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Ein Produktionsexperiment
Das Haus von Gerhard Steixner ist ein Hybridtyp - würde man im Automobilbau sagen. Es besteht aus Fertigteilen und funktioniert trotzdem nicht wie „Schönbrunn“ im Schrumpfformat
17. Mai 2000 - Gert Walden
Gerhard Steixner ist Schüler von Roland Rainer und trotzdem fehlen beim neuen Haus in den Weingärten Wiens die weißen Mauern von Puchenau. Denn Steixner hält sich an den Meister, der stets Produktionsexperimente an Stelle der Inszenierung formaler Versuchsreihen als Betätigungsfeld des Architekten betrachtete.
Gerhard Steixner entwickelt seit nunmehr zehn Jahren einen energetisch optimierten Hybridtyp von Einfamilienhäusern, die in Mischbauweise konzipiert sind. Der aus Beton gegossene Kern des Hauses bildet die Basis für die vorgefertigte Tragkonstruktion, die am Massivbauteil in unterschiedlichen Positionen fixiert wird. Der „harte Kern“ mit einer dunkel verkleideten Absorberwand dient außerdem noch als Speichermasse, um die niedrigtemperaturgesteuerte Heizung nur zur Abdeckung des Spitzenbedarfs betreiben zu müssen.
Dieses technische Konzept spart Kosten und Zeit. Ein knappes halbes Jahr nur dauerte die Errichtung, der Quadratmeterpreis liegt im Rahmen der besseren Fertighäuser `a la „Villa Schönbrunn“. Doch Gerhard Steixner wäre nicht Architekt, wenn er sich nur mit intelligenten Ingenieurleistungen beschäftigen oder allein den Raumkünstler spielen würde. Er verbindet eben beide Wirkungskreise.
Reichtum
Das Haus ist eine stimmige Symbiose von Wohnräumen, die in Verbindung mit den klar strukturierten Außenbereichen - von südseitigen Terrassen bis zur abgesenkten nordseitigen Piazetta steht. Es ist räumlicher Reichtum, den Steixner mit wenigen Mitteln und fern jeder Formalakrobatik entwickelt hat.
Zu den quantitativ „unbezahlbaren Gütern“ der Bewohner zählt etwa die acht Meter hohe Halle mit Südblick. Dort wurde eine zweite Eben eingezogen, um das Parterre für die Hauswirtschaft sowie die Sauna und die obere Zone als Gemeinschaftsraum zu nutzen. Nordseitig sind dann die Privatzimmer untergebracht - Refugien, die durch das Treppenhaus von der Südseite und möglichem Lärm der Mitbewohner geschützt sind.
Architekt Gerhard Steixner,
Neubaugasse 8, 1070 Wien
Tel.01/526 41 95
Gerhard Steixner entwickelt seit nunmehr zehn Jahren einen energetisch optimierten Hybridtyp von Einfamilienhäusern, die in Mischbauweise konzipiert sind. Der aus Beton gegossene Kern des Hauses bildet die Basis für die vorgefertigte Tragkonstruktion, die am Massivbauteil in unterschiedlichen Positionen fixiert wird. Der „harte Kern“ mit einer dunkel verkleideten Absorberwand dient außerdem noch als Speichermasse, um die niedrigtemperaturgesteuerte Heizung nur zur Abdeckung des Spitzenbedarfs betreiben zu müssen.
Dieses technische Konzept spart Kosten und Zeit. Ein knappes halbes Jahr nur dauerte die Errichtung, der Quadratmeterpreis liegt im Rahmen der besseren Fertighäuser `a la „Villa Schönbrunn“. Doch Gerhard Steixner wäre nicht Architekt, wenn er sich nur mit intelligenten Ingenieurleistungen beschäftigen oder allein den Raumkünstler spielen würde. Er verbindet eben beide Wirkungskreise.
Reichtum
Das Haus ist eine stimmige Symbiose von Wohnräumen, die in Verbindung mit den klar strukturierten Außenbereichen - von südseitigen Terrassen bis zur abgesenkten nordseitigen Piazetta steht. Es ist räumlicher Reichtum, den Steixner mit wenigen Mitteln und fern jeder Formalakrobatik entwickelt hat.
Zu den quantitativ „unbezahlbaren Gütern“ der Bewohner zählt etwa die acht Meter hohe Halle mit Südblick. Dort wurde eine zweite Eben eingezogen, um das Parterre für die Hauswirtschaft sowie die Sauna und die obere Zone als Gemeinschaftsraum zu nutzen. Nordseitig sind dann die Privatzimmer untergebracht - Refugien, die durch das Treppenhaus von der Südseite und möglichem Lärm der Mitbewohner geschützt sind.
Architekt Gerhard Steixner,
Neubaugasse 8, 1070 Wien
Tel.01/526 41 95
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