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Vorbild Tirol: Politik will Bürger bei Kommunalbauten mit ins Boot holen
Landesrat Hiegelsberger kündigt Veränderung des Prozesses in Oberösterreich an.
22. August 2015 - Stefan Fröhlich
Wer in Ischgl im Tiroler Paznaun nach ländlicher Idylle sucht, der wird enttäuscht. Das früher ärmliche Bergbauerndorf ist in den vergangenen Jahrzehnten zu einem der größten Skisportzentren Österreichs geworden. Damit verbunden sind auch zahlreiche Bausünden, die sich über die Jahre angesammelt haben. Die Hotelburgen Ischgls sind nicht auf Ästhetik, sondern auf ein möglichst einträgliches Geschäft mit den Touristen ausgerichtet.
Platz für die Einheimischen
Von 2011 bis 2013 wurde im Ortszentrum ein Projekt realisiert, das einen Gegenpol zum touristisch geprägten Rest des Ortes darstellt. Das Gemeindekulturzentrum, das zwischen der Kirche und dem alten Pfarrhaus errichtet wurde, ist ein Gebäude, das laut Christian Schmid von der Gemeinde Ischgl ausschließlich für die Einheimischen errichtet wurde. Die Blasmusik findet in dem modernen, unaufdringlichen Bau genauso ihren Platz wie der Chor und die Bibliothek.
Ein zentrales Element des Projekts, das in Zusammenarbeit mit der Dorferneuerung Tirol realisiert wurde, ist die Einbeziehung der Bürger, die von der ersten Stunde an über die Schritte des Fünf-Millionen-Euro-Baus informiert wurden. „Wenn man die Bürger einbindet, schafft man automatisch eine höhere Akzeptanz“, sagt Nikolaus Juen, Vorstand der Abteilung Bodenordnung beim Land Tirol. Juen fungierte kürzlich als Gastgeber für Gemeinde-Landesrat Max Hiegelsberger, der sich mit einer oberösterreichischen Experten-Delegation in einem Dialogforum über den Umsetzungsprozess von neuen Kommunalbauten in Tirol informierte.
„Bei uns in Oberösterreich fehlt in diesem Prozess noch eine Stufe. Die Einbindung der Bürger schafft auch ein Bewusstsein für die Architektur“, sagte Hiegelsberger.
Er möchte diese Vorgangsweise zukünftig auch in Oberösterreich fest verankern. „Weil kommunale Bauprojekte zwei Jahre Vorlaufzeit haben, sollten wir mit der Veränderung der Prozesse schnell starten“, sagte der Landesrat.
Neben Ischgl war die Delegation auch in Fließ (Bezirk Landeck) zu Gast, wo ein neues Gemeindezentrum mit Gemeindeamt, Postpartner, Supermarkt, einer Arztpraxis und einem Wohnhaus sowohl für Senioren als auch für junge Singles im Ortszentrum errichtet wurde. „Mit diesem Projekt schaffen wir es, dass die Jungen im Ort bleiben und auch die älteren Menschen nicht aus der Dorfgemeinschaft gerissen werden“, sagte Bürgermeister Hans Peter Bock.
In Inzing (Bezirk Innsbruck-Land), wo im Unterschied zu Ischgl und Fließ der Tourismus keine Rolle spielt, wurde der Delegation ebenfalls ein neues Gemeindezentrum vorgestellt. Dieses umfasst neben der Gemeindeverwaltung auch die Kinderbetreuungseinrichtungen des Orts und ein Kaffeehaus.
Platz für die Einheimischen
Von 2011 bis 2013 wurde im Ortszentrum ein Projekt realisiert, das einen Gegenpol zum touristisch geprägten Rest des Ortes darstellt. Das Gemeindekulturzentrum, das zwischen der Kirche und dem alten Pfarrhaus errichtet wurde, ist ein Gebäude, das laut Christian Schmid von der Gemeinde Ischgl ausschließlich für die Einheimischen errichtet wurde. Die Blasmusik findet in dem modernen, unaufdringlichen Bau genauso ihren Platz wie der Chor und die Bibliothek.
Ein zentrales Element des Projekts, das in Zusammenarbeit mit der Dorferneuerung Tirol realisiert wurde, ist die Einbeziehung der Bürger, die von der ersten Stunde an über die Schritte des Fünf-Millionen-Euro-Baus informiert wurden. „Wenn man die Bürger einbindet, schafft man automatisch eine höhere Akzeptanz“, sagt Nikolaus Juen, Vorstand der Abteilung Bodenordnung beim Land Tirol. Juen fungierte kürzlich als Gastgeber für Gemeinde-Landesrat Max Hiegelsberger, der sich mit einer oberösterreichischen Experten-Delegation in einem Dialogforum über den Umsetzungsprozess von neuen Kommunalbauten in Tirol informierte.
„Bei uns in Oberösterreich fehlt in diesem Prozess noch eine Stufe. Die Einbindung der Bürger schafft auch ein Bewusstsein für die Architektur“, sagte Hiegelsberger.
Er möchte diese Vorgangsweise zukünftig auch in Oberösterreich fest verankern. „Weil kommunale Bauprojekte zwei Jahre Vorlaufzeit haben, sollten wir mit der Veränderung der Prozesse schnell starten“, sagte der Landesrat.
Neben Ischgl war die Delegation auch in Fließ (Bezirk Landeck) zu Gast, wo ein neues Gemeindezentrum mit Gemeindeamt, Postpartner, Supermarkt, einer Arztpraxis und einem Wohnhaus sowohl für Senioren als auch für junge Singles im Ortszentrum errichtet wurde. „Mit diesem Projekt schaffen wir es, dass die Jungen im Ort bleiben und auch die älteren Menschen nicht aus der Dorfgemeinschaft gerissen werden“, sagte Bürgermeister Hans Peter Bock.
In Inzing (Bezirk Innsbruck-Land), wo im Unterschied zu Ischgl und Fließ der Tourismus keine Rolle spielt, wurde der Delegation ebenfalls ein neues Gemeindezentrum vorgestellt. Dieses umfasst neben der Gemeindeverwaltung auch die Kinderbetreuungseinrichtungen des Orts und ein Kaffeehaus.
Für den Beitrag verantwortlich: Oberösterreichische Nachrichten
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