Artikel
Moderner Garten mit traditionellen Materialien
Arbeiten von Renato Lampugnani in der Innerschweiz
2. Juli 1999 - Suzanne Kappeler
In Malters bei Luzern hat der Gartengestalter Renato Lampugnani das Geviert zwischen einem Haus aus der Jahrhundertwende und einer schlichten Remise in einen Garten verwandelt, der sowohl mit formalen Elementen - gradlinigen Kiesflächen, Plattenwegen, Mauern, Spalierwänden, Wasserbecken - wie mit der englischen Cottage-Garten-Tradition (einer Wildhecke und einem Wäldchen) arbeitet. Den Ausgangspunkt auf dem 1200 m² grossen Gelände bildete eine ehemalige Baumschule, deren Reste in unmittelbarer Nachbarschaft entlang der Bahnlinie erhalten geblieben sind. Das Haus gehörte ursprünglich zum Ensemble eines Müllereibetriebs und wurde von Arbeiterfamilien bewohnt. Das architektonische Gerüst des Gartens geht denn auch von der Lage der beiden Bauten, dem langen, schmalen Wohnhaus und der kompakteren Remise aus, die mit den beiden Spalierwänden auf der Süd- und Westseite gleichsam einen Hof formen.
Eine Grünfläche - teils Rasen, teils als Blumenwiese - bildet zusammen mit dem angrenzenden Gemüse- und Blumengarten das Mittelquadrat der Anlage. Dieses wird durch einen Kiesweg gefasst, von dem aus die an der Peripherie gelegenen Gartenteile wie das Wasserbecken, die hölzerne Spalierwand und der dekorative Holzstapel mit dem davorgelegenen Sitzplatz erschlossen werden. Die sanfte Terrassierung in drei Ebenen erhöht das Spannungsmoment das Gartens. Neben einer langgestreckten, weiss verputzten Gartenmauer mit Sandsteinabschluss und einer zum Wasserbecken abfallenden Natursteinmauer sind es die überzeugend eingefügten Bodenbeläge aus traditionellen Materialien des Luzerner Umlandes, die den Reiz der Anlage ausmachen: Die elegante Chaussierung mit einem grünlich schimmernden Kiesbelag, wie sie für den Rundweg verwendet wird, ergänzt die ebenfalls leicht grünlichen Rotenberger Sandsteinplatten und die sorgfältig verlegten Randabschlüsse aus Guber Pflasterstein. Lampugnani konnte so sein Anliegen verwirklichen, einen Garten in zeitgemässer Formensprache, aber mit den seit alters verwendeten Belagsmaterialien der Region zu gestalten.
Im Westen wird der Garten von einer langgezogenen, hölzernen Spalierwand abgeschlossen, an der Aprikosenbäume gezogen werden. Diese dient einerseits als ruhiger Hintergrund für die Blumenwiese und das Wasserbecken, anderseits bildet sie ein Gegengewicht zur Holzkonstruktion der Remise und nimmt die Idee der Spalierwände in alten Schlossgärten auf. Einen besonderen Akzent bei der Bepflanzung setzen neben den niedrigen Buchshecken und den würfelförmig geschnittenen Eiben zwischen den Spalierfenstern die zahlreichen als Hochstämme gezogenen Kübelpflanzen, wie Flieder-, Lorbeer- und Feigenbäume.
Spaliere, Taxuswürfel, Kies- und Wiesenflächen sowie Natursteinpflästerungen charakterisieren auch die in diesem Frühjahr fertiggestellte Gartenanlage beim Dorfhaus Horw, einem stattlichen Luzerner Wohnbau aus dem Anfang des 19. Jahrhunderts mit geschindelter Fassade und steilem Giebeldach. Das schmale, in einem spitzwinkligen Dreieck verlaufende Grundstück gestaltete Lampugnani durch ein über die ganze Länge der Hausfassade verlaufendes, im Kies eingelassenes Rosenbeet, an das eine lange, mit Obstbäumen bepflanzte Spalierwand anschliesst. Die Rabatte und das Spaliergitter betonen gleichsam die Horizontale und Vertikale des Gartens, der in seiner Stilisierung einen Kontrapunkt zum historischen Haus setzt und gleichzeitig mit den traditionellen Gartenelementen der Landhäuser spielt.
