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Für Musikwinter gerüstet
Der Standard

Das Festival in Erl bekommt ein neues Haus

16. März 2011 - Ljubisa Tosic
So erfolgreich die Festspiele in Erl bisher auch waren - mit Ende der warmen Jahreszeit schloss man die Programmpforten. Das ehrwürdige Passionsspielhaus war nicht zu beheizen, an Festivalaktivitäten abseits des Sommers war nicht zu denken. Mit dem geplanten Winterfestspielhaus, das im Dezember 2012 eröffnet werden soll, ändert sich die Lage jedoch grundlegend.

Es soll mehr als 800 Sitzplätze und einen Orchestergraben von 160 Quadratmeter bieten, wodurch es den Instrumentalisten mehr Platz gönnt als die Wiener Staatsoper (123 Quadratmeter). Zudem soll das Winterhaus (Nutzfläche: 7000 Quadratmeter) nicht nur Festivals beherbergen, vielmehr in einer Art Saisonbetrieb die künstlerischen Ideen von Erl-Chef und Dirigent Gustav Kuhn kontinuierlich vermitteln. Mit Bach, Händel, Haydn, Mozart, Belcanto und Zeitgenössischem reichen sie ja weit über Wagner-Opern hinaus, mit denen Erl berühmt wurde.

Rund 36 Millionen Euro soll der Neubau, den Delugan Meissl Associated Architects planen, kosten; mehr als 50 Prozent der Baukosten wird dabei der Industrielle Hans Peter Haselsteiner übernehmen. Die kommenden „Passionshausspiele“ (7. bis 31. Juli) widmen sich übrigens wieder Wagner. Man sieht eine Tannhäuser-Premiere und Wiederaufnahmen der Meistersinger von Nürnberg sowie von Parsifal.

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