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Klingende Baukunst
Basel feiert Architektur und neue Musik
Im Rahmen der Basler „Biennale für Neue Musik und Architektur“ inszenieren Graber Steiger Architekten im Schweizerischen Architekturmuseum (SAM) die Klangwelten des Komponisten Peter Ablinger.
9. September 2015 - Gabriele Detterer
Viel zu selten thematisieren Architektur und Stadtplanung die tägliche Beschallung und Akustik im Stadtraum. Das will die Ausstellung «Der Klang der Architektur» im Schweizerischen Architekturmuseum Basel (SAM) nachholen. Hierzu haben die Architekten Niklaus Graber und Christoph Steiger tönende «Versuchsanlagen» des Komponisten und Künstlers Peter Ablinger architektonisch umgesetzt. Sie verengten den Ausstellungsraum auf einen schallgedämpften Korridor, an dessen Ende von draussen eindringender Strassenlärm den Gehörsinn reizt und die Stille in körperlich gefühlte Unruhe transformiert. Die Schau begleitet das erste Festival «ZeitRäume Basel – Biennale für Neue Musik und Architektur». Sein Initiator Bernhard Günther wählte in Basel zwanzig ungewöhnliche Orte für unerwartete Hörerlebnisse aus. Phantasievoll aus Standard-Bauteilen geformt, zeigt sich das Symbol des Festivals: ein von den Basler HHF Architekten aus Bambusrohren gestalteter, von Stahlgerüsten überspannter Pavillon an der Mittleren Rheinbrücke.
«Der Klang der Architektur» bis 18. Oktober im SAM. Das Festival «ZeitRäume» dauert noch bis 13. September
Für den Beitrag verantwortlich: Neue Zürcher Zeitung
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