Akteur
Staufer & Hasler Architekten
Frauenfeld (CH)
Frühlingsluft für Helvetiens Architekten
Staufer & Hasler eröffnen einen Schweizer Zyklus in Paris
24. April 2009 - Marc Zitzmann
Die Ausstellungen der von Gian Mauro Maurizio im Pariser Marais betriebenen Galerie d'architecture haben seit deren Eröffnung 1999 markant an Professionalismus gewonnen. Die Neugier des Galeristen für jüngere Architekten mit einer eigenen Handschrift lebt ungebrochen fort. Hinzugekommen ist im Lauf der Jahre das Savoir-faire des Ausstellungsmachers. Die Schau, die die Galerie zurzeit dem in Frauenfeld ansässigen Büro Staufer & Hasler widmet, zeigt das deutlich: Am Eingang empfangen den Besucher ein Holzmodell des im Bau befindlichen Bundesverwaltungsgerichts in St. Gallen sowie eine überdimensionierte Innenaufnahme eines 2005 in Kalchrain errichteten Kuhstalls. Damit ist die zweiteilige Struktur der Schau vorgezeichnet. An den Wänden des Galerieraums vermitteln je ein oder zwei grossformatige Farbfotos einen ersten Eindruck von insgesamt neun Projekten – und damit auch von der Vielfalt des Schaffens von Astrid Staufer und Thomas Hasler: das Kino Riffraff in Zürich, die Kantonsschule in Wil, der Botanische Garten in Frauenfeld, ein Sommerhaus im Thurgau . . .
In der Mitte des Raums dagegen wird das St. Galler Gerichtsgebäude, das bis anhin bedeutendste Projekt des Büros, mittels Plänen und Modellen in sehr verschiedenen Massstäben bis ins Detail durchleuchtet. Mit bescheidenen Mitteln auf einer Fläche von nur 120 Quadratmetern realisiert, sticht die klug und ökonomisch konzipierte Miniatur-Monografie so manches aus, was sich in Grossinstitutionen wie der Cité de l'architecture zur Ausstellung spreizt. Zur Vertiefung des Besuchs vertreibt die Buchhandlung der Galerie ein soeben erschienenes dreibändiges Werk über Staufer & Hasler. Neben der Praxis dokumentiert die gut lesbare und ansprechend bebilderte Publikation auch die Theorie: die Forschungs- und Lehrtätigkeit des Architektenduos.
Im Lauf der nächsten drei Jahre, so Maurizio im Gespräch, ist jedes Frühjahr eine Schweizer Schau geplant. Auf zwei Werkmonografien folgt 2012 eine Sammelschau; finanzielle und logistische Unterstützung erhält die Ausstellungsserie von Pro Helvetia und der Schweizer Botschaft in Paris. Das ist auch deshalb zu begrüssen, weil die Schweizer Architekturszene hierzulande nur punktuell und sporadisch beleuchtet wird. Selbst Stars wie Roger Diener oder Peter Zumthor konnten sich bisher noch nicht in einer Einzelausstellung vorstellen. Initiativen wie die Frühlingsserie der Galerie de l'architecture oder wie die neuen architektonisch-urbanistischen Podiumsdiskussionen des Centre culturel suisse, die nach Zürich demnächst Genf und hernach Basel thematisieren werden, ziehen eher Fachleute an. Was fehlt, sind Werkschauen in Institutionen wie dem Centre Pompidou oder der Cité de l'architecture.
[ Bis 16. Mai. Begleitpublikation: Staufer & Hasler Architekten. Thesen – Methoden – Bauten / Theses – Methods – Buildings (dt./engl.). Niggli-Verlag, Sulgen 2009. 3 Bde., 460 S., Fr. 88.–. ]
In der Mitte des Raums dagegen wird das St. Galler Gerichtsgebäude, das bis anhin bedeutendste Projekt des Büros, mittels Plänen und Modellen in sehr verschiedenen Massstäben bis ins Detail durchleuchtet. Mit bescheidenen Mitteln auf einer Fläche von nur 120 Quadratmetern realisiert, sticht die klug und ökonomisch konzipierte Miniatur-Monografie so manches aus, was sich in Grossinstitutionen wie der Cité de l'architecture zur Ausstellung spreizt. Zur Vertiefung des Besuchs vertreibt die Buchhandlung der Galerie ein soeben erschienenes dreibändiges Werk über Staufer & Hasler. Neben der Praxis dokumentiert die gut lesbare und ansprechend bebilderte Publikation auch die Theorie: die Forschungs- und Lehrtätigkeit des Architektenduos.
Im Lauf der nächsten drei Jahre, so Maurizio im Gespräch, ist jedes Frühjahr eine Schweizer Schau geplant. Auf zwei Werkmonografien folgt 2012 eine Sammelschau; finanzielle und logistische Unterstützung erhält die Ausstellungsserie von Pro Helvetia und der Schweizer Botschaft in Paris. Das ist auch deshalb zu begrüssen, weil die Schweizer Architekturszene hierzulande nur punktuell und sporadisch beleuchtet wird. Selbst Stars wie Roger Diener oder Peter Zumthor konnten sich bisher noch nicht in einer Einzelausstellung vorstellen. Initiativen wie die Frühlingsserie der Galerie de l'architecture oder wie die neuen architektonisch-urbanistischen Podiumsdiskussionen des Centre culturel suisse, die nach Zürich demnächst Genf und hernach Basel thematisieren werden, ziehen eher Fachleute an. Was fehlt, sind Werkschauen in Institutionen wie dem Centre Pompidou oder der Cité de l'architecture.
[ Bis 16. Mai. Begleitpublikation: Staufer & Hasler Architekten. Thesen – Methoden – Bauten / Theses – Methods – Buildings (dt./engl.). Niggli-Verlag, Sulgen 2009. 3 Bde., 460 S., Fr. 88.–. ]
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