In einem Studienauftrag für den am See gelegenen Luzerner Rössliplatz schlägt der Gartengestalter eine Dreiteilung in einen parkartig bepflanzten Grünstreifen, einen chaussierten Platz mit den vorhandenen Alleefragmenten aus Linden und Kastanien und einen Uferstreifen mit einer Rampe aus Bruchstein vor. Im Unterschied zur bestehenden Mauer ermöglicht die Rampe mit ihrem kleinen Neigungswinkel den Parkbesuchern den direkten Kontakt zum See. Im Park soll ein einfacher Pavillon das Chalet des Verkehrsvereins ersetzen und Platz für einen Ausschank und kulturelle Aktivitäten bieten.
Eine Grünfläche - teils Rasen, teils als Blumenwiese - bildet zusammen mit dem angrenzenden Gemüse- und Blumengarten das Mittelquadrat der Anlage. Dieses wird durch einen Kiesweg gefasst, von dem aus die an der Peripherie gelegenen Gartenteile wie das Wasserbecken, die hölzerne Spalierwand und der dekorative Holzstapel mit dem davorgelegenen Sitzplatz erschlossen werden. Die sanfte Terrassierung in drei Ebenen erhöht das Spannungsmoment das Gartens. Neben einer langgestreckten, weiss verputzten Gartenmauer mit Sandsteinabschluss und einer zum Wasserbecken abfallenden Natursteinmauer sind es die überzeugend eingefügten Bodenbeläge aus traditionellen Materialien des Luzerner Umlandes, die den Reiz der Anlage ausmachen: Die elegante Chaussierung mit einem grünlich schimmernden Kiesbelag, wie sie für den Rundweg verwendet wird, ergänzt die ebenfalls leicht grünlichen Rotenberger Sandsteinplatten und die sorgfältig verlegten Randabschlüsse aus Guber Pflasterstein. Lampugnani konnte so sein Anliegen verwirklichen, einen Garten in zeitgemässer Formensprache, aber mit den seit alters verwendeten Belagsmaterialien der Region zu gestalten.
Im Westen wird der Garten von einer langgezogenen, hölzernen Spalierwand abgeschlossen, an der Aprikosenbäume gezogen werden. Diese dient einerseits als ruhiger Hintergrund für die Blumenwiese und das Wasserbecken, anderseits bildet sie ein Gegengewicht zur Holzkonstruktion der Remise und nimmt die Idee der Spalierwände in alten Schlossgärten auf. Einen besonderen Akzent bei der Bepflanzung setzen neben den niedrigen Buchshecken und den würfelförmig geschnittenen Eiben zwischen den Spalierfenstern die zahlreichen als Hochstämme gezogenen Kübelpflanzen, wie Flieder-, Lorbeer- und Feigenbäume.
Spaliere, Taxuswürfel, Kies- und Wiesenflächen sowie Natursteinpflästerungen charakterisieren auch die in diesem Frühjahr fertiggestellte Gartenanlage beim Dorfhaus Horw, einem stattlichen Luzerner Wohnbau aus dem Anfang des 19. Jahrhunderts mit geschindelter Fassade und steilem Giebeldach. Das schmale, in einem spitzwinkligen Dreieck verlaufende Grundstück gestaltete Lampugnani durch ein über die ganze Länge der Hausfassade verlaufendes, im Kies eingelassenes Rosenbeet, an das eine lange, mit Obstbäumen bepflanzte Spalierwand anschliesst. Die Rabatte und das Spaliergitter betonen gleichsam die Horizontale und Vertikale des Gartens, der in seiner Stilisierung einen Kontrapunkt zum historischen Haus setzt und gleichzeitig mit den traditionellen Gartenelementen der Landhäuser spielt.
In einem Studienauftrag für den am See gelegenen Luzerner Rössliplatz schlägt der Gartengestalter eine Dreiteilung in einen parkartig bepflanzten Grünstreifen, einen chaussierten Platz mit den vorhandenen Alleefragmenten aus Linden und Kastanien und einen Uferstreifen mit einer Rampe aus Bruchstein vor. Im Unterschied zur bestehenden Mauer ermöglicht die Rampe mit ihrem kleinen Neigungswinkel den Parkbesuchern den direkten Kontakt zum See. Im Park soll ein einfacher Pavillon das Chalet des Verkehrsvereins ersetzen und Platz für einen Ausschank und kulturelle Aktivitäten bieten.
Für den Beitrag verantwortlich: Neue Zürcher Zeitung
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