Zeitschrift
TEC21 2008|29-30
Gegenwind
Hochwasser, Murgänge, Lawinenniedergänge und andere Elementarereignisse führen uns immer wieder vor Augen, welche zerstörerischen Potenziale weiterhin in der gezähmt scheinenden Natur schlummern und wie verwundbar unsere technisierte Gesellschaft durch derartige Ereignisse ist. Demgegenüber sind Erdbeben in der Schweiz in neuerer Zeit glücklicherweise weitgehend ausgeblieben. Ihre Eintretenswahrscheinlichkeit ist in bestimmten Gebieten aber nicht vernachlässigbar, und ihr Schadenpotenzial ist hoch. Gegen diese und weitere Naturgefahren sind in den letzten Jahrzehnten bauliche Schutzmassnahmen getroffen, Konzepte entwickelt und gesetzliche Grundlagen und Normen geschaffen worden.
TEC21 hat die Entwicklungen beim Schutz vor Natureinwirkungen aufmerksam verfolgt und regelmässig Forschungsergebnisse, Schutzkonzepte und realisierte Massnahmen vorgestellt. In den letzten Jahren ist dabei wenig über Windeinwirkungen auf Bauwerke und über die entsprechenden Gegenmassnahmen berichtet worden. Dies erstaunt, denn Stürme oder Orkane gehören zu den wenigen Naturgefahren, die sich grundsätzlich überall und jederzeit manifestieren können. Offenbar ist gegenwärtig Wind als Gefährdungsbild im Vergleich zu anderen Risiken nicht prioritär. Dabei liegt das letzte grosse Schadenereignis, der Orkan Lothar im Dezember 1999, weniger als ein Jahrzehnt zurück. Dieser «Jahrhundertsturm» forderte in der Schweiz mehrere Todesopfer, beschädigte zahlreiche Gebäude und legte grosse Teile der Verkehrs- und Versorgungsinfrastruktur kurzfristig lahm.
Ein derartiges Ereignis kann sich, statistisch gesehen, in wenigen Jahren wiederholen. Dieses Szenario hat uns bewogen, im vorliegenden Heft das Thema Wind und Windeinwirkungen auf Bauwerke und Menschen aufzugreifen. Eine zentrale Rolle bei der Erfassung und Beurteilung von Windeinwirkungen spielen die einschlägigen Normen SIA 261 und 261/1 (2003), deren Anwendung aber häufig zu Kontroversen Anlass bot. Hier brachte der 2006 erschienene Kommentar in der SIA-Dokumentation D 0188 eine wesentliche Verbesserung für die praktische Anwendung. Anhand von Fallbeispielen aus der Praxis zeigen die spezialisierten Autoren der drei Beiträge, wie mit Hilfe der normativen Grundlagen Gefährdungen, oder auch nur Belästigungen, durch Windeinwirkungen an Hochbauten erfasst, modelliert und vermieden werden können.
In diesem Heft erscheint der Wind als zerstörerische Kraft, gegen die das Menschenwerk und die Menschen mit technischen Mitteln geschützt werden müssen. Um der vielgesichtigen Naturkraft Wind gerecht zu werden, wird sich das nächste Heft unter dem Titel «Aufwind» mit den nützlichen Aspekten im Sinne der technischen Nutzung der natürlichen Ressource Wind zur Energiegewinnung auseinandersetzen.
Aldo Rota
05 WETTBEWERBE
Platzgestaltung in Schwyz
11 MAGAZIN
Markierte Fussgängerschutzinseln
14 WINDEXPONIERT
Andreas Gianoli, Paul Lüchinger
Für Bauwerksformen, die nicht in der SIA-Norm aufgeführt sind, müssen eingehende Winduntersuchungen vorgenommen werden – z.B. Windkanalversuche.
18 UNKOMFORTABEL
Jacques-André Hertig
Ungünstig gestaltete oder platzierte Gebäude können unkomfortable Situationen verursachen. Störende Windböen und lästiger Durchzug lassen sich mit bestehenden Planungswerkzeugen verhindern.
