Zeitschrift

TEC21 2012|48
Durchmesserlinie II
TEC21 2012|48
zur Zeitschrift: TEC21
Verlag: Verlags-AG
Schienen, Schotter, Weichen, Fahrleitungen, Haupt- und Zwergsignale prägen die Szenerie zwischen Altstetten und dem Hauptbahnhof Zürich. Im Zürcher Vorbahnhof befinden sich auch die ehemalige Rangieranlage, die nach der Eröffnung des neuen Rangierbahnhofs Zürich-Limmattal 1978 stillgelegt wurde, sowie die Eisenbahnhauptwerkstätte. Die Gleise in diesem Bereich dienen heute als Abstellanlage für Reisezugwaggons. Ausserdem steht hier das denkmalgeschützte Lokdepot F. Zwischen den Schienen finden auf Lager- und Kiesplätzen zahlreiche Pflanzen- und Tierarten ideale Bedingungen vor. Das unwirtlich erscheinende Areal bietet ihnen wertvolle Lebensräume. Unter anderem ist hier eine der grössten Mauereidechsenpopulationen ­nördlich der Alpen ansässig. Um ihr Habitat zu erhalten, legen die SBB spezielle Klein­strukturen an.

Weitere Zielarten, die auf dem Gelände gefördert werden, sind Wildbienen und Blauflügelige Sandschrecken.

Als der Bahnhof Zürich vor über 160 Jahren gebaut wurde, stand er noch ziemlich allein auf der grünen Wiese. Trotz Bevölkerungszunahme und erhöhtem Verkehrsaufkommen befindet er sich noch heute an seinem ursprünglichen Ort. Doch inzwischen wird es eng auf dem Areal. Täglich verkehren im Hauptbahnhof Zürich 2000 Züge, benutzen 350?000 Personen diesen Knotenpunkt.

Die 1847 eröffnete Spanisch-Brötli-Bahn hat in ihrem gesamten ersten Jahr nur die Hälfte, nämlich 166?248 Passagiere befördert. Um die immer weiter wachsenden Menschenströme bewältigen zu können, wurde insbesondere in den vergangenen Jahren viel gebaut, zum Beispiel die Bahn-2000-Projekte zur Beschleunigung und Verdichtung bestehender Verbindungen. Im Zuge des Projekts Durchmesserlinie, die eine neue Verbindung zwischen Zürich ­Oerlikon und dem Hauptbahnhof schafft, stehen die Verantwortlichen vor der Herausforderung, in diesem dichten und hochfrequentierten Umfeld zwei Brücken zu reali­sieren ? nach dem Bau des Weinbergtunnels und des unterirdischen Durchgangsbahnhofs Löwenstrasse eine weitere Meisterleistung der Ingenieurbaukunst.

Die Berichterstattung in unseren Schwesterzeitschriften zeigt, dass die zurzeit grösste innerstädtische Baustelle des Landes mit ihren besonderen Anforderungen schweizweit Beachtung findet (vgl. Tracés 15-16/2012 und ARCHI 6/2012). Alle Artikel zum Thema - auch die unserer Ausgabe «Durchmesserlinie I» (TEC21 17/2012) - sind auf espazium.ch nachzulesen.

Daniela Dietsche

05 WETTBEWERBE
Mättelisteg, Baden/Ennetbaden

12 MAGAZIN
Neubau in sensibler Umgebung | Vermischte Meldungen

16 SCHRITT FÜR SCHRITT ÜBER DAS GLEISFELD
Jacques Perret et al.
Die neuen Trogbrücken der Durchmesserlinie dienen der Ausfahrt aus dem Bahnhof Löwenstrasse Richtung Westen. Sie werden im dichten innerstädtischen Umfeld, bei laufendem Bahnverkehr erstellt.

22 LEBENSRAUM FÜR ZUGEREISTE
Daniela Dietsche
Das Bahnareal bietet spe­zialisierten Tieren und Pflanzen einen neuen Lebensraum. Mit gezielten Massnahmen ver­suchen die SBB, diese Vielfalt zu erhalten.

28 SIA
Drei prägnante rote Buchstaben | «Etwas Einfaches, Zeitloses, Pures»

32 FIRMEN
CRH Swiss Distribution | Franke | Greutol

33 WEITERBILDUNG
HSLU | FHNW

37 IMPRESSUM

38 VERANSTALTUNGEN

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Verlags-AG der akademischen technischen Vereine

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