau, Nüziders

Architekt: Atelier Ender, Nüziders

Konstruktion: gbd Gruppe, Dornbirn

Entwurf/Dachtragwerk, Entwicklung/ Printstrategie: TU Graz, Institut für Tragwerksentwurf

Fertigung der Verdrängungskörper: Concrete 3D, Nüziders

Fläche: 717 Quadratmeter

Länge: ca. 46 Meter

Stärke: durchschnittlich ca. 0,5 Meter

Spannweite: ca. 14 Meter

Gewicht: 657 statt 973 Tonnen

Treibhausgase: 101,8 statt 134,7 Tonnen CO2eq

Verbaute Verdrängungskörper aus dem 3D-Drucker: 792

Weitere Informationen finden Sie in unserem interaktiven Folder in Calameo.

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