24 MASSGEBEND
Bruno Zimmerli, Jacques-André Hertig
Die Ermittlung der Windkräfte nach SIA 261 ist komplex. Die ergänzende Dokumentation D 0188 ist dafür ein hilfreiches Werkzeug.
29 SIA
Direktionssitzung 4/08
31 PRODUKTE
37 IMPRESSUM
38 VERANSTALTUNGEN
TEC21 hat die Entwicklungen beim Schutz vor Natureinwirkungen aufmerksam verfolgt und regelmässig Forschungsergebnisse, Schutzkonzepte und realisierte Massnahmen vorgestellt. In den letzten Jahren ist dabei wenig über Windeinwirkungen auf Bauwerke und über die entsprechenden Gegenmassnahmen berichtet worden. Dies erstaunt, denn Stürme oder Orkane gehören zu den wenigen Naturgefahren, die sich grundsätzlich überall und jederzeit manifestieren können. Offenbar ist gegenwärtig Wind als Gefährdungsbild im Vergleich zu anderen Risiken nicht prioritär. Dabei liegt das letzte grosse Schadenereignis, der Orkan Lothar im Dezember 1999, weniger als ein Jahrzehnt zurück. Dieser «Jahrhundertsturm» forderte in der Schweiz mehrere Todesopfer, beschädigte zahlreiche Gebäude und legte grosse Teile der Verkehrs- und Versorgungsinfrastruktur kurzfristig lahm.
Ein derartiges Ereignis kann sich, statistisch gesehen, in wenigen Jahren wiederholen. Dieses Szenario hat uns bewogen, im vorliegenden Heft das Thema Wind und Windeinwirkungen auf Bauwerke und Menschen aufzugreifen. Eine zentrale Rolle bei der Erfassung und Beurteilung von Windeinwirkungen spielen die einschlägigen Normen SIA 261 und 261/1 (2003), deren Anwendung aber häufig zu Kontroversen Anlass bot. Hier brachte der 2006 erschienene Kommentar in der SIA-Dokumentation D 0188 eine wesentliche Verbesserung für die praktische Anwendung. Anhand von Fallbeispielen aus der Praxis zeigen die spezialisierten Autoren der drei Beiträge, wie mit Hilfe der normativen Grundlagen Gefährdungen, oder auch nur Belästigungen, durch Windeinwirkungen an Hochbauten erfasst, modelliert und vermieden werden können.
In diesem Heft erscheint der Wind als zerstörerische Kraft, gegen die das Menschenwerk und die Menschen mit technischen Mitteln geschützt werden müssen. Um der vielgesichtigen Naturkraft Wind gerecht zu werden, wird sich das nächste Heft unter dem Titel «Aufwind» mit den nützlichen Aspekten im Sinne der technischen Nutzung der natürlichen Ressource Wind zur Energiegewinnung auseinandersetzen.
Aldo Rota
05 WETTBEWERBE
Platzgestaltung in Schwyz
11 MAGAZIN
Markierte Fussgängerschutzinseln
14 WINDEXPONIERT
Andreas Gianoli, Paul Lüchinger
Für Bauwerksformen, die nicht in der SIA-Norm aufgeführt sind, müssen eingehende Winduntersuchungen vorgenommen werden – z.B. Windkanalversuche.
18 UNKOMFORTABEL
Jacques-André Hertig
Ungünstig gestaltete oder platzierte Gebäude können unkomfortable Situationen verursachen. Störende Windböen und lästiger Durchzug lassen sich mit bestehenden Planungswerkzeugen verhindern.
24 MASSGEBEND
Bruno Zimmerli, Jacques-André Hertig
Die Ermittlung der Windkräfte nach SIA 261 ist komplex. Die ergänzende Dokumentation D 0188 ist dafür ein hilfreiches Werkzeug.
29 SIA
Direktionssitzung 4/08
31 PRODUKTE
37 IMPRESSUM
38 VERANSTALTUNGEN
Weiterführende Links:
Verlags-AG der akademischen technischen Vereine