Publikation
Karl Schwanzer – Spuren
Eine Bestandsaufnahme
ISBN: 978-3-0356-1839-6
Sprache: Deutsch, Englisch
Publikationsdatum: 2019
Umfang: 128 Seiten,
Format: 22,6 x 33,5 cm
Auf den Spuren von Karl Schwanzer
2. April 2019 - Martina Pfeifer Steiner
Geheimnisvoll gibt sich diese Ausgabe. Der übliche Klappentext steht auf dem weißen Papier, mit dem das Buch eingepackt ist. Die Klebestreifen müssen gelöst werden, erst dann kommt ein edles Werk zum Vorschein: Großformat, nur 128 Seiten, auf dem Cover die goldgeprägten Buchstaben und Spuren einer angedeuteten Spirale, Ton in Ton.
2018, zum 100. Geburtstag von Karl Schwanzer erscheint diese Bestandsaufnahme als Spurensuche in mehrfacher Hinsicht: Die Spuren, die der Architekt über Jahrzehnte als Impulsgeber und Vordenker der zeitgenössischen österreichischen Architektur hinterlassen hat und genauso die Spuren, welche durch die Nutzung der von ihm geplanten Gebäude entstanden sind. Zum Hundertsten wurde auch der Nachlass des Architekten von seinen beiden Söhnen dem Wien Museum übergeben. Ein imposantes Œuvre: Die einzigartige Dokumentation zur Architektur-, Kultur- und Zeitgeschichte von 1947 bis 1975 umfasst rund 7000 Pläne zu zirka 170 Projekten, 10 000 Fotografien, mehr als 6 000 Diapositive, 22 Filmdosen, 1 382 Akteneinheiten, rund 400 Bücher und Zeitschriften, 16 772 Mikrofilmkarten, außerdem Modelle und zahlreiche Möbel.
Ulrike Matzer und Stefan Oláh begeben sich also auf diese Spurensuche. Karl Schwanzer beauftragte zur Dokumentation seiner Bauten schon damals bedeutende Fotografen, er war offensichtlich auch bei Öffentlichkeitsarbeit und Publikationen zu seinen Gebäuden seiner Zeit voraus. Der Architekturfotograf Stefan Oláh nähert sich nun posthum dem Werk Schwanzers. Was blieb von seinen Werken? Was verschwand? Wie verändert sich die Bausubstanz im Lauf der Jahre? In dichter Bildsprache zeigt der Fotograf die österreichische Botschaft in Brasilia, Außen wie Innen, Details von Siebdruck-Tapisserien, die Loggia, das Sekretariat, das Wasserbecken im Garten. Und über weitere Seiten kann man sich auf die Erweiterung der Kapuzinergruft in Wien, das WIFI in St. Pölten, das Pfarrzentrum Leopoldau, selbstverständlich auf die BMW-Gebäude in München, das Museum des 20. Jahrhunderts, den Erweiterungsbau der Hochschule für angewandte Kunst und das Philips Verwaltungsgebäude in Wien einlassen. Der letzte Teil der Bildstrecke widmet sich Möblierungen seiner Gebäude, Sesseln, Hockern, bis zu Türgriffen.
Eingerahmt werden die Bilder neben den allgemeinen Texten zur Einführung mit Passagen zur Spurensicherung im Museum für angewandte Kunst ‚Die Möbel aus Karl Schwanzers Pavillon der Weltausstellung in Brüssel’ von Sebastian Hackenschmidt und mit ‚Spuren in die Zukunft – Fragen an drei Generationen’. Moderiert von Sophie Menasse werden Otto Kapfinger, Michaela Lindinger, Laura Karasinski, Therese Leick mit sechs Themen und Aussagen des Architekten Karl Schwanzer konfrontiert: „Das ist der Auftrag, den wir von der Geschichte bekommen haben, genauso wie in der Vergangenheit: daß wir als Architekten auch Spuren hinterlassen sollen, wollen und auch gerne tun. Wenn längst die ursprüngliche Nutzung eines schönen Baues untauglich geworden und sich überholt hat, steht das Gebäude noch immer da und erfreut uns.“
2018, zum 100. Geburtstag von Karl Schwanzer erscheint diese Bestandsaufnahme als Spurensuche in mehrfacher Hinsicht: Die Spuren, die der Architekt über Jahrzehnte als Impulsgeber und Vordenker der zeitgenössischen österreichischen Architektur hinterlassen hat und genauso die Spuren, welche durch die Nutzung der von ihm geplanten Gebäude entstanden sind. Zum Hundertsten wurde auch der Nachlass des Architekten von seinen beiden Söhnen dem Wien Museum übergeben. Ein imposantes Œuvre: Die einzigartige Dokumentation zur Architektur-, Kultur- und Zeitgeschichte von 1947 bis 1975 umfasst rund 7000 Pläne zu zirka 170 Projekten, 10 000 Fotografien, mehr als 6 000 Diapositive, 22 Filmdosen, 1 382 Akteneinheiten, rund 400 Bücher und Zeitschriften, 16 772 Mikrofilmkarten, außerdem Modelle und zahlreiche Möbel.
Ulrike Matzer und Stefan Oláh begeben sich also auf diese Spurensuche. Karl Schwanzer beauftragte zur Dokumentation seiner Bauten schon damals bedeutende Fotografen, er war offensichtlich auch bei Öffentlichkeitsarbeit und Publikationen zu seinen Gebäuden seiner Zeit voraus. Der Architekturfotograf Stefan Oláh nähert sich nun posthum dem Werk Schwanzers. Was blieb von seinen Werken? Was verschwand? Wie verändert sich die Bausubstanz im Lauf der Jahre? In dichter Bildsprache zeigt der Fotograf die österreichische Botschaft in Brasilia, Außen wie Innen, Details von Siebdruck-Tapisserien, die Loggia, das Sekretariat, das Wasserbecken im Garten. Und über weitere Seiten kann man sich auf die Erweiterung der Kapuzinergruft in Wien, das WIFI in St. Pölten, das Pfarrzentrum Leopoldau, selbstverständlich auf die BMW-Gebäude in München, das Museum des 20. Jahrhunderts, den Erweiterungsbau der Hochschule für angewandte Kunst und das Philips Verwaltungsgebäude in Wien einlassen. Der letzte Teil der Bildstrecke widmet sich Möblierungen seiner Gebäude, Sesseln, Hockern, bis zu Türgriffen.
Eingerahmt werden die Bilder neben den allgemeinen Texten zur Einführung mit Passagen zur Spurensicherung im Museum für angewandte Kunst ‚Die Möbel aus Karl Schwanzers Pavillon der Weltausstellung in Brüssel’ von Sebastian Hackenschmidt und mit ‚Spuren in die Zukunft – Fragen an drei Generationen’. Moderiert von Sophie Menasse werden Otto Kapfinger, Michaela Lindinger, Laura Karasinski, Therese Leick mit sechs Themen und Aussagen des Architekten Karl Schwanzer konfrontiert: „Das ist der Auftrag, den wir von der Geschichte bekommen haben, genauso wie in der Vergangenheit: daß wir als Architekten auch Spuren hinterlassen sollen, wollen und auch gerne tun. Wenn längst die ursprüngliche Nutzung eines schönen Baues untauglich geworden und sich überholt hat, steht das Gebäude noch immer da und erfreut uns.“
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