Artikel
Architekturfrühling mit Sommerfrische
Oberösterreich steht während der Architekturtage ganz im Zeichen des Wassers. In den Hauptrollen: eine Feuerwehrstation, Bücher und Städte, die langsam ans Wasser heranrücken.
8. Mai 2008 - Gabriele Kaiser
Linz - Von den fieberhaften Vorbereitungen für das Kulturhauptstadtjahr 2009 zeigt sich das diesjährige Architekturtage-Programm Oberösterreich ungerührt. Wie schön es sein kann, in Linz bzw. mit Blick auf Linz zu wohnen, ist Leitmotiv der geführten Touren. Ein Bummelzug macht bei aktuellen Bauten von Riepl Riepl Architekten Station.
Beim Fest am neu gestalteten Vorplatz des „architekturforum oberösterreich“ können die künstlerisch-kulinarischen Besonderheiten der „kitchen of trash and paradise“ genossen werden, während Timo Novotny und die Band Sofa Surfers das Filmrohmaterial von Glawoggers Megacities zu einem Stimmungsbild über die Schattenseiten des städtischen Lebens vermengen.
Den Erbaulichkeiten des Landlebens widmen sich Orte im Salzkammergut. In der Bootswerft Frauscher in Gmunden wird der Buchband Sommerfrische - Beispiele neuer Architektur im Salzkammergut (Pustet Verlag) vorgestellt, in der Kaethe Zwach Galerie in Schörfling kann man sich in Moderne Architektur im Salzkammergut: Region Traunsee-Attersee (Bibliothek der Provinz) vertiefen. Auch die dritte druckfrische Publikation Der Attersee. Die Kultur der Sommerfrische (Brandstätter Verlag) liefert zur bau- und kulturgeschichtlichen Erkundung des Salzkammerguts einen Beitrag.
Hochwasser als Impuls
Mit weniger idyllischen Kräften des Wassers beschäftigt man sich in Grein, wo bei einer Fährenfahrt auf der Donau aktuelle Pläne des Hochwasserschutzverbands Donau-Machland diskutiert werden. Im Machland, das immer wieder von großflächigen Überflutungen heimgesucht wird, haben sich sieben Gemeinden zusammengeschlossen, um das Hochwasserrisiko mit Kaianlagen und anderen Baumaßnahmen zu minimieren.
Obwohl der Mühlbach in Wels kaum Schaden anrichten dürfte, ist er an beiden Ufern mit Seilen abgezäunt. Thomas Müssauer und Wolfgang Bretter haben ein urbanistisches Projekt initiiert, das 2006 mit einer Intervention an einem Welser Stadtbrunnen startete und heuer mit einer Entfesselungsaktion des Mühlbachs fortsetzt. „Die von uns veränderten Stadträume fordern eine Auseinandersetzung mit vertrauten Plätzen in der gewohnten Umgebung“, sagt Müssauer. Bis zur Landesgartenschau 2015 soll Wels wieder näher an seine Wasserwege heranrücken.
In Haslach an der Mühl feiert man bereits zum elften Mal den Mühlviertler Architekturfrühling. Initiator Josef Schütz vom Architekturbüro Arkade darf sich heuer die Glockenstube eine Nacht lang mit einem Turmfalken teilen.
Beim sogenannten Turmfrühstück am nächsten Morgen können die nächtlichen Eindrücke dann in geselliger Runde verarbeitet werden.
Beim Fest am neu gestalteten Vorplatz des „architekturforum oberösterreich“ können die künstlerisch-kulinarischen Besonderheiten der „kitchen of trash and paradise“ genossen werden, während Timo Novotny und die Band Sofa Surfers das Filmrohmaterial von Glawoggers Megacities zu einem Stimmungsbild über die Schattenseiten des städtischen Lebens vermengen.
Den Erbaulichkeiten des Landlebens widmen sich Orte im Salzkammergut. In der Bootswerft Frauscher in Gmunden wird der Buchband Sommerfrische - Beispiele neuer Architektur im Salzkammergut (Pustet Verlag) vorgestellt, in der Kaethe Zwach Galerie in Schörfling kann man sich in Moderne Architektur im Salzkammergut: Region Traunsee-Attersee (Bibliothek der Provinz) vertiefen. Auch die dritte druckfrische Publikation Der Attersee. Die Kultur der Sommerfrische (Brandstätter Verlag) liefert zur bau- und kulturgeschichtlichen Erkundung des Salzkammerguts einen Beitrag.
Hochwasser als Impuls
Mit weniger idyllischen Kräften des Wassers beschäftigt man sich in Grein, wo bei einer Fährenfahrt auf der Donau aktuelle Pläne des Hochwasserschutzverbands Donau-Machland diskutiert werden. Im Machland, das immer wieder von großflächigen Überflutungen heimgesucht wird, haben sich sieben Gemeinden zusammengeschlossen, um das Hochwasserrisiko mit Kaianlagen und anderen Baumaßnahmen zu minimieren.
Obwohl der Mühlbach in Wels kaum Schaden anrichten dürfte, ist er an beiden Ufern mit Seilen abgezäunt. Thomas Müssauer und Wolfgang Bretter haben ein urbanistisches Projekt initiiert, das 2006 mit einer Intervention an einem Welser Stadtbrunnen startete und heuer mit einer Entfesselungsaktion des Mühlbachs fortsetzt. „Die von uns veränderten Stadträume fordern eine Auseinandersetzung mit vertrauten Plätzen in der gewohnten Umgebung“, sagt Müssauer. Bis zur Landesgartenschau 2015 soll Wels wieder näher an seine Wasserwege heranrücken.
In Haslach an der Mühl feiert man bereits zum elften Mal den Mühlviertler Architekturfrühling. Initiator Josef Schütz vom Architekturbüro Arkade darf sich heuer die Glockenstube eine Nacht lang mit einem Turmfalken teilen.
Beim sogenannten Turmfrühstück am nächsten Morgen können die nächtlichen Eindrücke dann in geselliger Runde verarbeitet werden.
Für den Beitrag verantwortlich: Der Standard
Ansprechpartner:in für diese Seite: nextroom