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Architektur zum Erlesen
Die aktuelle Zeitschrift
Wespennest - Zeitschrift für brauchbare Texte und Bilder Nr. 126: „Architext“ 120 Seiten, 12 Euro
19. März 2002 - Markus Mittringer
Warum", fragte die STANDARD-Architekturkritikerin Ute Woltron den Wespennest-Herausgeber Walter Famler einmal, „kommt im Wespennest die Architektur nicht vor?“ - und erntete einen Schwerpunkt. Der findet sich inmitten des aktuellen Hefts 126, und ist trotz der Tatsache, dass er in einer „Zeitschrift für brauchbare Texte und Bilder“ liegt, völlig abbildlos. Und gerade weil das dem gemeinen Wallpaper-Blätterer jetzt spanisch vorkommt, sollte genau der sich so ein neues Wespennest in jenem gut eingeübten, das kreative Potenzial des urbanen Sixpack-Trägers unterstreichenden, kecken Winkel auf den südindischen Couchtisch legen. (Achtung: Das Heft ist rosa! Unter Umständen muss also das Bad passend neu verfliest werden!)
Da zum Lesen vor lauter Spaß an der Kultur ohnehin keine Zeit bleibt, hier nun eine kurze Inhaltsangabe samt dramaturgischem Gerüst für den passenden Smalltalk zum Asianudelsuppenschlürfen: "Architekturzeitschriften zeigen alles, nur nicht Architektur. Sie helfen nur dem Auffälligen nach. Architektur ist aber vor allem das, was nicht auffällt. Der Gerrit Confurios sagt das auch! Und im Grunde hat ja, man wird nur leider immer missverstanden, wenn man das sagt, der Adolf Holl recht, wenn er meint: ,Auf jeden Fall müssen es Männer sein, die am Werk sind, wenn Extravaganz, Großzügigkeit, und Verschwendung angesagt sind, Männer mit Visionen, nur ja keine Geschäftsleute.„
Am besten Diktatoren. Ich halte es eher, wie ja auch der Friedrich Achleitner, mit Bogdan Bogdanovic und gehe spazieren. Weil man selbst aus den ,bedeutungslosesten Krümeln“ vieles über die Stadt lernen kann. Und der Koolhaas findet es auch traurig, dass alle nur mehr shoppen, weil sie offenbar nichts Besseres zu tun haben."
Da zum Lesen vor lauter Spaß an der Kultur ohnehin keine Zeit bleibt, hier nun eine kurze Inhaltsangabe samt dramaturgischem Gerüst für den passenden Smalltalk zum Asianudelsuppenschlürfen: "Architekturzeitschriften zeigen alles, nur nicht Architektur. Sie helfen nur dem Auffälligen nach. Architektur ist aber vor allem das, was nicht auffällt. Der Gerrit Confurios sagt das auch! Und im Grunde hat ja, man wird nur leider immer missverstanden, wenn man das sagt, der Adolf Holl recht, wenn er meint: ,Auf jeden Fall müssen es Männer sein, die am Werk sind, wenn Extravaganz, Großzügigkeit, und Verschwendung angesagt sind, Männer mit Visionen, nur ja keine Geschäftsleute.„
Am besten Diktatoren. Ich halte es eher, wie ja auch der Friedrich Achleitner, mit Bogdan Bogdanovic und gehe spazieren. Weil man selbst aus den ,bedeutungslosesten Krümeln“ vieles über die Stadt lernen kann. Und der Koolhaas findet es auch traurig, dass alle nur mehr shoppen, weil sie offenbar nichts Besseres zu tun haben."
Für den Beitrag verantwortlich: Der Standard
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