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Das Daumenkino der Architekturlandschaft
Verein Architekturtage & art:phalanx (Hrsg.) Architektur 2002 Verlag Anton Pustet Salzburg 2002 368 Seiten, 5 EURO
27. September 2002 - Thomas Trenkler
Im Wiener Museumsquartier stößt man auf etliche leuchtend rosa lackierte Automaten, aus denen sich zwar keine Zigarettenschachtel ziehen lässt, aber ein Büchlein in der gleichen Größe: Ortner & Ortner. the architecture of the MQ, um vier Euro äußerst wohlfeil, besteht aus Plänen, Skizzen, Infos, einem Abriss und Hunderten Fotos über die Entstehung des im Sommer 2001 eröffneten Kulturareals. Ein überraschendes, aufwändig gestaltetes Bilderbuch also, das von der Gruppe art:phalanx im Triton-Verlag herausgegeben wurde - in einer Auflage von 20.000 Stück.
Das Team Heide Linzer und Hans-Peter Wipplinger hatte erstmals 1999 auf sich aufmerksam gemacht, als sie diese Automaten, aufgestellt in der Wiener Innenstadt, mit eigens angefertigten Multiples von zum Teil renommierten Künstlern (wie Peter Kogler, Manfred Erjautz, Eva Schlegel und der Boygroup Gelatin) bestückten. Logischerweise wies auch der Katalog zu diesem arttraffic-Projekt die Ausmaße einer Zigarettenschachtel auf.
Nun, anlässlich der Architekturtage, die heute, Freitag, und morgen österreichweit stattfinden, erschien unter dem Titel Architektur 2002 der dritte Band der austrian snapshots pocket catalogues. Der Schriftsteller Franzobel stellt ein paar ironisch-grundsätzliche Fragen („Welches Bauwerk Ihrer Umgebung ist besonders gelungen? Wo sind darin die Orte, in denen man Liebe machen kann?“) - und die Architekturhäuser und -institutionen des Landes präsentieren sich, indem sie diese mit wenigen Worten und vielen Illustrationen beantworten: hintergründig oder oberflächlich, ausführlich oder gar nicht. Entstanden ist ein kunterbuntes Regenbogenfarben-Daumenkino. Dass der praktische Nutzen eher marginal ist, stört keineswegs.
Das Team Heide Linzer und Hans-Peter Wipplinger hatte erstmals 1999 auf sich aufmerksam gemacht, als sie diese Automaten, aufgestellt in der Wiener Innenstadt, mit eigens angefertigten Multiples von zum Teil renommierten Künstlern (wie Peter Kogler, Manfred Erjautz, Eva Schlegel und der Boygroup Gelatin) bestückten. Logischerweise wies auch der Katalog zu diesem arttraffic-Projekt die Ausmaße einer Zigarettenschachtel auf.
Nun, anlässlich der Architekturtage, die heute, Freitag, und morgen österreichweit stattfinden, erschien unter dem Titel Architektur 2002 der dritte Band der austrian snapshots pocket catalogues. Der Schriftsteller Franzobel stellt ein paar ironisch-grundsätzliche Fragen („Welches Bauwerk Ihrer Umgebung ist besonders gelungen? Wo sind darin die Orte, in denen man Liebe machen kann?“) - und die Architekturhäuser und -institutionen des Landes präsentieren sich, indem sie diese mit wenigen Worten und vielen Illustrationen beantworten: hintergründig oder oberflächlich, ausführlich oder gar nicht. Entstanden ist ein kunterbuntes Regenbogenfarben-Daumenkino. Dass der praktische Nutzen eher marginal ist, stört keineswegs.
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