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Lust auf Land?
Sabine Pollak sucht die „Zukunft des ruralen Wohnens“.
23. Juli 2011 - Wolfgang Freitag
Die „Freuden des Landlebens“? Den Titel könnte man für Ironie, wenn nicht gar Zynismus halten. Stundenlanges Pendeln zum Arbeitsplatz; infrastrukturelle Unterversorgung vom Greißler bis zum Zahnarzt; und wenn das letzte Unkraut gezupft, der letzte Fensterrahmen frisch lackiert, der letzte Dachziegel zurechtgerückt ist – was tut man eigentlich dann?
„Ich bin eine Landpomeranze“, bekennt Ute Woltron in einem Beitrag zu dem Band „Die Freuden des Landlebens“. Und weil es darin der Herausgeberin, Sabine Pollak, um nicht mehr und nicht weniger als die „Zukunft des ruralen Wohnens“ getan ist, vorgestellt am Beispiel Niederösterreich, erklärt Frau Woltron auch, warum das so bleiben wird: „Das Leben auf dem Land erscheint heute in einem völlig veränderten Licht als vor 20 Jahren.“ Denn: „Vor allem die Informationstechnologie spielt dem Land ungeheuer zu.“ Die „leichtfüßige Szene der sogenannten Kreativen“ sei keineswegs mehr ortsgebunden. Die Folge: Immer öfter werde sie in Wien gefragt, „ob man nicht eine nette Immobilie ,da draußen‘ kenne“. Am besten samt Garten und Gemüsebeet, schließlich habe auch das „Wühlen in der Erde“ Hochkonjunktur. Nachzulesen in Woltrons allsamstäglicher Kolumne „Gartenkralle“ in der „Presse“.
Selbstredend hat Sabine Pollak nicht nur persönliche Bekenntnisse wie dieses in ihrem Band versammelt, sondern auch raum- und städteplanerische Theorie oder architektonisch Exemplarisches. Wirklich glaubwürdig werden all die schönen Worte freilich erst im gelebten Alltag.
„Ich bin eine Landpomeranze“, bekennt Ute Woltron in einem Beitrag zu dem Band „Die Freuden des Landlebens“. Und weil es darin der Herausgeberin, Sabine Pollak, um nicht mehr und nicht weniger als die „Zukunft des ruralen Wohnens“ getan ist, vorgestellt am Beispiel Niederösterreich, erklärt Frau Woltron auch, warum das so bleiben wird: „Das Leben auf dem Land erscheint heute in einem völlig veränderten Licht als vor 20 Jahren.“ Denn: „Vor allem die Informationstechnologie spielt dem Land ungeheuer zu.“ Die „leichtfüßige Szene der sogenannten Kreativen“ sei keineswegs mehr ortsgebunden. Die Folge: Immer öfter werde sie in Wien gefragt, „ob man nicht eine nette Immobilie ,da draußen‘ kenne“. Am besten samt Garten und Gemüsebeet, schließlich habe auch das „Wühlen in der Erde“ Hochkonjunktur. Nachzulesen in Woltrons allsamstäglicher Kolumne „Gartenkralle“ in der „Presse“.
Selbstredend hat Sabine Pollak nicht nur persönliche Bekenntnisse wie dieses in ihrem Band versammelt, sondern auch raum- und städteplanerische Theorie oder architektonisch Exemplarisches. Wirklich glaubwürdig werden all die schönen Worte freilich erst im gelebten Alltag.
[ Sabine Pollak (Hrsg.) Die Freuden des Landlebens. Zur Zukunft des ruralen Wohnens. 360 S., brosch., €29 (Sonderzahl Verlag, Wien) ]
Für den Beitrag verantwortlich: Spectrum
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