Gottfried Honeggers Arbeiten im öffentlichen Raum werden mit dieser Publikation erstmals im weiteren Kontext der Diskussionen um Fragen der Kunst am Bau und im öffentlichen Raum dargestellt.

Berücksichtigt wird eine Entwicklung, die von den in Biel ab 1953 eingerichteten Plastikausstellungen im Freien über die grossangelegten Wettbewerbe für Bauten der ETH und der Universität Zürich in den 1970er-Jahren und der hierauf gegründeten Kommission für Kunst im öffentlichen Raum (KIÖR) bis zu den heutigen Auseinandersetzungen um eine städtische «new public art» reicht. Die vielfältigen Interventionen Honeggers – von punktuellen Rauminstallationen bis zu ganzen Platzgestaltungen – erlauben es, das heute stark diskutierte Thema der «Kunst am Bau» hinsichtlich der Verbindung von Architektur, Kunst und Öffentlichkeit sowohl im Rückblick als auch in seiner Aktualität zu beleuchten.

Verschiedene Aufsätze gehen auf den Kontext konkreter Kunst und ihren Anteil an künstlerischen Interventionen im öffentlichen Raum ein. In einem eigenen Text illustriert Gottfried Honegger an seinem neuesten Werk, wie in der heutigen Arbeitswelt das fragile Gleichgewicht zwischen Öffentlichem und Privatem mit künstlerischen Interventionen eine aktive Thematisierung erfahren kann. Zusätzlich werden bisher unveröffentlichte Reden von Willy Rotzler und Richard P. Lohse sowie ein Zeitungsartikel Niklaus Meienbergs abgedruckt. Ein illustriertes Werkverzeichnis schliesst die Publikation ab.