Bauwerk
Erneuerung Stelzhamerschule Linz
kirsch zt gmbh - Linz (A) - 2012
Stelzhamerschule, neu und spannend
Wettbewerb, Können und Engagement schaffen Linzer Lernlandschaft.
20. Oktober 2012 - Lorenz Potocnik
Schulen sind Lebensraum und Arbeitsplatz. Allein in Österreich trifft das für 1,2 Millionen Kinder und Jugendliche sowie 120.000 Lehrkräfte zu. Doch der Schulraum wird in seiner Bedeutung für das Lernen als „dritter Pädagoge“ nach wie vor unterschätzt. Die Vielzahl an nötigen Sanierungen bietet die Chance auf Umbauten mit räumlich-pädagogischer Verbesserung.
Ein Beispiel für eine derart ergriffene Chance wurde im Sommer mit dem Umbau der Stelzhamerschule in Linz fertiggestellt. Ganz bewusst wurde an diesem innerstädtischen, engen Standort verdichtet. Es wurden 13,3 Millionen Euro investiert.
Herausgekommen ist ein sorgfältig gestalteter und offener Schulbau, der in Linz herausragend ist. Vergangene Woche wurde die Schule feierlich eröffnet. Die Stadt, der Lehrkörper und die rund 400 Schüler können stolz auf das neue Gebäude mit neuem Lebens- und Lerngefühl sein. „Unsere Schule ist wunderbar“, zeigt sich die elfjährige Schülerin Sabine Sachs begeistert.
Die Architektur ist auch dem Engagement und Können des jungen, aus Linz stammenden Architekten Clemens Kirsch zu verdanken. Dieser konnte 2008 den EU-weiten Wettbewerb für sich entscheiden.
Die klaren, einfachen Baukörper, die geschickte Integration von großen Teilen des Bestandes und eine „ruhige“, „leichte“ Architektursprache sowie die „Kompaktheit“ im engen städtischen Umfeld überzeugten die Jury. Der vielversprechende Entwurf wurde Realität. Die Schule zeichnet sich durch eine befreiende Transparenz und Helligkeit aus. Zahlreiche Punkte im Haus erlauben überraschenden Über- und Fernblick.
Die Gruppenräume sind als gläserne Zwischenräume zum Hof hin gestaltet. Alle Klassenzimmer sind über Glaselemente einsichtig. Sogar das Lehrerzimmer erlaubt den Schülern, über ein Fenster zu sehen, was diese so machen ...
Fein gestaltete Details, wie die ausgeklügelten Fensterbänder, die Farbgestaltung und die Nassräume, runden den positiven Eindruck ab. Die Erschließung ist kein geschlossenes Treppenhaus mit Gang, sondern verbindet fließend Stockwerke und Klassenräume mit der Bibliothek, dem Speiseraum, den großartigen Turnhallen, dem Hof und der Terrasse: eine offene Lernstraße. Ein letzter konsequenter Schritt wäre noch zu tun. Im Sinne dieser offenen Schule als Zentrum einer städtischen Bildungslandschaft (mit neuem Hort Ecke Coulinstraße) sollte der davor liegende Abschnitt der Figulystraße von parkenden Autos befreit werden. Ein lässiger Fußballplatz wäre schnell auf den Asphalt gemalt. Autos dürften – wenn das O. K. der Spieler kommt – langsam drüber fahren. Warum nicht als vorübergehender Versuch noch dieses Jahr?
Ein Beispiel für eine derart ergriffene Chance wurde im Sommer mit dem Umbau der Stelzhamerschule in Linz fertiggestellt. Ganz bewusst wurde an diesem innerstädtischen, engen Standort verdichtet. Es wurden 13,3 Millionen Euro investiert.
Herausgekommen ist ein sorgfältig gestalteter und offener Schulbau, der in Linz herausragend ist. Vergangene Woche wurde die Schule feierlich eröffnet. Die Stadt, der Lehrkörper und die rund 400 Schüler können stolz auf das neue Gebäude mit neuem Lebens- und Lerngefühl sein. „Unsere Schule ist wunderbar“, zeigt sich die elfjährige Schülerin Sabine Sachs begeistert.
Die Architektur ist auch dem Engagement und Können des jungen, aus Linz stammenden Architekten Clemens Kirsch zu verdanken. Dieser konnte 2008 den EU-weiten Wettbewerb für sich entscheiden.
Die klaren, einfachen Baukörper, die geschickte Integration von großen Teilen des Bestandes und eine „ruhige“, „leichte“ Architektursprache sowie die „Kompaktheit“ im engen städtischen Umfeld überzeugten die Jury. Der vielversprechende Entwurf wurde Realität. Die Schule zeichnet sich durch eine befreiende Transparenz und Helligkeit aus. Zahlreiche Punkte im Haus erlauben überraschenden Über- und Fernblick.
Die Gruppenräume sind als gläserne Zwischenräume zum Hof hin gestaltet. Alle Klassenzimmer sind über Glaselemente einsichtig. Sogar das Lehrerzimmer erlaubt den Schülern, über ein Fenster zu sehen, was diese so machen ...
Fein gestaltete Details, wie die ausgeklügelten Fensterbänder, die Farbgestaltung und die Nassräume, runden den positiven Eindruck ab. Die Erschließung ist kein geschlossenes Treppenhaus mit Gang, sondern verbindet fließend Stockwerke und Klassenräume mit der Bibliothek, dem Speiseraum, den großartigen Turnhallen, dem Hof und der Terrasse: eine offene Lernstraße. Ein letzter konsequenter Schritt wäre noch zu tun. Im Sinne dieser offenen Schule als Zentrum einer städtischen Bildungslandschaft (mit neuem Hort Ecke Coulinstraße) sollte der davor liegende Abschnitt der Figulystraße von parkenden Autos befreit werden. Ein lässiger Fußballplatz wäre schnell auf den Asphalt gemalt. Autos dürften – wenn das O. K. der Spieler kommt – langsam drüber fahren. Warum nicht als vorübergehender Versuch noch dieses Jahr?
[ Hinweis: Von 28. bis 30. November findet im OÖ. Kulturquartier in Linz das schulRAUMkultur Symposium zu Lernwelten und Baukultur statt. ]
Für den Beitrag verantwortlich: Oberösterreichische Nachrichten
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