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Architekturtage 2008. Ganz Österreich: ein offenes Haus. Und Pressburg noch dazu.
Spectrum

Alles Architektur!

11. Mai 2008 - Wolfgang Freitag
Was der Musik, den Museen, den Kirchen die „Langen Nächte“ sind, das sind der heimischen Architektur die Tage. Kein Wunder, schließlich kann man ja im Dunkeln zwar tadellos Musik hören, Museen besuchen oder Andacht üben, nur eingeschränkt jedoch Stadtbilder oder Fassaden inspizieren, was die Nutzung des Tageslichts zur Architekturbetrachtung nahelegt.

Nebstbei braucht die heimische Architekturszene auch keineswegs das Licht zu scheuen: Von politikinduzierten Ausreißern wie dem neuen Entree des Wiener Wurstelpraters abgesehen, präsentiert sich das hiesige Baugeschehen grosso modo wesentlich erfreulicher, als es die Expertise vor allem öffentlicher Auftraggeber und rechtliche wie administrative Rahmenbedingungen eigentlich erwarten ließen.
Und wer's nicht glauben will, der kann sich ja vom architektonischen Status quo selbst überzeugen: zizerlweise Tag für Tag - oder eben biennal „erdbebenartig“, wie das Architekturtage-Mitinitiator und „Spectrum“-Autor Christian Kühn anlässlich der ersten Architekturtage im September 2002 formulierte.

Mittlerweile ist das österreichweite architektonische Schaulaufen in den Frühling verrutscht, aber sonst der programmatischen Linie der ersten Stunde treu geblieben: neben dem Angebot kundiger Führung vor allem auch Zugang zu Orten zu schaffen, die üblicherweise für die Öffentlichkeit unzugänglich sind. Heuer beispielsweise in Johann Georg Gsteus Müllzentrum Meidling oder in die Verbund-Zentrale am Wiener Hof. Dazu noch der auch schon traditionelle Blick über die Grenze nach Pressburg - und, ganz neu, ein eigenes Kinderprogramm. Am 16. Mai beginnt's, am 17. Mai endet's - aber aller Architekturtage Abend ist das dann sicher noch lange nicht. Näheres unter www.architekturtage.at.

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