Akteur

Verein ARTENNE Plattform für Kunst und Kultur im ländlichen Raum
Nenzing (A)

Die ARTENNE NENZING versteht sich als Plattform für Auseinandersetzungen mit Kunst und Kultur im ländlichen Raum. Ziel ist es, das Bewusstsein für das Kulturerbe und dessen Potential für die Zukunft in der Region zu stärken und einen Zugang zur zeitgenössischen Kunst und Kultur für die regionale Bevölkerung zu schaffen.
Seit 1994 fand im Sommer die TENNEALE im Wirtschaftstrakt des Bauernhauses Kirchgasse 6 in Nenzing statt. Die TENNEALE war als Kunstprojekt konzipiert und wurde in dieser Form bis 1999 durchgeführt. Parallel dazu gab es jeden Sommer ein Kinder- und Jugendprojekt. Ab 2005 bemühte sich die Privatinitiative vor dem Hintergrund regionaler Geschichte - vor allem die der kleinbäuerlichen Kultur - aktuelle Entwicklungen gemeinsam mit KulturhistorikerInnen, KünstlerInnen und MuseumsexpertInnen zu reflektieren (siehe auch Leitbild). Ein wichtiger Einschnitt bildete dabei das Ausstellungsprojekt Bergheimat 2005. 2008 wurde der Verein ARTENNE gegründet.
Highlights

Herausragende Kunst- und Kulturprojekte, in den letzten 25 Jahren waren: 1994 - 1997 Tenneale, 2010 Sommerfrische im Himmel, 2011 Haus, Stall, Garten, 2013 - 2014 Walgau Sammeln, sowie verschiedene Auszeichnungen

Leitbild

Der Ort ist bereits Programm.
Das alte Bauernhaus/die ARTENNE steht in Nenzing, das bis Ende des 19. Jahrhunderts von der Agrarwirtschaft bestimmt war. Das Gebäude ist baugeschichtlich von Bedeutung, es ist eines der größten und wenigen seiner Art, die im Walgau noch erhalten sind. Es zählt zu den Objekten in Nenzing, die von einer vergangenen bäuerlichen Kultur zeugen und im Gegensatz zu Aussiedlerhöfen ins Dorfleben integriert waren.

Projekte werden orts- und regionalbezogen entwickelt und orientieren sich thematisch und inhaltlich an der ländlichen bzw. kleinbäuerlichen Kultur. Sie ist nicht im Sinne einer historisch-nostalgischen Inventarisierung zu verstehen, sondern als Ausgangspunkt, um die im Umbruch befindliche Region neu zu denken. Thematisch kann sich dabei der Bogen von der Architektur bis hin zur Ess- und Technikgeschichte spannen.
Neben international tätigen KünstlerInnen, KulturwissenschaftlerInnen, Museumsfachleuten und Kulturinstitutionen wird auch die Zusammenarbeit mit lokalen ExpertInnen angestrebt, die mit ihrem lokalen Wissen den Regionalbezug herstellen. Dazu gehören auch regionale Produzenten (z.B. Sennereien, Alpgenossenschaften, Bauern). Ihr Wissen, ihre Erfahrungen, ihre Erinnerungen und privaten Sammlungen sollen in den jeweiligen Ausstellungsprojekten ihren Niederschlag finden.

Die Ausstellungsprojekte verstehen sich als Bildung von Öffentlichkeit, wobei der Wissenstransfer auf Augenhöhe erfolgt. Lokale Experten werden in den Prozess eingebunden. Besucherorientierte Angebote für Erwachsene und Jugendliche im schulischen und außerschulischen Bereich werden entwickelt und themenbezogene Workshops und Projekte angeboten.

Das gesammelte Wissen wird digital erfasst, in Form von jährlichen Dokumentationen bzw. auf der Homepage veröffentlicht, Schlüssel-Objekte aus der jeweiligen Ausstellung werden archiviert.

Neben dem jährlichen Ausstellungsfestival TENNEALE bietet die Artenne Nenzing Veranstaltern, Vereinen und Institutionen eine Plattform, ihre Themen und Inhalte präsentieren zu können. Das Tenn bildet aufgrund seines Raumangebotes ideale Voraussetzung für unterschiedlichste Projekte und Veranstaltungen – wie: Ausstellungen, Diskussionen, Konzerte, Installationen, Workshops, Theater, Lesungen und Filme.

Auszeichnungen

Bauherrenpreis 2011
ZV Architekten Österreichs

Bauherrenreis 2013
BTV Bank für Tirol u Vorarlberg

Joseph Binder Award 2014
designforum Wien

Ansprechpartner:in für die Projektdaten: nextroomoffice[at]nextroom.at

Kontakt

Kirchgasse 6
6710 Nenzing
Österreich

Tel +43 664 73574513
info[at]artenne.at