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Die Leichtigkeit der Baukunst
Architekt Johannes Spalt feiert seinen 80. Geburtstag
29. September 2000 - Gert Walden
Wien - Die österreichischen Architekten können bis heute von Glück reden, dass es immer wieder Persönlichkeiten gibt, die immer wieder die kulturhistorischen Bruchstellen ihrer Geschichte repariert haben. Zu ihnen zählt Johannes Spalt, der am 29. September seinen 80. Geburtstag feiert.
Als Architekt, Pädagoge und Entwerfer von Möbeln hat Spalt in der Zeit nach dem 2. Weltkrieg die Tradition der österreichischen Moderne in die orientierungslosen Wirtschaftswunderjahre hinübergerettet. Ganze Studentengenerationen haben an der Akademie und dann an der Hochschule für Angewandte Kunst durch ihn erstmals von Adolf Loos, Josef Frank und Rudolph Schindler erfahren. Seine eigenen Arbeiten, wie etwa die Villa und die Fabrik für den Möbelhersteller Wittmann sowie die Kirche am Wienerberg, zeigen seine zielstrebige Auseinandersetzung mit den Mitteln der Architektur. Die Bauten sind seltene Organismen, die in der konzeptiven Reflexion der Baugeschichte dennoch raumkünstlerische Perspektiven für die Zukunft des Wohnens und Arbeitens als Inhalt vermitteln. Spalt gelingt eine Balance zwischen Geschichte und Zukunft, die seinen Entwürfen etwas Zeitloses verleiht.
Spalt ist, wie etwa seine jüngeren deutschen Kollegen Frei Ottooder Günter Benisch, ein Verfechter von materialsparenden Leichtkonstruktionen, die im Inneren eine größtmögliche Flexibilität gewährleisten. Anregungen dafür suchte er in der fernöstlichen Baukultur, aber auch in Europa. Erst kürzlich fand er Beispiele für eben diese stabil-zarten Konstruktionen dort, wo man es kaum vermuten würde - auf Fresken mit barocken Gartenarchitekturen in Böhmen.
Als Architekt, Pädagoge und Entwerfer von Möbeln hat Spalt in der Zeit nach dem 2. Weltkrieg die Tradition der österreichischen Moderne in die orientierungslosen Wirtschaftswunderjahre hinübergerettet. Ganze Studentengenerationen haben an der Akademie und dann an der Hochschule für Angewandte Kunst durch ihn erstmals von Adolf Loos, Josef Frank und Rudolph Schindler erfahren. Seine eigenen Arbeiten, wie etwa die Villa und die Fabrik für den Möbelhersteller Wittmann sowie die Kirche am Wienerberg, zeigen seine zielstrebige Auseinandersetzung mit den Mitteln der Architektur. Die Bauten sind seltene Organismen, die in der konzeptiven Reflexion der Baugeschichte dennoch raumkünstlerische Perspektiven für die Zukunft des Wohnens und Arbeitens als Inhalt vermitteln. Spalt gelingt eine Balance zwischen Geschichte und Zukunft, die seinen Entwürfen etwas Zeitloses verleiht.
Spalt ist, wie etwa seine jüngeren deutschen Kollegen Frei Ottooder Günter Benisch, ein Verfechter von materialsparenden Leichtkonstruktionen, die im Inneren eine größtmögliche Flexibilität gewährleisten. Anregungen dafür suchte er in der fernöstlichen Baukultur, aber auch in Europa. Erst kürzlich fand er Beispiele für eben diese stabil-zarten Konstruktionen dort, wo man es kaum vermuten würde - auf Fresken mit barocken Gartenarchitekturen in Böhmen.
Für den Beitrag verantwortlich: Der Standard
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