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Abtauchen in die globalen Datenräume
2. September 2004 - Oliver Elser
Wien - Die ultimative Herausforderung, so der Architekt Hani Rashid, bestehe darin, die Welt des digitalen Lebensraums mit unserer realen Umgebung zu verbinden. Bisher hat Rashid, der zusammen mit seiner Partnerin Lise Anne Couture das Architektenduo Asymptote bildet, diese Herausforderung erst bei einigen kleineren Gebäuden, aber umso zahlreicheren Innenraumgestaltungen und einer Fülle von Installationen bei Kunst-und Architekturausstellungen angenommen.
Wenn den Architekten am 11. September am Rande der Architekturbiennale in Venedig der mit 55.000 Euro dotierte Preis der österreichischen Friedrich-und-Lillian-Kiesler-Privatstiftung verliehen wird, dann hat das Publikum zugleich die Möglichkeit, sich von der gekurvten, gewundenen und verzerrten Formensprache selbst ein Bild zu machen. Denn Asymptote haben von der grafischen Gestaltung der Einladungskarten bis hin zur Ausstellungsarchitektur ein allumfassendes Leitsystem für die Architekturbiennale entwickelt.
Deren diesjähriges Motto „Metamorph“ zieht sich als Leitmotiv auch durch die Arbeiten des 1989 in New York gegründeten Architekturbüros. Dass es auch formale Ähnlichkeiten zu den Arbeiten des österreichischen Architekten Friedrich Kiesler gibt, dessen Nachlass die Stiftung verwaltet, dürfte für die Jury den Ausschlag gegeben haben, Asymptote mit einem der weltweit höchstdotierten Architekturpreise auszuzeichnen. Neben Biennale-Direktor Kurt W. Forster saß unter anderem auch die Kuratorin des Österreich-Pavillons, Marta Schreieck, in dem Auswahlgremium.
Aufsehen erregten Asymptote im Jahr 1998 mit ihrem Entwurf für den Saal der New Yorker Börse. Mitten im IT-Boom trafen sie mit ihrem Versuch, den realen Raum mit der Welt der blinkenden Aktienkurse zu verbinden, den Nerv der Zeit. Realisiert wurde allerdings nur ein kleiner Teil. Die „instabilen Zustände der Gegenwart“, so Rashid, „in ein Gebäude zu transformieren“, diesen Versuch unternahmen Asymptote zuletzt im Jahr 2002 mit einem Pavillon in den Niederlanden, wo die Neigung, experimentellen Positionen ein Forum zu geben, deutlich ausgeprägter ist als hierzulande. Die Biennale in Venedig ist ein weiterer Schritt hin zu Räumen, wie es sie noch nie gegeben hat.
Wenn den Architekten am 11. September am Rande der Architekturbiennale in Venedig der mit 55.000 Euro dotierte Preis der österreichischen Friedrich-und-Lillian-Kiesler-Privatstiftung verliehen wird, dann hat das Publikum zugleich die Möglichkeit, sich von der gekurvten, gewundenen und verzerrten Formensprache selbst ein Bild zu machen. Denn Asymptote haben von der grafischen Gestaltung der Einladungskarten bis hin zur Ausstellungsarchitektur ein allumfassendes Leitsystem für die Architekturbiennale entwickelt.
Deren diesjähriges Motto „Metamorph“ zieht sich als Leitmotiv auch durch die Arbeiten des 1989 in New York gegründeten Architekturbüros. Dass es auch formale Ähnlichkeiten zu den Arbeiten des österreichischen Architekten Friedrich Kiesler gibt, dessen Nachlass die Stiftung verwaltet, dürfte für die Jury den Ausschlag gegeben haben, Asymptote mit einem der weltweit höchstdotierten Architekturpreise auszuzeichnen. Neben Biennale-Direktor Kurt W. Forster saß unter anderem auch die Kuratorin des Österreich-Pavillons, Marta Schreieck, in dem Auswahlgremium.
Aufsehen erregten Asymptote im Jahr 1998 mit ihrem Entwurf für den Saal der New Yorker Börse. Mitten im IT-Boom trafen sie mit ihrem Versuch, den realen Raum mit der Welt der blinkenden Aktienkurse zu verbinden, den Nerv der Zeit. Realisiert wurde allerdings nur ein kleiner Teil. Die „instabilen Zustände der Gegenwart“, so Rashid, „in ein Gebäude zu transformieren“, diesen Versuch unternahmen Asymptote zuletzt im Jahr 2002 mit einem Pavillon in den Niederlanden, wo die Neigung, experimentellen Positionen ein Forum zu geben, deutlich ausgeprägter ist als hierzulande. Die Biennale in Venedig ist ein weiterer Schritt hin zu Räumen, wie es sie noch nie gegeben hat.
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