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Menschenleer und doch lebendig
„Archiv der Räume“: Architekturfotos von Margherita Spiluttini in der Landesgalerie
12. März 2015 - Hannah Winkelbauer
Margherita Spiluttini ist Österreichs bekannteste Architekturfotografin und hat sowohl mit ihren auftragsgebundenen Arbeiten als auch als freie künstlerische Fotografin eine klare und reduzierte Bildsprache entwickelt. Die Linzer Landesgalerie zeigt nun unter dem Titel „Archiv der Räume“ Arbeiten aus dem umfangreichen Werk der Künstlerin, die wegen einer Erkrankung seit zehn Jahren kaum noch fotografiert. Digitale Projektionen bieten zudem Einblick in ihr gesamtes Archiv.
Spiluttini überschreitet die Grenzen zwischen angewandter und künstlerischer Fotografie. In ihren dokumentarischen Werken findet sich oft auch scheinbar Nebensächliches und Unfertiges. So unkonventionell wie Spiluttinis Blick auf Architektur ist auch auch die Hängung der Bilder. Der Raum ist Thema der Arbeiten, deren Präsentation geht aber auch auf die Museumsräume ein. So ist ein Foto vom Stiegenaufgang des Wiener Kunsthistorischen Museums an einer Säule neben dem Stiegenaufgang der Landesgalerie angebracht. Fast könnte man es übersehen, so gut passt das Motiv hierher. Aber auch profane Dinge wie Lüftungsschlitze werden integriert, wenn sich Korrespondenzen zu den Bildmotiven ergeben.
Spiluttinis Fotografien sind meist menschenleer, und sind es eben doch nicht. Die Bilder zeigen von Menschen Gemachtes, Gebäude und Räume: „Da sind schon immer viele Menschen drauf“, sagt die Künstlerin. Architektur spiegle schließlich stets die Wünsche und Absichten ihrer Erbauer oder Bewohner wider. Das Arbeitszimmer von Margarete Schütte-Lihotzky, von Spiluttini einen Monat nach deren Tod im Jahr 2000 fotografiert, ist beinahe ein Porträt der berühmten Architektin. Die Serie „WIEN PLAN“ aus 334 Bildern berühmter historischer und zeitgenössischer Bauten zeichnet ein Bild der Stadt, und die Fotografien vom 2009 abgerissenen Wiener Südbahnhof erzählen auch heute noch Geschichten der Reisenden.
Spiluttini überschreitet die Grenzen zwischen angewandter und künstlerischer Fotografie. In ihren dokumentarischen Werken findet sich oft auch scheinbar Nebensächliches und Unfertiges. So unkonventionell wie Spiluttinis Blick auf Architektur ist auch auch die Hängung der Bilder. Der Raum ist Thema der Arbeiten, deren Präsentation geht aber auch auf die Museumsräume ein. So ist ein Foto vom Stiegenaufgang des Wiener Kunsthistorischen Museums an einer Säule neben dem Stiegenaufgang der Landesgalerie angebracht. Fast könnte man es übersehen, so gut passt das Motiv hierher. Aber auch profane Dinge wie Lüftungsschlitze werden integriert, wenn sich Korrespondenzen zu den Bildmotiven ergeben.
Spiluttinis Fotografien sind meist menschenleer, und sind es eben doch nicht. Die Bilder zeigen von Menschen Gemachtes, Gebäude und Räume: „Da sind schon immer viele Menschen drauf“, sagt die Künstlerin. Architektur spiegle schließlich stets die Wünsche und Absichten ihrer Erbauer oder Bewohner wider. Das Arbeitszimmer von Margarete Schütte-Lihotzky, von Spiluttini einen Monat nach deren Tod im Jahr 2000 fotografiert, ist beinahe ein Porträt der berühmten Architektin. Die Serie „WIEN PLAN“ aus 334 Bildern berühmter historischer und zeitgenössischer Bauten zeichnet ein Bild der Stadt, und die Fotografien vom 2009 abgerissenen Wiener Südbahnhof erzählen auch heute noch Geschichten der Reisenden.
[ Ausstellung „Margherita Spiluttini. Archiv der Räume“, bis 31.5., Landesgalerie, Linz ]
Für den Beitrag verantwortlich: Oberösterreichische Nachrichten
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